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Demenz | Die verschiedenen Formen im Überblick

Das Syndrom Demenz im Überblick

Es ist normal, mit zunehmendem Alter vergesslicher zu werden. Nicht immer ist Vergesslichkeit direkt mit einer Demenz in Verbindung zu setzen – sollten sich aber weitere Einschränkungen der geistigen Leistungsfähigkeit hinzu kommen, wie zum Beispiel Orientierungslosigkeit oder starke Antriebslosigkeit, sollte ärztlicher Rat hinzugezogen werden.

Unter einer Demenz leidet nicht nur der direkt Betroffene, sondern auch die Angehörigen, Freunde und Bekannten des Erkrankten. Einem geliebten Menschen dabei zusehen zu müssen, wie die Persönlichkeit nach und nach schwindet, ist ein schmerzhaftes Erlebnis. Oft sind die direkten Angehörigen intensiv in Pflege und Versorgung des Erkrankten mit einbezogen. Daher ist es wichtig, auch an die Belastung des familiären Umfelds zu denken, wenn über das Thema Demenz gesprochen wird.

Erfahren Sie hier alles über die Demenz:

In den häufigsten Fragen finden Sie eine kompakte Übersicht.

Definition: Was ist Demenz überhaupt?

Demenz ist ein Überbegriff für verschiedene Erkrankungen. Der Begriff kommt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich übersetzt "von Sinnen" oder "ohne Geist". Zu Beginn einer Demenz ist meist das Kurzzeitgedächtnis gestört, im späteren Verlauf der Erkrankung wird auch das Langzeitgedächtnis stark in Mitleidenschaft gezogen. So zieht sich eine Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten, bis hin zum mitunter vollständigen Verlust dieser, durch die Stadien der Demenz.

Für den größten Teil der Demenzformen gibt es bislang keine Therapie, die die Erkrankungen heilen könnte. Der Fokus der Behandlung von Demenz liegt daher oft auf der Verzögerung der Ausbreitung einschränkender Symptome und der allgemeinen Verbesserung der Lebensqualität von Erkrankten und deren Angehörigen. Daher werden Demenzen nicht nur konservativ, also mithilfe von Medikamenten und physikalischen Maßnahmen, therapiert, sondern häufig auch durch psychotherapeutische Ansätze.

Laut der Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz leben in Deutschland über 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Besonders häufig erkranken Menschen, die über 65 Jahre alt sind. Die Menschen werden aufgrund des demografischen Wandels immer älter, daher wird auch die Zahl der an Demenz erkrankten immer größer. Da Frauen im Durchschnitt älter werden als Männer sind Frauen auch überdurchschnittlich oft betroffen: 65 Prozent der Demenzkranken sind weiblich.

Häufigkeit von Demenzerkrankungen
Nach Alter und Geschlecht

Altersgruppe
Zahl Demenzerkrankter in Deutschland
Männer
Frauen
Gesamt
40-64
47.400
55.400
102.800
65-74
120.700
145.800
248.500
75-84
271.400
465.500
736.900
85-90+
197.100
464.400
711.500
Insgesamt
618.600
1.181.100
1.799.700

Datenbasis: Prävalenzraten für Europa aus dem WHO Global Status Report 2021, (Statistisches Bundesamt, Tabelle 12411-0013)

Demenzformen im Überblick

Grundsätzlich wird zwischen primären und sekundären Demenzen unterschieden. Bei primären Demenzformen liegt die Ursache der Erkrankung direkt im Gehirn, sekundäre Demenzformen werden durch andere Krankheiten, Mangelerscheinungen oder Vergiftungen ausgelöst. Wir erklären Ihnen die häufigsten Demenzformen.

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Primäre Demenzen

Bei primären Demenzen liegt die Ursache der Erkrankung direkt im Gehirn des Betroffenen. Der Auslöser liegt bei primären Demenzen demnach nicht bei Umwelteinflüssen, Mangelerscheinungen oder Medikamenten. Etwa 85 bis 90 Prozent aller Demenzen sind als primär klassifiziert. Hierunter fallen unter anderem die Alzheimer Demenz, die Lewy-Körper-Demenz, die Frontotemporale Demenz sowie die Multi-Infarkt-Demenz.

Primäre Demenzen sind nach dem aktuellen Stand der Forschung irreversibel und können dadurch nicht rückgängig gemacht oder geheilt werden. Ist die Demenz erkannt worden, kann die Verschlechterung der Symptome unter Umständen verzögert werden. Das kann sowohl durch konservative Medikamentation als auch durch psycho­therapeutische Maßnahmen erreicht werden. Die Früherkennung von primären Demenzen stellt einen großen Faktor bei den Erfolgsaussichten für die Verzögerungs­therapie dar.

Neurodegenerative Demenzen

Neurodegenerative Demenzen bilden die häufigsten Formen von Demenz. Neurogenerative Erkrankungen bezeichnen im allgemeinen Erkrankungen des Nervensystems, die durch einen kontinuierlichen Verlust von Nervenzellen charakterisiert werden. Bekannte Beispiele neurodegenerativer Krankheiten sind Demenz, Parkinson und Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).

Degenerative Demenzen machen rund 80 Prozent aller Demenzerkrankungen aus. Durch den demographischen Wandel und die somit immer älter werdende Gesellschaft bilden neurodegenerative Demenzen eine der größten Herausforderungen an die moderne Medizin. Aktuell sind sie nicht heilbar. Daher ist es bei der Früherkennung neurodegenerativer Demenzen besonders wichtig, auf die bereits diagnostizierten Krankheiten zu achten, die das Nervensystem beeinträchtigen.

Alzheimer

senior-mit-hund-rollstuhl-zuhauseAlzheimer ist die häufigste Form der Demenz: Etwa 60 Prozent aller Demenzen sind Alzheimer-Demenzen. Im Volksmund werden die Begriffe Alzheimer und Demenz oft synonym verwendet. Bei Alzheimer handelt es sich allerdings um eine Unterform. Alzheimer wird auch als Morbus Alzheimer oder Alzheimer-Krankheit bezeichnet.

Alzheimer wird meist in drei Stadien eingeteilt. Im frühen Stadium treten erste Störungen des Kurzzeitgedächtnisses auf, im mittleren Stadium ist auch das Langzeitgedächtnis betroffen. Im späten Stadium bauen Patienten körperlich stark ab. Hier tritt dann meist eine starke Pflegebedürftigkeit ein, die eine Versorgung rund um die Uhr erfordert. Oft nimmt der Patient sich selbst oder sein Umfeld in diesem Alzheimer-Stadium kaum oder gar nicht mehr wahr und verfällt in einen apathischen Zustand.

Erfahren Sie hier mehr über die Alzheimer-Demenz »

Lewy-Körper-Demenz

Die Lewy-Körper-Demenz macht etwa zehn Prozent aller Demenzerkrankungen aus. Im Krankheitsverlauf lagern sich Eiweiße an den Nervenzellen ab, die sich an der Großhirnrinde befinden. Dadurch wird deren Funktion so stark eingeschränkt, dass kognitive Fähigkeiten vermindert werden. Betroffene erleiden oft schwere Hallu-zinationen, die bereits im frühen Stadium der Krankheit auftreten können. Manchmal zeigt sich eine Neigung beim Gehen und Stehen zu einer Seite (Pisa-Syndrom).

Wie alle anderen primären Demenzen ist die Lewy-Körper-Demenz nicht heilbar. Für diese Demenzform gibt es bislang keinerlei zugelassene Medikamente. Bei manchen Menschen ist der Ausbruch der Lewy-Körper-Krankheit genetisch bedingt, also vererbt. Bei diesen Menschen sind dann Mutationen im Erbgut nachweisbar. Dabei sind die gleichen Gene verändert wie bei Morbus Parkinson. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten autosomal-dominanten Erbgang, das heißt, dass es bereits ausreicht, wenn ein Elternteil die Erbmutation in sich trägt.

Erfahren Sie hier mehr über die Lewy-Körper-Demenz »

Frontotemporale Demenz

Frontotemporale Demenzen sind sehr selten. Sie werden auch Morbus Pick genannt. Der Name beschreibt den Ort, an dem die Demenzform die Nerven im Hirn schädigt: den Frontotemporal-Lappen. Dieser befindet sich im Stirn- und Schläfenbereich. Nur etwa drei bis neun Prozent aller Demenzerkrankungen sind eine Frontotemporale Demenz.

Die krankhaften Veränderungen im Hirn sind bei Frontotemporale Demenzen vermutlich durch Eiweißablagerungen (Proteinablagerungen) verursacht. Genau erforscht ist der Grund der dementiellen Veränderungen bislang noch nicht. Auch bei dieser Demenzform besteht ein Risiko durch verändertes Erbgut oder Gendefekte. Menschen, die eine Person mit Frontotemporaler Demenz in der direkten Familie haben, haben demnach auch ein erhöhtes Risiko, selbst daran zu erkranken.

Erfahren Sie hier mehr über die Frontotemporale Demenz »

Vaskuläre Demenzen

reha-nach-schlaganfallVaskuläre Demenzen entstehen durch Durchblutungsstörungen im Gehirn. Meist ist eine Reihe kleiner oder wenige große Schlaganfälle für den Ausbruch der Krankheit verantwortlich. Dann spricht man von einer sogenannten Multi-Infarkt-Demenz. Aber auch Ablagerungen in Blutgefäßen können eine Vaskuläre Demenz verursachen. Diese Gefäßveränderungen sind auch die Ursache für die sogenannte Subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie (SAE), die auch als Morbus Binswanger bezeichnet wird.

Nach Alzheimer ist die Vaskuläre Demenz die zweithäufigste Demenzform. Oft treten die beiden Formen gleichzeitig auf. Typische Symptome sind eine nachlassende Denkleistung, auffällige Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen, Wortfindungsstörungen und Gangstörungen bis hin zur teilweisen Lähmung einzelner Muskelpartien in Gesicht und Körper. Die Ausprägung der Symptome ist abhängig von Art und Ausmaß der Schädigungen im Hirn.

Erfahren Sie hier mehr über Vaskuläre Demenzen »

Sekundäre Demenzen

Sekundäre Demenzen sind eine Folgeerscheinung anderer Erkrankungen, Vergiftungen oder Mangelzustände. Die Ursache einer sekundären Demenz muss daher nicht unbedingt direkt im Gehirn des Betroffenen liegen. Nur etwa 10 bis 15 Prozent aller Demenzen sind sekundärer Natur. Häufige Auslöser sind Stoffwechselerkrankungen, Depressionen, Mangelernährungen (insbesondere starke Vitaminmangel), chronische Vergiftungszustände (beispielsweise durch Suchterkrankungen wie Alkoholsucht) oder Herzinsuffizienzen.

Im Gegensatz zu den primären Formen sind sekundäre Demenzen teilweise heilbar, beziehungsweise reversibel. Wichtig ist hier die Früherkennung der ursächlichen Erkrankung, also dem Auslöser der sekundären Demenzform. Oft werden die sekundären Demenzen jedoch gar nicht erkannt, fehldiagnostiziert oder zu spät entdeckt. Daher liegt die Erfolgsquote für die Heilung der sekundären Formen nur bei etwa drei bis acht Prozent, behandelt werden circa 20 Prozent.

  1. Endokrinologische Demenz
    Endokrinologische Demenzen sind als Folge von Stoffwechselerkrankungen möglich, wie beispielsweise Diabetes mellitus, Schilddrüsenunter- und -überfunktion sowie Gicht. Auch eher seltene Erkrankungen wie Morbus Wolman oder Hypophosphatasie sind mögliche Auslöser endokrinologischer Demenzen.
  2. Infektiöse Demenz
    Infektiöse Demenzen können durch Viruserkrankungen, wie beispielsweise der HIV-assoziierten Enzephalopathie (HIVE) auftreten. Daher wird diese auch als AIDS-Demenz-Komplex oder HIV-assoziierte Demenz bezeichnet. Aber auch andere Viren, wie beispielsweise Röteln, können infektiöse Demenzen auslösen.
  3. Toxische Demenz
    Toxische Demenzen werden durch Vergiftungen oder starke Mangelernährungen hervorgerufen. Häufige Vergiftungen sind von Alkohol, Medikamenten oder Drogen ausgelöst. Mangelernährungen, die besonders häufig toxische Demenzen verursachen, sind eine Unterversorgung mit Vitamin B6 oder B12.
  4. Hypoxische Demenz
    Hypoxische Demenzen sind als Folge von starkem Sauerstoffmangel möglich. Sie treten vor allem als Folgeerscheinung von der chronisch obstruktiven Atemwegs­erkrankung (COPD) auf. Die durch den Sauerstoffmangel (= Hypoxie) verursachte Unterversorgung des Hirns kann so dauerhafte, demenzartige Schäden auslösen.
  5. Traumatische Demenz
    Traumatische Demenzen treten als Folge von schweren Verletzungen des Gehirns oder tumorartigen Veränderungen auf. Sie können auch als Spätfolge auftreten: Ein Schädel-Hirn-Trauma erhöhen das Risiko, an einer Demenz zu erkranken, auch Jahrzehnte nach der Verletzung.

Ursachen und Risikofaktoren

Viele Menschen glauben, dass die Gene für die Erkrankung mit Demenz verantwortlich sind. Tatsächlich ist nur ein kleiner Teil der Demenzformen wirklich vererblich, und selbst dann sind oft andere Risikofaktoren weitaus ausschlaggebender dafür, dass ein Mensch an Demenz erkrankt. Der größte Risikofaktor ist das Alter – die Leistung des Gehirns lässt bekanntermaßen im Alter nach. Das birgt auch ein stetig größer werdendes Risiko, an einer Demenz zu erkranken.

Auch die soziale Umgebung ist ein großer Einfluss: Senioren, die viele Kontakte zu Freunden und Familie pflegen, erkranken weniger häufig an Demenz. Ernährung spielt ebenfalls eine große Rolle: "Seit Jahren wird die Mediterrane Diät propagiert. Dazu gehört eine abwechslungsreiche Küche mit viel frischen Salaten und Gemüse, mehrmals pro Woche frischer Fisch oder Meeresfrüchte, Obst, Olivenöl, Knoblauch, Geflügel, Reis und Nudeln, Hülsenfrüchte, fettarme Milchprodukte, Vollkornbrot und ein Verzicht auf rotes Fleisch und fetthaltige Milchprodukte", rät Univ.-Prof. Dr. med. Jörg B. Schulz, Leiter der Neurologischen Universitätsklinik der RWTH Aachen.

Die 12 Risikofaktoren

Die internationale Expertenkommission zur Demenzprävention (International Commission on Dementia Prevention) hat in der "Livingston Studie", die in der Zeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde, 12 Haupt-Risikofaktoren für eine Demenzerkrankung ermittelt. Wer diese Faktoren meidet, kann das eigene Demenzrisiko um bis zu 40 Prozent senken.

  1. Geringe Bildung in jungen Jahren
    Menschen, die in jungen Jahren keine oder wenig Bildung erfahren, haben ein größeres Risiko, im Alter an Demenz zu erkranken. Das liegt daran, dass relevante Synapsen in Kindheit und Jugend weitaus schneller und effizienter festgelegt werden können. Von diesen profitieren Personen dann ein Leben lang.
  2. Unbehandelte Schwerhörigkeit
    Wer schlecht hört, braucht oft technische Unterstützung durch Hörgeräte. Wenn eine Schwerhörigkeit aber unbehandelt bleibt, hat dies oft einen Verlust der sozialen Umgebung zur Folge. Dadurch verringern sich geistige Fähigkeiten deutlich schneller - und zwar um bis zu 24 Prozent.
  3. Hirnverletzungen
    Traumatische Hirnverletzungen, wie zum Beispiel ein Schädel-Hirn-Trauma, können das Demenzrisiko nachhaltig steigern. Auch noch Jahrzehnte nach der Verletzung kann eine dementielle Veränderung auftreten. Das stellt besonders für Sportler ein großes Risiko dar.
  4. Bluthochdruck
    Die Studie der internationalen Expertenkommission zur Demenzprävention weist darauf hin, dass bereits geringfügig erhöhte Blutdruckwerte das Demenz-Risiko stark erhöhen können. Wichtig dabei ist der systolistische Blutdruckwert (der bei der Messung obere Wert). Dieser sollte unbedingt unter 130 mm Hg liegen.
  5. Alkoholkonsum
    Der Missbrauch von Alkohol, Drogen und Schmerzmittel hat einen negativen Einfluss auf die Hirnzellen. Allerdings hat ein moderates Trinkverhalten einen positiven Einfluss auf die Demenzprävention. Ein Glas Rotwein am Abend ist damit kein Risikofaktor für eine Demenzerkrankung.
  6. Adipositas mit BMI über 30
    Übergewicht ist eine Belastung für den gesamten Organismus. Adipositas bezeichnet eine starkes oder krankhaftes Übergewicht (Fettleibigkeit). Besonders bei Frauen führt Adipositas zu einem stark erhöhten Demenzrisiko: Die Wahrscheinlichkeit, eine Demenz zu entwickeln, liegt um 21 Prozent höher.
  7. Rauchen
    Rauchen ist ein großer Risikofaktor für Arteriosklerose, einer Gefäßerkrankung, bei der sich die Arterien durch Ablagerungen verengen. Außerdem schädigt es den Hirnstoffwechsel. Das in Zigaretten enthaltene Nikotin beeinflusst die kognitive Entwicklung im Alter nachhaltig und kann zu vaskulären Demenzen führen.
  8. Depression
    Große seelische Belastungen treiben das Risiko einer Demenzerkrankung stark in die Höhe. Besonders Frauen sind für durch Depressionen bedingte Demenzen anfällig. Da Frauen im Durchschnitt etwa fünf Jahre älter als Männer werden, ist der Tod des Partners oft ein Auslöser für eine depressive Demenz.
  9. Soziale Isolation
    Auch der Mangel an sozialen Kontakten schädigt die kognitiven Fähigkeiten. Das Gefühl, einsam zu sein, ist ein großer Risikofaktor für Demenzen. Die im Alter oft eingeschränkte Mobilität führt Senioren schnell in eine soziale Isolation. Hier sind Hilfen wie Treppenlifte, Gehhilfen und Betreuungskräfte ratsam.
  10. Bewegungsmangel
    Ein Mangel an Bewegung ist ebenfalls ein Risikofaktor. Hier reichen bereits ein kurzer Spaziergang oder leichte Übungen im Sitzen aus, um positive Auswirkungen zu spüren. Wer sich an der frischen Luft bewegt, tankt außerdem Vitamin D über das Sonnenlicht; ein weiterer, positiver Faktor in der Demenzprävention.
  11. Luftverschmutzung
    Laut der Studie steht auch eine hohe Luftverschmutzung im Verdacht, das Demenzrisiko zu erhöhen. Demnach erkranken Menschen, die in ländlichen Gegenden mit sehr geringer Schadstoffbelastung in der Luft leben, deutlich seltener an Demenz, als Menschen, die in Großstädten leben.
  12. Diabetes
    Durch eine Diabeteserkrankung werden auch Blutgefäße im Gehirn geschädigt. Das hat zur Folge, dass das Risiko einer Vaskulären Demenz für Personen mit Diabetes steigt. Menschen mit Typ-2-Diabetes erkranken nahezu doppelt so oft an Demenzen als Menschen ohne Stoffwechselerkrankungen.
  • ausrufezeichen Unser Tipp für Sie

  • Sie sind sich nicht sicher, welche Pflegeform für Ihren Angehörigen am besten geeignet ist? Wir unterstützen Sie gerne. Unsere kostenlose Beratung hilft Ihnen bei der Auswahl passender Pflegeanbieter und erklärt Ihnen, wie Sie alle Zuschüsse für die häusliche Pflege nutzen können. Vergleichen Sie beliebte Anbieter aus Ihrer Region - kostenlos, unverbindlich und ganz bequem von zuhause aus.

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Pflege bei Demenz

pflege-bei-demenz-haeusliche-pflegeWenn es möglich ist, raten Experten zu einer Demenzpflege in der häuslichen Umgebung. "Der große Vorteil ist, dass der Patient in der gewohnten Umgebung verbleibt. Abrupte Veränderungen, z.B. der Übergang in ein Pflegeheim, können zu einer Verschlechterung führen", rät auch Univ.-Prof. Dr. med. Jörg B. Schulz, Leiter der Neurologischen Universitätsklinik der RWTH Aachen.

Allerdings sollten pflegende Angehörige auch auf sich selbst achten. In einer Umfrage des Sozialverbandes VdK gaben mehr als ein Drittel der Befragten an, mit der häuslichen Pflege überfordert zu sein. "Eine Pflegesituation - die häufig auch sehr plötzlich auftritt - ist nicht nur für die pflegebedürftige Person, sondern auch für die Angehörigen eine sehr schwierige und mit vielen Ängsten verbundene Situation," sagt uns Katharina Lorenz, Juristin beim Sozialverband Deutschland (SoVD). Da ist Unterstützung dringend notwendig. Pflegedienste und Betreuungskräfte können oft zwar nicht die gesamte Last abnehmen, aber zumindest einen Teil.

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Wichtig: Unbedingt Pflegegrad beantragen!

Seit 2017 werden auch kognitive Erkrankungen im deutschen Pflegesystem offiziell anerkannt. Das macht es auch Demenzerkrankten möglich, einen Pflegegrad zu erhalten. Wenn noch kein Pflegegrad vorhanden ist, sollte dieser unbedingt beantragt werden, sonst entgehen Ihnen mitunter tausende Euro an Geld- und Sachleistungen monatlich.

Experten raten zu einer Pflege im eigenen Zuhause

24-stunden-pflege-betreuung-im-garten Um den an Demenz erkrankten Menschen nicht aus der gewohnten Umgebung zu reißen, ist eine 24 Stunden Pflege im eigenen Zuhause eine wertvolle Unterstützung. Der Begriff der 24 Stunden Pflege führt oft zu Missverständnissen: Die Pflegekraft arbeitet natürlich nicht 24 Stunden pro Tag. Da die Pflege in häuslicher Gemeinschaft stattfindet, hat sich dieser Begriff jedoch im Volksmund etabliert.

Auf einen Platz im Pflegeheim warten viele Senioren Monate oder gar Jahre. Eine 24 Stunden Betreuungskraft kann hingegen bereits nach fünf bis sieben Tagen vor Ort sein, um mit der Pflege Ihres Angehörigen zu beginnen. Die 24 Stunden Pflegekraft übernimmt Grundpflege, Haushalt und Betreuung Ihres Angehörigen. Bei der 24 Stunden Pflege gibt es unterschiedliche Modelle. Wir empfehlen das Entsendemodell, da es durch den geringsten Eigenaufwand und absolute rechtliche Transparenz für alle Beteiligten überzeugt.

Diese Unterstützung bietet Ihnen die 24 Stunden Pflege:

  • Individuelle Betreuung
  • Unterstützung im Alltag
  • Grundpflege und Hygiene
  • Hilfe im Haushalt
  • Mobilisierung und Aktivierung
  • Freizeit und Begleitung

Altersgerechtes Wohnen im eigenen Zuhause

treppenlift-an-treppenabsatz-braunGerade bei erhöhtem Pflege- und Betreuungsbedarf ist es wichtig, dass im Zuhause des Pflegebedürftigen die Voraussetzungen stimmen. Durch die von der Demenz eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten steigen auch die Risiken, zu stürzen und sich zu verletzen. Hier sind Hilfsmittel und kleinere Umbaumaßnahmen hilfreich. Gute Nachrichten: Die Pflegekasse leistet für diese wohnumfeldverbessernden Maßnahmen einen Zuschuss von 4.000 Euro pro Person. Voraussetzung ist ein Pflegegrad, die Höhe ist nicht ausschlaggebend.

Oft haben Personen, die nicht mehr gut zu Fuß sind, Schwierigkeiten, sicher die Treppen hoch- und runterzukommen. Dann müssen Angehörige ständig unterstützen oder darum bangen, ob der geliebte Mensch es in seiner Abwesenheit alleine schafft. Hier hilft ein Treppenlift weiter. Dieser fährt an einer Schiene die Treppen sicher hoch und runter. Er kann auch in engen Treppenhäusern angebracht werden. Die Faustregel ist: Wenn Sie mit einem Wäschekorb in den Händen problemlos die Treppe hochkommen, ist auch Platz genug für einen Sitzlift.

Auch das Badezimmer wird mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen schnell zur Stolperfalle. Hohe Einstiege in die Badewanne sind kaum oder gar nicht mehr möglich, zumindest nicht ohne Hilfe. Der nachträgliche Einbau einer Badewannentür senkt die Einstiegshöhe komfortabel ab. Wer auf das Vollbad verzichten kann, erhält durch den Umbau von Badewanne zur Dusche eine moderne, große und mitunter ebenerdige Dusche. In dieser ist dann auch genug Platz für andere Hilfsmittel, wie zum Beispiel Duschhocker oder Handläufe.

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Demenz ist ein Überbegriff für verschiedene Erkrankungen, die eine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten bis zum vollständigen Verlust dieser beschreiben. Da es keine Heilung für die meisten Demenzformen gibt, liegt der Behandlungsfokus bislang auf Verzögerung der Ausbreitung einschränkender Symptome.

Ja, seit dem Pflegestärkungsgesetz II im Jahre 2017 haben auch Personen mit kognitiven Einschränkungen Anspruch auf Pflegeleistungen. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie einen Pflegegradantrag stellen.

Einen Pflegegrad-Antrag bei der Pflegekasse zu stellen ist kostenlos. Alles Wichtige zur Antragstellung finden Sie hier.

Experten empfehlen eine Pflege zu Hause, um den Demenzerkrankten in der gewohnten Umgebung zu belassen. Unterstützung erhalten Angehörige hierbei durch 24 Stunden Pflegekräfte oder Seniorenbetreuer.

Demenzpatienten sind sich gerade im Anfangsstadium häufig ihrer Defizite bewusst. Ein verständnisvoller Umgang und Gespräche über Themen, zu denen der Erkrankte beitragen kann, sind wichtig. In der Regel sind das nicht aktuelle Themen, sondern Erinnerungen die lange zurückliegen, nämlich im jungen oder mittleren Erwachsenenalter.

Wir beraten Sie telefonisch ausführlich rund um das Thema Pflege und erläutern Ihnen gerne alle Pflegeleistungen und Zuschüsse, die Ihnen zustehen. Bei Bedarf vermitteln wir Ihnen gerne kostenlos Anbieter, um den Pflegealltag zu erleichtern.

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