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Frontotemporale Demenz

Symptome, Ursachen und Hilfsangebote

Die frontotemporale Demenz ist eine seltene Demenzform. Sie kennzeichnet sich dadurch, dass Nervenzellen insbesondere im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns absterben. Dieser Bereich ist unter anderem für die Steuerung von Emotionen und Sozialverhalten verantwortlich. Anders als bei Alzheimer beginnen frontotemporale Demenzen in der Regel früher, meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr. Bereits zu Beginn der Krankheit machen sich Veränderungen der Persönlichkeit und des zwischenmenschlichen Verhaltens des Patienten bemerkbar.

Vor allem Teilnahmslosigkeit, Reizbarkeit, Taktlosigkeit und Enthemmung treten auf. Manche Demenzkranke leiden an Sprachstörungen und können die Dinge nicht benennen. Im Gegensatz zu Alzheimer wird das Gedächtnis des Demenzkranken erst im späteren Krankheitsverlauf beeinträchtigt - und dies meist nicht so stark wie bei Alzheimer. Vor allem die erheblichen Verhaltensveränderungen des Betroffenen erschweren Angehörigen den Umgang. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick über diese Demenzform und Symptome, Verlauf sowie Unterstützungsangebote geben.

Informieren Sie sich hier ausführlich über Frontotemporale Demenzen:

In den häufigsten Fragen finden Sie die wichtigsten Informationen.

Was ist eine Frontotemporale Demenz?

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Bei einer Frontotemporalen Demenz gehen Nervenzellen im Stirn- und Schläfenbereich (Fronto-Temporal-Lappen) des Gehirns zurück. Dadurch verliert es an Leistungskraft - das Gedächtnis bleibt aber weitestgehend erhalten. Die Erkrankung wird auch Frontale Demenz oder Frontallappendemenz genannt. Frontotemporale Demenz (FTD) ist eigentlich der Oberbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen sich zwischen­menschliches Verhalten und sprachliche Fähigkeiten verändern.

Die korrekte Bezeichnung für diese Gruppe von Erkrankungen lautet Frontotemporale Lobäre Degeneration. Aus Verständnisgründen wird im Folgenden auch weiterhin der Ausdruck Frontotemporale Demenz (FTD) oder Frontale Demenz verwendet. FTD ist eine seltene Form der Demenz. Etwa drei bis neun Prozent der Demenzpatienten sind betroffen. Sie erkranken meistens im Alter zwischen 50 und 60 Jahren. Die Spannbreite des Erkrankungsalters ist dabei groß: Menschen im Alter von 20 bis 85 Jahren leiden an FTD. Studien zufolge sind Frauen und Männer gleichermaßen betroffen.

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Morbus Pick

Früher wurde die Frontotemporale Demenz oft auch als Morbus Pick oder Pick-Krankheit bezeichnet. "Morbus" ist der lateinische Begriff für "Krankheit". Die Bezeichnung "Pick" leitet sich vom Neurologen Arnold Pick ab. Er beschrieb die Erkrankung erstmals im Jahre 1892.

Frontotemporale Lobäre Degenerationen - Die Unterformen

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Es gibt drei Unterformen des Frontotemporalen Nervenzellen­abbaus: Die Frontotemporale Demenz, die semantische Demenz und die progrediente nicht-flüssige Aphasie. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden alle Formen als Frontotemporale Demenz bezeichnet. Während bei der Frontalen Demenz Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen des Patienten im Vordergrund stehen, zeichnen sich die anderen beiden Unterformen durch die Beeinträchtigung seiner Sprachfähigkeiten aus.

Bei der progredienten nicht-flüssigen Aphasie treten Wortfindungsstörungen auf. Der Erkrankte hat Mühe beim Sprechen und macht Grammatikfehler. Sein Gedächtnis, Denkvermögen und Orientierungssinn bleiben hingegen lange erhalten. Er versteht die Bedeutung der Worte, hat aber Probleme beim Hören, Lesen und Sprechen. Bei der semantischen Demenz verliert der Erkrankte das Wissen um die Bedeutung von Wörtern. Sein Wortschatz wird reduziert, doch der Betroffene drückt sich grammatikalisch noch korrekt aus. Erst im späteren Verlauf dieser Demenzform verändern sich auch Verhalten und Persönlichkeit.

Neurodegenerative Demenzen

Je nach Krankheitsursache unterscheidet man primäre und sekundäre Demenzen. Primäre Demenzen entstehen direkt im Hirnareal. Sie bilden die größte Gruppe der Demenzerkrankungen und umfassen unter anderem Alzheimer, die Frontotemporale Demenz und die Lewy-Körperchen-Demenz. Primäre Demenzen kann man kaum aufhalten oder heilen. Sie unterteilen sich nochmals in degenerative, vaskuläre Demenzen und Mischformen. Sekundäre Demenzen werden durch Medikamente oder äußere Einflussfaktoren ausgelöst. Das können Depressionen oder Mangelerscheinungen sein. Sekundäre Demenzen lassen sich behandeln oder sogar heilen.

Bei neurodegenerativen Erkrankungen werden Nervenzellen langsam und fortschreitend abgebaut. Die Frontale Demenz oder Alzheimer sind Beispiele für diese Demenzform. Das Gehirn kann den Abbau von Nervenzellen nicht ausgleichen und mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer Erkrankung. Eine Behandlung kann den Krankheitsverlauf kaum positiv beeinflussen, hilft aber, mit der Krankheit zu leben. Vaskuläre Demenzen entstehen durch die Verstopfung von Arterien. Schlaganfälle können oft zu vaskulären Demenzen führen, aber auch Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Rauchen oder Diabetes. Eine Behandlung dieser Faktoren ist daher sinnvoll.

Was sind die Ursachen für Frontale Demenzen?

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Bei Frontalen Demenzen gehen Nervenzellen im Stirnlappen (Frontallappen) und in den beiden Schläfenlappen (Temporallappen) unter. Der Auslöser für diesen Vorgang ist noch unbekannt. Vermutlich schädigen Eiweiß­ablagerungen wie Tau-Protein die Nervenzellen. Die Nervenzellen in den entsprechenden Hirnregionen steuern Emotionen und das Sozialverhalten des Betroffenen. Durch die Schädigung der Zellen entsteht ein auffälliges, unsoziales Verhalten.

Es gibt auch Fälle, in denen verändertes Erbgut oder Gendefekte die Erkrankung hervorrufen. Rund ein Viertel der Krankheitsfälle sind erblich bedingt. Demnach besteht ein höheres Erkrankungsrisiko für Menschen, die mit einem Betroffenen verwandt sind. Wird die Krankheit von Generation zu Generation weitergegeben, spricht man von einer autosomal-dominanten Vererbung. Auch Stoffwechselerkrankungen können die Entstehung von Frontalen Demenzen begünstigen. Inzwischen ist bekannt, dass auch Alkohol ein Risikofaktor ist. Das hängt damit zusammen, dass Alkohol zum Abbau von Nervenzellen im Gehirn führt.

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Sicherheit dank Hausnotruf

Ein Hausnotruf - oder auch Seniorenalarm oder Seniorennotruf genannt - bietet Ihrem pflegebedürftigen Angehörigen zusätzliche Sicherheit. Das Hausnotruf-System umfasst Sender und Empfänger. Der Pflegebedürftige kann den Sender als Armband, Kette oder Anhänger am Körper tragen. Dadurch kann er jederzeit um Hilfe rufen. Per Knopfdruck erreicht Ihr Angehöriger schnell und einfach die Notrufzentrale.

Was sind die Symptome von Frontalen Demenzen?

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Frontale Demenzen äußern sich vor allem durch Veränderungen der Persönlichkeit, des Verhaltens und der Sprache. Das Gedächtnis hingegen bleibt weitestgehend intakt. Daher wird die Krankheit oft mit psychischen Störungen verwechselt. Je nachdem, in welchem Bereich des Stirn- oder Frontallappens die Nervenzellen zuerst absterben, unterscheiden sich die Symptome. Die typischen Symptome von FTD sind:

  1. Verlust von Konzentration
    Dem Betroffenen fällt es schwer, sich zu konzentrieren. Das abstrakte Denken bereitet ihm zunehmend Probleme und er wird leicht abgelenkt.
  2. Verlust von Hemmungen
    Der Demenzkranke drückt sich obszön aus und kann ein ungewöhnlich hohes Interesse an Sex haben. Zudem geht er taktlos mit anderen Menschen um.
  3. Rast- und Ruhelosigkeit, Aggressivität
    Ihr Angehöriger ist unruhig und zieht sich oft zurück. Gegenüber Freunden und Verwandten reagiert er mit Gleichgültigkeit.
  4. Impulsives und zwanghaftes Verhalten
    Der Betroffene führt ein und dieselbe Tätigkeit immer wieder aus. Zum Beispiel sucht er jeden Tag denselben Ort auf.
  5. Heißhunger
    Beim Patienten kann auf einmal Heißhunger auftreten. Er entwickelt eine Vorliebe für bestimmte Lebensmittel.
  6. Mangel an Körperhygiene
    Der Erkrankte vernachlässigt die eigene Körperpflege, zum Beispiel wäscht er sich nicht mehr regelmäßig.
  7. Wortfindungs- und Sprechschwierigkeiten
    Der Betroffene hat Probleme damit, Sprache zu verwenden und zu verstehen. Darüber hinaus fällt es ihm schwer, Sprechbewegungen auszuführen.

Erst nach mehreren Jahren kommen zu den genannten Symptomen die für Alzheimer typischen Symptome hinzu. Dabei handelt es sich zum Beispiel um das Vergessen von Namen oder allgemeine Vergesslichkeit. Zusätzlich können ähnlich wie bei Parkinson neurologische Symptome wie Bewegungsstörungen auftreten. Da die Erkrankten immer bettlägeriger werden, benötigen sie im Alltag Unterstützung. Durchschnittlich dauert es nach der Diagnose acht Jahre bis zum Tod der Patienten. Die Länge und Entwicklung des Krankheitsverlaufs hängen jedoch stark vom einzelnen Betroffenen ab.

Aggression und Demenz

Insbesondere bei einer FTD, aber auch bei anderen Demenzformen wird der Erkrankte aggressiv. Seine Persönlichkeit verändert sich und er zieht sich zurück. Das Interesse für Familie und Hobbys geht zurück und Ihr Angehöriger wird teilnahmslos oder sogar apathisch. Taktlosigkeit, schnelle Reizbarkeit und Aggressivität treten häufig auf. Etwa 50 Prozent der Demenzkranken verhalten sich aggressiv. Sie als Angehöriger kennen vielleicht die Situation, dass der Betroffene Sie beleidigt oder Ihnen sogar körperlich wehtut. Bei Demenzen sind die Gehirnregionen betroffen, die unter anderem Impulse kontrollieren. Daher entwickeln Demenzerkrankte oft ein aggressives Verhalten.

Aber auch der eigene Frust der Patienten über den zunehmenden Verlust geistiger Fähigkeiten kann zu Aggressionen führen. Störungsgeräusche, eine veränderte Wohnumgebung oder fehlerhafte Kommunikation mit dem Erkrankten können ebenfalls Auslöser sein. Die gute Nachricht ist: In der Regel lassen sich Aggressionen bei Demenzen ohne Medikamente behandeln. Wird der Erkrankte zum Beispiel wütend, weil ihm das Essen nicht schmeckt, würzen Sie es nach. Versuchen Sie, ruhig zu bleiben und mit dem Demenzkranken auf Augenhöhe zu kommunizieren. Geben Sie ihm das Gefühl, dass Sie ihn verstehen und er Ihnen wichtig ist.

Wie werden Frontale Demenzen diagnostiziert?

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Die Diagnose einer Frontalen Demenz ist schwierig. Oft wird sie aufgrund der Persönlichkeitsveränderungen mit psychischen Störungen wie Depression oder Burn-out-Syndrom verwechselt. Treten bei Ihrem Angehörigen Symptome auf, suchen Sie den Austausch mit anderen. In der Regel führen Ärzte zunächst eine Anamnese durch. Beschreiben Sie, welche Verhaltensänderungen Ihnen bei Ihrem Angehörigen einfallen. Klären Sie auch, ob bei Verwandten bereits eine Frontale Demenz vorliegt.

Um das Gedächtnis und andere Funktionen des Gehirns zu überprüfen, führen Ärzte oft Mini-Mental-Status-Tests durch. Bei solchen Tests untersuchen sie zentrale kognitive Fähigkeiten, Reflexe und Motorik des Erkrankten. Für eine zuverlässigere Diagnose werden auch bildgebende Untersuchungsverfahren eingesetzt. Dazu zählt unter anderem die Positronen-Emissions-Tomographie. Bei dieser wird die Stoffwechselaktivität des Gehirns sichtbar gemacht. Wenden Sie sich am besten frühzeitig an einen Arzt. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung einer FTD kann Ihnen und Ihrem Angehörigen helfen, besser mit der Erkrankung zu leben.

Sind Frontale Demenzen heilbar?

Noch ist die konkrete Ursache einer Frontalen Demenz nicht bekannt. Daher gilt die Erkrankung als unheilbar. Durch eine gezielte Therapie können die Verhaltens­auffälligkeiten des Patienten jedoch eingedämmt werden. Allerdings sind Therapien oft kompliziert. Viele Demenzkranke sehen nicht ein, dass sie krank sind und wollen sich nicht behandeln lassen. Es gibt noch kein offizielles Medikament, das den Verlauf einer FTD positiv beeinflusst. Bei Alzheimer eingesetzte Medikamente zeigen bei Frontalen Demenzen leider keine Wirkung.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten einer medikamentösen Therapie sowie einer nicht-medikamentösen Therapie. Je nachdem, ob der Patient stärker zum Rückzug neigt oder eher aggressiv ist, bieten sich verschiedene Optionen an. Bei Rückzug sind Maßnahmen im Bereich des Aktivitätstrainings sinnvoll. Bei aggressiven Patienten hingegen können körperliche Aktivitäten zur Entspannung und Gelassenheit in Betracht gezogen werden. Die folgenden Maßnahmen sind die häufigsten:

  1. Medikamente wie Antidepressiva zur Eindämmung der Verhaltensveränderungen
  2. Sport und/oder Entspannung zur Vorbeugung von Aggressionen
  3. Musik, Tanz oder Kunst zur Motivation und Reizförderung
  4. Motivation durch nahestehende Angehörige
  5. Sprachtherapie bei Sprachproblemen

Beachten Sie, dass nicht jeder Patient gleichermaßen auf diese Therapien reagiert. Verzweifeln Sie nicht, sollte Ihr Angehöriger nicht gleich mitmachen. Sprechen Sie mit ihm und probieren Sie verschiedene Optionen aus. Beratungsstellen wie die Deutsche Alzheimer Gesellschaft können Sie über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten informieren. Verlieren Sie auch sich selbst und Ihre eigene Gesundheit nicht aus dem Blick. Die Unterstützung und Pflege eines Angehörigen kann mit der Zeit schließlich auch für Sie zu einer großen Belastung werden.

Der Verlauf von Frontotemporalen Demenzen

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Bisher ist die Frontale Demenz nicht heilbar. Im Durchschnitt vergehen etwa acht Jahre bis zum Tod des Erkrankten. Eine kürzere oder längere Krankheitsdauer ist ebenfalls möglich. So kann sie auch zwei oder fünfzehn Jahre umfassen. Anders als Alzheimer beginnt die FTD relativ früh, durchschnittlich im Alter von 50 bis 60 Jahren. Aber auch bei jüngeren Menschen kann die Krankheit auftreten. Die FTD umfasst drei Stadien.

Im Anfangsstadium treten erste Symptome auf. Der Bedürftige ist teilnahmslos und reagiert aggressiv. Persönlichkeits- und Verhaltensveränderungen machen sich bemerkbar. Sie als Angehöriger erkennen den Erkrankten kaum wieder, auch wenn er Ihnen schon lange vertraut ist. Hinzu kommen weitere Einschränkungen wie Sprachstörungen. Ihr Angehöriger hat Mühe, sich auszudrücken oder Sprache zu verstehen. Außerdem kommt er im Alltag immer weniger zurecht. Anders als bei Alzheimer treten bei der FTD erst spät Orientierungs- und Gedächtnisprobleme auf. Diese sind auch nicht derart stark ausgeprägt.

Im mittleren Stadium der Demenzform fällt es den Bedürftigen schwerer, eigene Angehörige wiederzuerkennen. Das Gedächtnis und kognitive Fähigkeiten hingegen bleiben noch lange erhalten. Bei vielen Patienten tritt in diesem Stadium der Krankheit Inkontinenz auf. Darüber hinaus vernachlässigen sie häufig die körperliche Hygiene. Im späten Stadium von Frontalen Demenzen ähneln die Symptome zunehmend denen der Alzheimer-Krankheit. Die Selbstständigkeit und Sprachfähigkeit geht immer mehr verloren. Auch Schluckstörungen können auftreten. Patienten werden zunehmend bettlägerig und pflegebedürftig. Oft sterben sie an einer Lungenentzündung.

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Kostenlose Pflegehilfsmittel

Pflegebedürftige haben einen Anspruch auf kostenlose Pflegehilfsmittel. Diese schützen sie vor Krankheiten und Infektionen. Pflegehilfsmittel sind unter anderem Mundschutze, Desinfektionsmittel oder Einmal­handschuhe. Ihr Angehöriger erhält sie, sofern er über einen anerkannten Pflegegrad verfügt und in einer häuslichen Umgebung wohnt.

Unterstützung für Erkrankte und Angehörige

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Ist Ihr Angehöriger an einer Frontalen Demenz erkrankt, kann dies auch für Sie als pflegende Betreuungsperson zur Belastung werden. Aufgrund der Bettlägerigkeit benötigt der Demenzkranke immer mehr Unterstützung in der täglichen Pflege. Wenn Sie als Angehöriger merken, dass Sie die alleinige Pflege nicht mehr leisten können, informieren Sie sich über Unterstützungsangebote. Beantragen Sie so früh wie möglich einen Pflegegrad. Dieser bildet die Grundlage für alle Geld- und Sachleistungen der Pflegekasse.

Bei der 24 Stunden Pflege kümmert sich eine Pflegekraft um die Pflege, die Betreuung und den Haushalt Ihres Angehörigen. Sie ist innerhalb von fünf bis sieben Tagen vor Ort und übernimmt die Pflege. Eine 24 Stunden Pflege beginnt preislich bei etwa 2.200 Euro pro Monat. Finanzieren können Sie sie durch das Pflegegeld oder das Verhinderungspflegebudget. Bei der Seniorenbetreuung helfen Betreuungskräfte Ihrem Angehörigen bei der täglichen Grundpflege und Hygiene. Der Preis liegt hier bei 25 bis 35 Euro pro Stunde. Finanzieren können Sie die Seniorenbetreuung mit dem Pflegegeld oder dem Entlastungsbetrag.

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Unter die sogenannte Wohnumfeldverbesserung fallen Maßnahmen, die Ihrem Angehörigen ein barrierefreies Wohnen ermöglichen. Er erhält hierfür bis zu 4.000 Euro Zuschuss. Diesen kann er für den altersgerechten Badumbau nutzen. Da viele Bedürftige Schwierigkeiten beim Einsteigen in die Badewanne haben, bietet sich der Umbau von Badewanne zu Dusche an. Auch der Einbau eines Treppenlifts ist sinnvoll. Mit diesem kann Ihr Angehöriger bequem von einem Stockwerk ins andere gelangen.

Darüber hinaus bietet ein Hausnotruf dem Pflegebedürftigen zusätzliche Sicherheit. Der Erkrankte kann ihn einfach bedienen und bei Bedarf schnell nach Hilfe rufen. Um Ihren Angehörigen vor Krankheiten und Infektionen zu schützen, sollten Sie sich darüber hinaus über kostenlose Pflegehilfsmittel informieren. Diese können Sie auch individuell zusammenstellen und bequem zu Ihrem Angehörigen nach Hause liefern lassen. Voraussetzung hierfür ist, dass der Pflegebedürftige über einen Pflegegrad verfügt.

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Antworten auf die häufigsten Fragen

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Bei einer Frontalen Demenz sterben Nervenzellen im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns (Fronto-Temporal-Lappen) ab. Während das Gedächtnis noch weitestgehend erhalten bleibt, verändern sich Verhalten und Persönlichkeit des Erkrankten oft stark. Im Gegensatz zu Alzheimer ist die Frontotemporale Demenz eine seltene Demenzform.

Neben der Frontalen Demenz gibt es auch die semantische Demenz und die progrediente nicht-flüssige Aphasie. Bei einer semantischen Demenz verliert der Patient zunehmend das Wissen um die Bedeutung von Wörtern. Bei der progredienten nicht-flüssigen Aphasie hingegen leidet er unter Wortfindungsstörungen.

Bei neurodegenerativen Demenzen sterben Nervenzellen langsam und fortschreitend ab. Das Erkrankungsrisiko steigt mit zunehmendem Alter. Auch Herzkrankheiten oder Bluthochdruck können die Entstehung von neuro­degenerativen Demenzen begünstigen. Zu neurodegenerativen Demenzen zählen auch die Alzheimer-Demenz und die Lewy-Körperchen-Demenz.

Die genaue Ursache der Krankheit ist noch unbekannt. Vermutet wird, dass Ablagerungen von Tau-Protein die Nervenzellen schädigen. Da diese für die Steuerung von Sozialverhalten und Emotionen zuständig sind, treten beim Erkrankten häufig Verhaltensauffälligkeiten auf. Die FTD kann auch von Generation zu Generation weitergegeben werden - dann spricht man von einer autosomal-dominanten Vererbung.

Der Erkrankte verliert zunehmend die Konzentration und Hemmungen. Er ist rastlos, aggressiv und kann ein zwanghaftes Verhalten entwickeln. Er vernachlässigt die eigene Körperhygiene, hat zunehmend Sprachstörungen und entwickelt Heißhunger. Bei manchen Erkrankten treten neurologische Symptome wie Bewegungsstörungen auf.

Eine Diagnose ist schwierig. Oft wird die Krankheit mit anderen psychischen Krankheiten wie Depression oder Burn-out verwechselt. Zunächst führt ein Arzt eine Anamnese und verschiedene Tests durch. Bildgebende Verfahren werden zusätzlich eingesetzt, um Auffälligkeiten zu überprüfen.

Es gibt verschiedene medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten einer Behandlung. So können Medikamente wie Antidepressiva Verhaltensänderungen des Demenzkranken entgegenwirken. Sport oder Musik können ihn darüber hinaus motivieren und seine Reize fördern. Bei Sprachschwierigkeiten ist eine Sprachtherapie sinnvoll.

Die FTD ist eine bisher unheilbare Krankheit. Im frühen Stadium der treten bereits Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen des Bedürftigen auf. Im mittleren Stadium vernachlässigt der Erkrankte die tägliche Hygiene und es tritt Inkontinenz auf. Im Spätstadium gehen Selbstständigkeit und Sprachfähigkeit verloren und der Erkrankte wird zunehmend pflegebedürftig.

Beantragen Sie frühzeitig einen Pflegegrad. Dieser ist die Grundlage für viele Geld- und Sachleistungen der Pflegekasse. Eine 24 Stunden Pflege oder Seniorenbetreuung kann Sie bei der Pflege Ihres Angehörigen entlasten. Den Zuschuss der Wohnumfeldverbesserung können Sie für einen altersgerechten Badumbau nutzen, beispielsweise den Umbau von Badewanne zur Dusche. Auch der Einbau eines Treppenlifts ist eine sinnvolle Option. Informieren Sie sich auch über einen Hausnotruf und kostenlose Pflegehilfsmittel. Diese bieten dem Pflegebedürftigen zusätzliche Sicherheit.

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