Hausnotruf für Senioren
Das müssen Sie über den Hausnotruf wissen
Der Hausnotruf rettet im Notfall Leben. Als kleiner Knopf wird er am Handgelenk oder als Kette um den Hals getragen und ist jederzeit griffbereit, um schnell Hilfe zu rufen. Wenn ein Pflegegrad vorhanden ist, übernimmt die Pflegekasse die Kosten für die meisten Basismodelle. Für die zusätzliche Sicherheit über den Seniorennotruf wird dadurch meist kein Eigenanteil fällig. Auch für Angehörige bietet der Hausnotruf viele Vorteile.
Dank dem Hausnotruf müssen sich keine Sorgen mehr machen, dass im Notfall niemand für die hilfsbedürftige Person da sein könnte. Je nach Modell funktioniert der Notfallknopf auch unterwegs und ist auch bei Spaziergängen und Ausflügen ein zuverlässiger Begleiter. Zusatzfunktionen wie integrierte Fall-Sensoren oder eine Verbindung zum Rauchmelder runden den Komplettschutz des Notrufsystems ab.
Hilfe per Knopfdruck — das sollten Sie unbedingt wissen:
- Aktuelles: Neue Zuschüsse seit September 2021
- Was ist ein Hausnotruf?
- Für wen ist ein Hausnotruf sinnvoll?
- Wie funktioniert ein Hausnotrufsystem?
- Wie wird der Hausnotruf installiert?
- Kosten & Zuschüsse für den Senioren-Notruf
- Weitere Hilfsmittel und Zuschüsse
- Erfahrungsbericht: Sicherheit dank Hausnotruf
In den häufigsten Fragen finden Sie einen schnellen Überblick.
- Mit Pflegegrad ist ein Basis-Hausnotruf kostenlos.
- Im Notfall wird per Knopfdruck schnell Hilfe gerufen.
- Die Installation erfolgt etwa eine Woche nach Bestellung.
Neue Hausnotruf-Zuschüsse seit 01.09.2021
Zum 01.09.2021 hat der GKV Spitzenverband1 neue bundesweite Verträge über die Versorgung mit Hausnotrufsystemen geschlossen. Damit ändert sich auch die Bezuschussung von Hausnotrufen: Statt 23 Euro werden seit Anfang September 25,50 Euro monatlich bezuschusst. Die neuen Verträge sollen eine moderne und hochwertige Versorgung mit häuslichen Notrufsystemen sicherstellen.
Was ist ein Hausnotruf?
Ein Hausnotruf wird auch als Seniorenalarm oder Seniorennotruf bezeichnet. In der Schweiz und in Österreich finden sich auch die Bezeichnungen "Rufhilfe" oder "Heimnotruf". Das System besteht aus Sender und Empfänger. Der Sender ist als Armband, Kette oder Anhänger erhältlich. Der Sender wird am Körper getragen, um jederzeit Hilfe rufen zu können.
Der Empfänger ist die Basisstation. Sie wird fest installiert oder in einem zentralen Raum im Wohnbereich aufgestellt. Je nach Modell beträgt die Reichweite 30 bis 75 Meter. Der Anschluss erfolgt direkt an das Telefonnetz. Über diesen Anschluss wird per Knopfdruck der Sprechkontakt mit einem Mitarbeiter der Notfallzentrale oder anderen Notfallkontakten hergestellt. Eine detaillierte Übersicht über die vielseitigen Funktionen von Hausnotrufen finden sie hier.
Für wen ist ein Hausnotruf geeignet?
Grundsätzlich ist ein Hausnotruf für alle Menschen mit einem erhöhten Sturzrisiko, chronischen Krankheiten oder Behinderungen geeignet. Besonders für alleinlebende Senioren wird das Notrufsystem von Experten empfohlen. Schutzbedürftige Menschen verbringen überdurchschnittlich viel Zeit in den eigenen vier Wänden, und nicht immer ist eine weitere Person anwesend, die im Notfall helfen kann.
Gefahrenquelle Haushalt
Das eigene Zuhause ist ein Ort, an dem man sich sicher fühlt und gut auskennt. Eine hastige oder unbedachte Bewegung birgt aber ein großes Risiko. Damit wird der Hausnotruf im Ernstfall zum wichtigsten Knopf in der ganzen Wohnung und sollte zur Grundausstattung gehören. Ein Hausnotruf schützt Ihre Liebsten und gibt Ihnen das sichere Gefühl, dass im Ernstfall schnelle Hilfe nur einen Knopfdruck entfernt ist.
Unfälle im Haushalt fordern jährlich mehr Todesopfer als Verkehrsunfälle. Stürze sind hierbei die häufigste Unfallursache. Ab dem 75. Lebensjahr steigt die Anzahl statistisch signifikant an: Allein im Jahr 2019 fielen über 9.200 Senioren im Alter von 75 Jahren und älter einem tödlichen Sturz zum Opfer.1 Damit sind über 90 Prozent der tödlichen Unfälle im Haushalt Stürze. Aber auch bei nicht lebensgefährlichen Situationen ist der Hausnotruf eine große Hilfe.
In diesen Fällen ist ein Hausnotruf besonders wichtig:
- Ihr Angehöriger lebt allein, ist pflegebedürftig oder chronisch krank.
- Er hat ein erhöhtes Sturzrisiko oder ist sogar bereits gestürzt.
- Im Zuhause sind viele Gefahrenquellen wie geflieste Böden oder Treppen.
- Sie machen sich immer Sorgen, wenn Ihr Angehöriger allein ist.
Wer ist der richtige Anbieter für den Hausnotruf?
Es gibt viele Anbieter für den Hausnotruf, darunter Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Malteser, der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) oder die Johanniter. Aber auch viele private Hausnotruf-Anbieter haben einiges zu bieten und halten preislich mit den Wohlfahrtsorganisationen mit. Die Stiftung Warentest überprüft jedes Jahr die größeren Anbieter auf ihre Qualität.
In den jährlichen Tests der Stiftung Warentest überzeugen sowohl die Hausnotrufe der Wohlfahrtsverbände als auch die der privaten Anbieter. Bei der Auswahl des richtigen Notfallknopfes sollten Sie vor allem auf ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Die Leistungen sind eng an die eigenen Ansprüche geknüpft. Die folgenden Fragen helfen Ihnen, den richtigen Anbieter zu finden.
- Wie hoch ist die einmalige Anschlussgebühr?
- Erlässt der Anbieter die Anschlussgebühr ab einer gewissen Laufzeit?
- Was kostet der Basis-Notrufknopf monatlich?
- Wie viele Notrufe sind im monatlichen Preis inbegriffen?
- Welche Zusatzfunktionen werden geboten und was sind die Extrakosten?
- Entstehen zusätzliche Kosten für einen fälschlich ausgelösten Alarm?
- Wie lange ist die Vertragsbindung und die Kündigungsfrist?
Wenn Sie diese 7 Fragen im Hinterkopf behalten, sind Sie bereit für einen Anbietervergleich. Dadurch sparen Sie mitunter nicht nur Geld, sondern vor allem auch wertvolle Zeit. Unsere kostenlose Beratung unterstützt Sie gerne bei der Auswahl des passenden Notrufsystems, wenn Sie sich unsicher sind.
Funktionen eines Hausnotrufsystems
Ein Hausnotruf-System besteht aus zwei Komponenten: der Basisstation und dem Funksender. Die Basisstation ist fest in der Wohnung installiert. Den Funksender trägt Ihr Angehöriger immer bei sich. Hier gibt es mehrere Varianten: Ihr Angehöriger trägt ihn als Kette um den Hals, als Notfall-Uhr am Arm oder befestigt den Sender am Gürtel. Im Notfall erreicht er so per Knopfdruck schnell die Notrufzentrale.
Die meisten Hausnotrufsysteme haben eine Tagestaste, die der Senior einmal täglich drücken muss. Dadurch wird dem Hausnotrufanbieter übermittelt, dass es dem Senior gut geht. Wenn länger als 24 Stunden seit dem letzten Betätigen vergehen, wird ein Tagestastenalarm ausgelöst. Sollte der Senior länger als 24 Stunden außer Haus sein, kann er die Tagestaste abstellen, sodass kein Fehlalarm abgesetzt wird. Wichtig ist aber, die Tagestaste bei der Rückkehr wieder anzuschalten. Hier sind Erinnerungszettel im Eingangsbereich hilfreich.
Wie wird ein Notruf abgesetzt?
In dem Moment, wenn Ihr Angehöriger über den Knopf am Sender die Basisstation anfunkt, geht ein Notruf beim Hausnotruf-Anbieter ein. Der Mitarbeiter der Notrufzentrale steht innerhalb von 30 bis 60 Sekunden mit Ihrem Angehörigen in persönlichem Sprechkontakt. Dann wird, je nach Schwere der Notfallsituation, entweder direkt ein Rettungswagen, ein Mitarbeiter des Notdienstes oder ein anderer persönlicher Kontakt alarmiert.
So läuft der Notruf ab:
- Der Senior kann rund um die Uhr einen Notruf per Knopfdruck absetzen.
- Die Basisstation wird angefunkt. Der Notruf geht bei der Notrufzentrale ein.
- Der Mitarbeiter der Notfallzentrale nimmt Sprechkontakt auf.
- Je nach Situation wird ein Bereitschafts- oder Rettungsdienst geschickt.
- Wenn ein Schlüssel hinterlegt ist, hat der Hausnotrufdienst schnell Zugang.
Zusatzfunktionen für den Hausnotruf
Sie haben die Möglichkeit, das Hausnotrufsystem individuell mit Zusatzfunktionen auszustatten. Jeder Senior hat ganz andere Anforderungen an ein sicheres Zuhause. Beliebte Zusatzfunktionen sind Gas- und Rauchmelder, die bei Erkennung von Gasaustritt oder Rauchentwicklung einen automatisierten Notruf absetzen. Aber auch Sturzsensoren sind hilfreich, besonders für Senioren mit Gangunsicherheit oder Fallneigung.
Die Tagestastenkontrolle am Hausnotruf kann durch einen Bewegungsmelder ersetzt werden. Dieser registriert automatisch Bewegungen im Wohnraum und meldet der Notrufzentrale, dass es dem Senior gut geht. Eine Alternative ist eine Bewegungsmatte, zum Beispiel vor dem Bett. Wenn der Senior aufsteht, tritt er auf die Matte und sendet so ein Signal an den Notrufanbieter. Das ist besonders für vergessliche Senioren hilfreich, deren Familie nicht in der direkten Nähe wohnhaft ist.
Gut zu wissen: Mobiler Notruf
Ein mobiler Notruf funktioniert wie ein Hausnotruf - der Unterschied ist die angefunkte Station. Denn der mobile Notruf für Senioren funktioniert über GPS und funkt einen Satelliten an. Das geht blitzschnell, sodass ortsunabhängig immer schnell Hilfe verfügbar ist.
Besonders beim mobilen Notruf für Senioren ist ein Fallsensor, auch Sturzsensor genannt, ratsam. Wenn der Angehörige außerhalb seiner eigenen vier Wände stürzt, funkt der mobile Notrufknopf direkt die Notfallzentrale an. Der mobile Notruf wird meist als Armband, auch Notfall-Uhr genannt, getragen.
Wie wird ein Hausnotruf installiert?
Die Installation eines Hausnotruf-Systems ist in jeder Wohnung möglich. Im Normalfall erfolgt der Einbau ein bis zwei Wochen nach der Bestellung. Sollte Ihr Angehöriger den Notfallknopf dringender benötigen, kann das System meist auch in wenigen Tagen installiert werden. In der Regel übernimmt der Anbieter die Installation des Notrufsystems direkt bei Auslieferung.
Die Basisstation wird mit dem Telefonanschluss verbunden und an den normalen Hausstrom und die Telefondose angeschlossen. Ohne Festnetztelefon ist ein Anschluss an das Mobilfunknetz möglich. Die Reichweite der Basisstation beträgt 30 bis 75 Meter, sodass von jeder Stelle der Wohnung oder des Hauses eine Verbindung zwischen Sender (Notrufknopf) und Empfänger (Basis-Station) möglich ist.
Kosten & Zuschüsse für den Notfallknopf
Die Kosten eines Hausnotrufs variieren je nach Modell, Anbieter und Zusatzleistungen. Die Installation des Notrufsystems in der Wohnung Ihres Angehörigen kostet einmalig zwischen 10 und 50 Euro. Die Kosten variieren je nach Anbieter – hier lohnt sich ein Anbietervergleich. Die monatliche Grundnutzungsgebühr beträgt je nach Notrufanbieter im Durchschnitt 20 bis 30 Euro.
Die Pflegekasse zahlt eine monatliche Pauschale von 25,50 Euro für die Miete des Hausnotrufs. Voraussetzung ist ein Pflegegrad. Zusatzleistungen wie Fall- und Sturzsensoren, eine Rauchmeldefunktion oder ein Schlüsselservice übersteigen in der Regel die monatliche Zuschusspauschale. Daher sind diese Zusatzfunktionen als Eigenleistung zu übernehmen, bieten dafür aber zusätzliche Sicherheit.
- Die monatlichen Miet- und Nutzungsgebühren übernimmt die Pflegekasse mit einer Vergütungspauschale von 25,50 Euro.
- Die Höhe der einmaligen Installationskosten ist anbieterabhängig, ein Vergleich mehrerer Anbieter lohnt sich.
- Auch die Kosten für Noteinsätze mit Pflegepersonal und Zusatzleistungen sind je nach Anbieter unterschiedlich.
Tipp: Extrakosten für Notrufe vermeiden
Manche Anbieter gewähren unbegrenzt viele Notrufe, bei anderen ist nur ein kostenfreier Notruf pro Monat inklusive. Alle weiteren Anrufe werden dann zusätzlich berechnet. Vergleichen Sie daher unbedingt mehrere Anbieter, um unangenehme Überraschungen in Form von hohen Zusatzrechnungen zu vermeiden.
Stromkostenzuschuss für den Hausnotruf
Sie haben Anspruch auf einen Stromkostenzuschuss für Hilfsmittel, die von einem Arzt verschrieben und von der Krankenkasse bezahlt werden. Manche gesetzliche Krankenkassen stellen hierfür ein Formular zur Verfügung, bei anderen reicht ein formloser Antrag auf eine Stromkostenübernahme von Hilfsmitteln. Wer privat versichert ist, muss seinen Vertrag individuell prüfen.
In welchem Umfang die Kosten übernommen werden, variiert je nach Krankenkasse. Manche übernehmen eine Pauschale, andere rechnen nach Verbrauch ab. Tipp: Die Erstattung können Sie auch rückwirkend beantragen. So erhalten Sie eine nachträgliche Stromkostenerstattung für bis zu 4 Jahre. Nutzen Sie diese Möglichkeit. Für den Antrag haben wir Ihnen ein kostenloses Musterschreiben bereitgestellt:
» Musterschreiben für die Stromkostenerstattung herunterladen
Vergleichen Sie beliebte Anbieter für kostenlose Hausnotruf-Systeme.
Weitere Hilfsmittel und Zuschüsse
Neben dem Hausnotruf gibt es viele weitere Möglichkeiten, das Zuhause Ihres Angehörigen sicherer zu machen. Das muss nicht viel kosten - bereits ab Pflegegrad 1 gewährt die Pflegekasse als Wohnumfeldverbesserung bis zu 4.000 Euro Zuschuss für altersgerechte Umbauten. Eine Gefahrenquelle ist das Treppenhaus: Hier ist ein Sitzlift eine effektive Möglichkeit, Barrieren abzubauen und Stürzen vorzubeugen. Die Kosten für einen Treppenlift für eine gerade Treppe beginnen bei 3.800 Euro.
Auch im Badezimmer finden sich viele Barrieren. Rutschige Fließen, ein hoher Wanneneinstieg oder niedrig gehängte Toiletten erschweren die sichere Nutzung. Eine Komplett- oder Teilbadsanierung räumt gleich mehrere Gefahrenquellen aus dem Weg. Aber auch kleine Umbauten, zum Beispiel der Umbau von Badewanne zur Dusche, bieten schnell und kostengünstig Sicherheit. Die altersgerechte Dusche ist oft bereits in einem Tag fertig und wird mit Kosten zwischen 2.200 und 5.200 Euro meist voll durch den Zuschuss gedeckt.
Erfolgreicher Zuschuss-Antrag
Stellen Sie den Zuschussantrag stets vor dem Beginn des Umbaus. Für den Antrag fordern sowohl Pflegekasse als auch KfW-Bank Kostenvoranschläge. Durch einen kostenlosen Anbietervergleich erhalten Sie bis zu drei unterschiedliche Kostenvoranschläge verschiedener Anbieter. Diese verwenden Sie für Ihren eigenen Vergleich, und im Anschluss für einen erfolgreichen Zuschussantrag.
Sicherheit dank Hausnotruf
Ein Erfahrungsbericht von Ivonne M.
Mein Vater lebt zwar sehr gerne alleine in seiner Wohnung, mit zunehmendem Alter machten wir uns alle aber immer mehr Gedanken um seine Wohnsituation. Wenn ihm etwas zustoßen sollte, bekommt das leider keiner so schnell mit. Ich kam immer mehr ins Grübeln: Wie konnte ich beruhigt sein, ohne meinen Vater ständig zu überwachen? Der Notrufknopf war dringend notwendig. Mein Vater bewegt sich ungestört in seiner Wohnung und erst bei einem Notfall werde ich kontaktiert.
Bisher kam der Hausnotruf einmal zum Einsatz. Mein Vater stürzte unglücklicherweise in der Nacht und kam einfach nicht mehr hoch. Mit dem Sender, den er wie eine Uhr am Handgelenk trägt, konnte er per Knopfdruck unseren Hausnotruf-Anbieter kontaktieren und mit einem Mitarbeiter sprechen. Dort ist eine Reihe von Nummern hinterlegt. In dem Fall wurde sein Pflegedienst kontaktiert. Schnell war die Pflegekraft vor Ort, konnte mit dem hinterlegten Schlüssel reinkommen und ihm schnell auf die Beine helfen. Zum Glück ist er ohne große Verletzungen davongekommen. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es ohne die schnelle Hilfe ausgegangen wäre.
Immer wieder würde ich mich für den Hautnotruf entscheiden. Auch mein Vater ist ganz froh über seine "Notfalluhr" - so nennt er den Hausnotruf. Ich kann ganz unbeschwert meinen Tag gestalten und weiß, dass ihm im Notfall immer schnell geholfen wird. Einmal am Tag drückt mein Vater, um zu signalisieren, dass alles in Ordnung ist. Wenn er das nicht macht, versucht ein Mitarbeiter bei ihm anzurufen. Reagiert er auch da nicht drauf, wird eine ganz liebe und hilfsbereite Nachbarin kontaktiert, um nach ihm zu sehen. So ist mein Vater für alle Fälle abgesichert.
- Alles über Zuschüsse & Förderungen
- Praktische Checklisten und Tipps
- Die Vor- und Nachteile im Überblick
Antworten auf die häufigsten Fragen
Ein Hausnotruf besteht aus einer Basis-Station und einem kleinen Sender mit Notrufknopf als Armband, Anhänger oder Kette. Der Hausnotruf ist somit immer am Körper und stellt sofort Sprechkontakt mit der Notrufzentrale her.
Der Hausnotruf ist ein anerkanntes Hilfsmittel und wird von der Pflegekasse gezahlt. Die Pflegekasse übernimmt die Versorgungspauschale für die Basis-Version des Hausnotrufs in Höhe von 25,50 Euro pro Monat. Voraussetzung für die Kostenübernahme ist ein Pflegegrad.
Für Hausnotrufsysteme können vielseitige Zusatzleistungen gebucht werden. Einige Beispiele sind:
- Bewegungs- und Einbruchssensor
- Fallsensor und Sturzmelder
- Gas- und Rauchmelder
- Blutzuckermelder
Alle Zusatzleistungen sind steuerlich absetzbar.
Der Anschluss des Hausnotrufs kostet je nach Anbieter einmalig zwischen 10 und 50 Euro. Für die monatliche Nutzung fallen für Selbstzahler Gebühren ab 20 Euro an.
Vor allem alleinlebende Senioren sollten ein Hausnotrufsystem installieren lassen. Pflegebedürftige, chronisch kranke oder pflegebedürftige Menschen haben ein erhöhtes Risko, Unfälle in der häuslichen Umgebung zu erleiden.
Wird der Knopf des Hausnotrufs gedrückt, wird sofort Verbindung zur Notrufzentrale hergestellt. Über eine integrierte Lautsprecheranlange an der Basisstation kommuniziert der Senior persönlich mit einem Mitarbeiter der Notrufzentrale. Danach wird entweder umgehend ein Rettungswagen geschickt oder ein ausgewählter Notfallkontakt alarmiert.
Viele Anbieter ermöglichen unbegrenzte kostenlose Notrufe im Monat, andere bieten nur einen kostenlosen Notruf monatlich an. Wenn Pflegepersonal im Rahmen eines Einsatzes geschickt wird, fallen zusätzliche Kosten an. Die Pauschalen variieren je nach Anbieter.
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