Elektrorollstuhl Modelle
Die beliebtesten Elektrorollstuhl-Modelle
Bei einer körperlichen Beeinträchtigung ermöglichen Elektrorollstühle, dass Ihr Angehöriger aktiv und mobil bleiben kann. Dadurch kann die Eigenständigkeit und Beweglichkeit im Alltag wieder gegeben sein und die Lebensqualität deutlich erhöht werden.
Da der Elektrorollstuhl nicht manuell mit Kraft angetrieben werden muss, ist er auch dann für Ihren Angehörigen geeignet, wenn die Kraft in den Armen nicht mehr ausreicht, um einen Rollstuhl anzuschieben.
Verschiedene Elektrorollstuhl-Modelle bieten jeweils verschiedene Vorteile, sodass Ihr Angehöriger das passende Modell für seine Bedürfnisse finden kann. Es lohnt sich, die Modelle miteinander zu vergleichen und sich über die Bedürfnisse und Wünsche Ihres Angehörigen vorab im Klaren zu sein.
Informieren Sie sich hier ausführlich über die verschiedenen Elektrorollstuhl-Modelle.
- Welche Elektrorollstuhl-Modelle gibt es?
- Gebrauchte Elektrorollstuhl-Modelle kaufen
- Zusatzantrieb für herkömmliche Rollstühle
- Elektromobile vs. Elektrorollstühle
- Kostenübernahme durch die Krankenkasse
In den häufigsten Fragen finden Sie die wichtigsten Informationen.
- Modelle gibt es für den Außen- und Innenbereich.
- Kombi-Modelle sind für innen & außen geeignet.
- Manuelle Modelle lassen sich mit einen Zusatzantrieb umbauen.
Welche Elektrorollstuhl-Modelle gibt es?
In Deutschland sind circa 1,5 Millionen Menschen auf einen Rollstuhl angewiesen, einige davon sind mit einem Standardmodell nicht ausreichend ausgestattet. Ein elektrischer Rollstuhl kann bei Bedarf für Ihren Angehörigen viele Vorteile mit sich bringen, vor allem dann, wenn eine dauerhafte körperliche Einschränkung besteht, wie beispielsweise eine fehlende Kraft in den Armen. Die Bedienung eines Elektrorollstuhls erfolgt elektrisch meist über einen Joystick. Zudem ist es möglich, dass die Steuerung auch per Kopf, Kinn oder Fuß funktioniert.
Die Auswahl an Elektrorollstuhl-Modellen ist groß. Dabei das richtige und passende Modell zu finden, ist manchmal gar nicht so leicht. Das Wichtigste bei der Auswahl ist daher, dass die Bedürfnisse und Anforderungen Ihres Angehörigen im Fokus stehen.
Ein bedeutendes Kriterium ist dabei die Häufigkeit sowie der Ort der Nutzung des Elektrorollstuhls, eben ob dieser regelmäßig oder nur sporadisch und vorzugsweise im Innen- oder Außenbereich sowie in beiden Bereichen genutzt werden soll. Weiterhin müssen gewisse körperliche Merkmale, wie die Beinlänge und das Gewicht Ihres Angehörigen berücksichtigt werden.
Die Modelle unterscheiden sich auch hinsichtlich ihrer Reichweite. Welche Reichweite für Ihren Angehörigen ausreichend ist, entscheidet sein individueller Bedarf.
Zudem können auch mögliche Zusatzfunktionen, wie eine Aufstehhilfe oder Treppensteigen die Nutzung und damit den Alltag Ihres Angehörigen deutlich erleichtern. Klappbare bzw. faltbare Modelle erleichtern ein Transportieren und sind vor allem für Reisen perfekt geeignet.
Je nach Bedarf gibt es Elektrorollstühle für den Innen- und Außenbereich, für eine tägliche oder eher seltenere Nutzung sowie für Steigungen und unebene Straßen. Die Modelle passen sich eben den Bedürfnissen Ihres Angehörigen an.
Der Elektrorollstuhl für den Außenbereich verfügt über einen starken Akku für eine höhere Reichweite, über geländetaugliche Reifen sowie eine Beleuchtung, welche die Sicherheit im Straßenverkehr gewährleistet.
Elektrorollstühle für den Innenbereich besitzen eine vergleichsweise schmale Bauweise und somit einen kleinen Wendekreis. So kann sich Ihr Angehöriger in seinem Zuhause problemlos fortbewegen. Zudem besitzt es kleinere Reifen, einen leistungsschwächeren Akku sowie eine geringere Reichweite.
Kombi-Modelle vereinen die Vorteile von Elektrorollstühlen für den Innen- und Außenbereich. Klappbare und faltbare Modelle sind besonders vorteilhaft, wenn der elektrische Rollstuhl häufig transportiert werden muss.
Zusätzlich sollte bedacht werden, dass elektrische Rollstühle durch eine besondere Bauart und einem entsprechenden Antrieb kostentechnisch deutlich höher liegen als manuell betriebene herkömmliche Rollstühle. In der Regel beginnen die Kosten etwa bei 2.400 Euro, bei zusätzlichen Wünschen und Funktionen liegen die Kosten deutlich höher.
Zudem sollten Sie die Folgekosten für Strom, Versicherung sowie Wartung und Reparatur mit bedenken. Eine zusätzliche Versicherung benötigen Sie für Modelle mit einer Geschwindigkeit von über sechs Kilometer pro Stunde.
So bildet sich zwischen den verschiedenen Modellen eine große Preisspanne, die durch eine unterschiedliche Ausstattung, Extras, Anpassungsmöglichkeiten sowie Unterschiede im Sitzkomfort zustande kommt. Liegt eine medizinische Notwendigkeit vor, können die Kosten gegebenenfalls von der Krankenkasse übernommen werden. Jedoch wird nicht jedes Modell von der Kasse finanziert.
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Modelle für den Außenbereich
Benötigt Ihr Angehöriger einen elektrischen Rollstuhl vor allem für den Außenbereich, sollte auch ein entsprechendes Modell angeschafft werden. Modelle speziell für draußen haben in der Regel einen leistungsstärkeren Akku, sodass eine höhere Reichweite von bis zu 48 Kilometern erzielt werden kann.
Zudem sind die Reifen dieser Modelle robuster, um Steigungen, Bordsteinkanten, Schotter und andere Hürden problemlos zu überwinden und für die nötige Sicherheit Ihres Angehörigen gesorgt ist. Ein gefedertes Fahrwerk gleicht zudem Unebenheiten auf der Straße auf und schützt so die Gelenke Ihres Angehörigen.
Eine Beleuchtungsanlage sowie Rückspiegel und ein Anschnallgurt gehören ebenfalls zu den Modellen für den Außenbereich, sodass die Sicherheit im Straßenverkehr zu jeder Zeit gegeben ist. Zudem ist ein angenehmer Sitzkomfort gerade bei längeren Fahrten für Ihren Angehörigen sehr wichtig.
Vor der Anschaffung eines E-Rollstuhl für den Außenbereich sollten Sie zusätzlich an einen Abstellplatz denken, an dem der Rollstuhl sicher geparkt werden kann. Im besten Fall ist dieser Abstellplatz zusätzlich überwacht, um das Modell vor Witterungen zu schützen.
Modelle für den Außenbereich sind meist deutlich schwerer und sperriger, eben um Hürden einfach überwinden zu können, dadurch sind sie aber gleichzeitig auch eher ungeeignet für den Innenbereich. Modelle speziell für den Außenbereich sind deutlich teurer als jene für die Nutzung im Innenbereich.
Viele Modelle für den Außenbereich verfügen zudem über angebrachte Taschen und Körbe, sodass Einkäufe einfach transportiert werden können.
Modelle für den Innenbereich
E-Rollstühle für den Innenbereich sind dann für Ihren Angehörigen geeignet, wenn dieser die meiste Zeit seines Tages zu Hause verbringt. Weiterhin, wenn er außerhalb der Wohnung oder des Hauses nur kurze Strecken zurücklegen muss bzw. eine zusätzliche Gehhilfe für den Außenbereich bereits nutzt.
Modelle für den Innenbereich sind wendig, schmal und leicht, sodass Ihr Angehöriger sich trotz Mobilitätseinschränkung in den eigenen vier Wänden frei bewegen kann und Türen sowie Lifte keine Hürde darstellen. Ein kleiner Wendekreis sorgt dafür, dass Ihr Angehöriger sich selbst in sehr kleinen Räumen bewegen kann.
E-Rollstuhl-Modelle für den Innenbereich kommen mit einem deutlich schwächeren Akku und einer geringeren Reichweite daher, eben weil sie hauptsächlich für die Nutzung innen gedacht sind. Zudem sind die Reifen deutlich kleiner und entsprechend weniger robust.
Umbau notwendig?
Nutzt Ihr Angehöriger einen E-Rollstuhl im Innenbereich, können Treppen eine Hürde darstellen. In diesem Fall sollten Sie über den Einbau eines Hub- oder Plattformlifts nachdenken.
Die Pflegekasse bezuschusst sogenannte wohnumfeldverbessernde Maßnahmen mit bis zu 4.000 Euro.
Ein selbständiges Bewegen im eigenen Zuhause kann die Lebensqualität Ihres Angehörigen deutlich erhöhen, vor allem da das Annehmen von Hilfe nicht immer leicht ist und Überwindung benötigt. Die Anschaffung ist dann für Ihren Angehörigen sinnvoll, wenn er einen manuellen herkömmlichen Rollstuhl nicht mehr bedienen kann, da die Kraft in Armen und Händen nicht ausreichend ist.
Sollte die Anschaffung nicht medizinisch notwendig sein, kann diese trotzdem den Komfort Ihres Angehörigen erhöhen, jedoch muss dann mindestens ein Teil der Kosten selbst finanziert werden.
Kombi-Modelle
Ihr Angehöriger muss sich nicht zwangsläufig zwischen einem Modell für den Innen- oder dem Außenbereich entscheiden. Kombi-Modelle kombinieren die Vorteile beider Modelle in einem und sind damit sowohl für innen als auch draußen geeignet. Benötigt Ihr Angehöriger einen Elektrorollstuhl für zu Hause, möchte aber dennoch gerne Spazierfahrten unternehmen, ist dieses Modell eine gute Lösung.
Die Kombi-Modelle sind kompakt und wendig gebaut, weisen eine robuste Bereifung auf sowie eine hohe Reichweite. Beleuchtungsanlagen, die für Sicherheit im Straßenverkehr sorgen, sind ebenfalls vorhanden. So kann Ihr Angehöriger den elektrischen Rollstuhl in engeren Räumen frei nutzen und ebenfalls weitere Strecken zurücklegen. Das kombinierte Modell bietet viele Vorteile und verbindet verschiedene Anforderungen, die Anschaffung ist jedoch auch mit einem entsprechend hohen Preis verbunden.
Die meisten Modelle verfügen bereits über Zubehör wie eine praktische Einkaufstasche oder Körbe, sodass Ihr Angehöriger Einkäufe problemlos transportieren kann.
Klappbare Elektrorollstühle
Für einige Senioren ist es wichtig, dass ihr Elektrorollstuhl klappbar oder faltbar ist, sodass dieser leicht transportiert werden kann. Klappbare E-Rollstuhl-Modelle sind oft sehr leicht, eben um sie besser transportieren zu können und daher oft auch weniger robust. So sind diese Modelle mit nur wenigen Handgriffen zusammengefaltet und somit platzsparend, gerade in weniger geräumigen Wohnung kann dies ein großer Vorteil sein.
Sollte Ihr Angehöriger also unter eingeschränkter Mobilität leiden, aber dennoch häufig unterwegs sein oder nur begrenzte Platzmöglichkeiten in den eigenen vier Wänden zur Verfügung haben, kann sich ein faltbares Modell durchaus lohnen. Zudem ist die Bedienung von klappbaren E-Rollstühlen meist sehr einfach und intuitiv, wodurch Ihr Angehöriger keine Probleme mit der Steuerung oder dem Zusammenklappen haben wird.
Das geringe Gewicht kommt so zustande, dass mehrheitlich auf Komfort und Sonderausstattungen verzichtet wurde. Daher eignen sich diese Modelle eher weniger für eine dauerhafte und tagtägliche Nutzung. Einige faltbare Modelle erhalten Sie schon mit einem Gewicht von nur 20 bis 30 Kilogramm.
Faltbare Modelle gibt es sowohl für den Außen- und Innenbereich als auch als Kombi-Modelle auf dem Markt. Die Modelle für den Außenbereich sind jedoch durch die Einklapp-Option deutlich weniger robust. Meist werden klappbare Modelle vornehmlich für den Innenbereich verwendet.
Elektrorollstühle mit Spezialausführungen
Neben den standardisierten alltagstauglichen Modellen, hat ihr Angehöriger noch die Möglichkeit je nach Bedarf und Wunsch, speziell ausgeführte Modelle zu wählen. Diese haben besondere Funktionen, die nützlich sein können. Hierbei sollte aber immer der individuelle Einzelfall betrachtet werden.
Zu den Spezialausführungen zählen beispielsweise Modelle mit einer Treppensteiger-Funktion. Diese sind besonders praktisch für Senioren, die in einem Haus mit Treppen wohnen. Sollte kein Lift eingebaut sein, bleibt Ihr Angehöriger dennoch eigenständig und kann sich weitestgehend ohne fremde Hilfe im Haus bewegen.
Elektrorollstühle mit einer Stehfunktion können bei Bedarf Ihres Angehörigen von Vorteil sein. Der Sitz wird dabei aufgerichtet, angetrieben von einem elektrischen Motor. So ist es Ihrem Angehörigen möglich, eine aufrechte Position selbständig einzunehmen. Spezielle Fixiermöglichkeiten sorgen für einen sicheren Stand Ihres Angehörigen. Dieses Modell eignet sich für Personen, die ihre Arme noch ausreichend bewegen können, um die entsprechenden Steuerelemente zu bedienen. Ein mögliches eigenständiges Stehen wird hierbei nicht vorausgesetzt. Dies kann nützlich sein, um den individuellen Bewegungsradius zu erweitern, jedoch auch, wenn ein Stehtraining von einem Arzt verschrieben wurde.
Einige Modelle verfüge über eine sogenannte Aufsteh-Funktion. Trotz einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit und der Notwendigkeit eines Rollstuhls muss nicht immer ein beständiges Sitzen unbedingt nötig sein. Sollte es Ihrem Angehörigen grundsätzlich weiterhin möglich sein, kurze Strecke zu gehen, das Aufstehen fällt jedoch schwer, kann diese Funktion die Lösung sein.
Zudem gibt es Modelle mit einer Sitzlift-Funktion. Bei diesen Modellen wird der Sitz elektrisch angehoben. So ist es Ihrem Angehörigen beispielsweise möglich, eigenständig höhere Regale zu erreichen.
Ein hohes Gewicht kann die Belastbarkeit eines Elektrorollstuhls überschreiten. Gewöhnliche Modelle können meist ein Gewicht von bis zu 150 Kilogramm tragen. Daher gibt es Schwerlast-Elektrorollstühle oder auch XXL-Rollstühle genannt. Diese können eine Belastbarkeit von bis zu 250 Kilogramm tragen, zudem ist die Sitzfläche meist breiter gebaut. Diese Modelle eignen sich für Ihren Angehörigen, wenn dieser schwergewichtig oder überdurchschnittlich groß ist.
Elektrorollstuhl-Modelle mit Spezialausführungen sind immer auch entsprechend teuer als andere Modelle.
Unterschiede in der Bereifung
Bei den verschiedenen Modellen haben Sie und Ihr Angehöriger auch die Wahl zwischen verschiedenen Bereifungen. PU-Reifen für Elektrorollstühle werden mit Luft gefüllt, das Material ist aus Polyurethan-Vollgummi gefertigt. Mit diesen Reifen kann Ihr Angehöriger sogar über Nägel oder Scherben fahren, ohne dass der Reifen kaputtgeht. Sie zeichnen sich aus durch Robustheit, sind jedoch nicht für unebene Gelände geeignet. Somit wird diese Bereifung vor allem bei Modellen für den Innenbereich eingesetzt.
Die sogenannte Luftbereifung bietet eine hohe Dämpfung und Bodenhaftung. Diese Reifen gleichen Unebenheiten im Außenbereich problemlos aus. Sie sind jedoch nicht pannensicher. Somit müssen diese Reifen ab und an neu aufgepumpt und nach einer gewissen Zeit gewechselt werden. Bei diesem Reifentyp können Sie mit vergleichsweise höheren Kosten rechnen.
Unterschiede der Steuerung
Die Steuerung eines Elektrorollstuhls lässt sich unabhängig vom gewünschten Modell unterteilen in die Standard-Joystick-Steuerung und Sondersteuerungen. Die meisten Elektrorollstuhl-Modelle bringen eine Joystick-Steuerung mit. Mit einem Hebel lässt sich der Rollstuhl per Hand bedienen. Dies setzt jedoch eine ausreichende Kraft in den Armen bzw. Händen voraus.
Personen, die aus körperlichen Gegebenheiten nicht mit einer standardisierten Joystick-Steuerung zurechtkommen, können auf Sondersteuerungen zurückgreifen. Je nach Ausführung und Modell kann der Elektrorollstuhl mit dem Kopf, den Füßen oder dem Kinn gesteuert werden. Auch eine Sprachsteuerung ist möglich. So kann trotz körperlicher Einschränkungen ein Teil der Selbstständigkeit und somit Lebensqualität beibehalten werden.
Gebrauchte Elektrorollstuhl-Modelle kaufen
Die Kosten für einen Elektrorollstuhl können mitunter finanziell stark belasten. Die Anschaffung eines gebrauchten Elektrorollstuhls ist deutlich günstiger. Ein Elektrorollstuhl sollte jedoch immer genau zu den Bedürfnissen, Wünschen und dem Krankheitsbild Ihres Angehörigen passen. Bei einem Neukauf können Sie die Anforderungen Ihres Angehörigen genau beachten und ein entsprechendes Modell auswählen, bei einem gebrauchten Modell ist dies nicht immer ganz so einfach.
Vor dem Kauf eines gebrauchten Modells sollten Sie daher auf einige Dinge achten. Zum einen sollte Ihr Angehöriger eine Probefahrt mit dem ausgewählten Modell machen, sodass der Sitzkomfort eingeschätzt werden kann. Wird der Rollstuhl privat und damit nicht von einem Sanitätshaus oder über die Krankenkasse Ihres Angehörigen angeschafft, fehlt in vielen Fällen eine angemessene Beratung. Diese ist vor dem Kauf eines medizinischen Hilfsmittels jedoch dringend notwendig.
Weiterhin entfällt bei einem privaten Gebrauchtkauf die Service- sowie Garantieleistung. Sollte der Rollstuhl nach kurzer Zeit Schäden aufweisen, haben Sie keinerlei Handhabe, zudem kann die Sicherheit Ihres Angehörigen so gefährdet werden. Da die Akkuleistung mit der Zeit abnimmt, sollten Sie vor einem Kauf prüfen, wie lange das gebrauchte Modell bereits genutzt wurde.
Zusatzantrieb für herkömmliche Rollstühle
Statt der Anschaffung eines Elektrorollstuhls haben Sie auch die Möglichkeit einen herkömmlichen Rollstuhl mit einem elektrischen Antrieb nachzurüsten. Diese zusätzlichen Antriebe können an einen standardisierten Rollstuhl anmontiert werden. Sollte der Antrieb nicht gebraucht werden, kann dieser auch einfach wieder abmontiert werden. So kann Ihr Angehöriger seinen Rollstuhl sowohl mit eigenem Kraftaufwand antreiben als auch mit elektrischer Unterstützung.
Diese Alternative eignet sich dann für Ihren Angehörigen, wenn dieser bereits einen Rollstuhl hat und grundsätzlich genügend Kraft in den Armen, um diesen eigenständig anzutreiben. Beim Zurücklegen längerer Strecken kann jedoch der Zusatzantrieb genutzt werden, um die Kräfte Ihres Angehörigen einzusparen. Bei der Entscheidung für einen zusätzlichen Antrieb eines bestehenden Rollstuhls, hat Ihr Angehöriger die Wahl zwischen verschiedenen Varianten.
Eine Möglichkeit ist das sogenannte Zuggerät. Dieses wird vor den Rollstuhl montiert und zieht den Rollstuhl in die gewünschte Richtung. Bei der Nutzung eines Zuggerätes können auch unebene Gelände und Steigungen überwunden werden.
Eine weitere Variante ist der Radnabenantrieb. Mit diesem bewegt Ihr Angehöriger seinen Rollstuhl zwar weiter manuell, wird jedoch zusätzlich unterstützt. Spezielle Räder registrieren dabei den Anschub. Diese Variante ist dann für Ihren Angehörigen sinnvoll, wenn er weiterhin tägliche Aktivität und eigene Bewegung wünscht.
Elektrische Schiebehilfen sind eine weitere Möglichkeit, den Rollstuhl Ihres Angehörigen nachzurüsten. Diese unterstützen und entlasten Personen, die den Rollstuhl Ihres Angehörigen ansonsten angeschoben haben.
Elektromobile vs. Elektrorollstühle
Elektrorollstühle werden genau wie Elektromobile elektrisch angetrieben, jedoch gibt es zwischen den Fortbewegungsmitteln wesentliche Unterschiede. Welches der beiden die sinnvollere Anschaffung für Ihren Angehörigen ist, hängt vom individuellen Bedarf und den Wünschen ab.
Elektromobile sind für Senioren geeignet, die kleinere Wege noch zu Fuß zurücklegen sowie selbst Ein- und Aussteigen können. Elektrorollstühle hingegen sind auch für Personen geeignet, die körperlich sehr stark eingeschränkt sind in ihrer Bewegung.
Elektrorollstühle haben grundsätzlich die Maße eines herkömmlichen Rollstuhls und können somit je nach Modell auch im Innenbereich genutzt werden. Elektromobile hingegen sind ausschließlich für die Nutzung im Außenbereich geeignet. Da Ihr Angehöriger mit dem Elektromobil am Straßenverkehr teilnimmt, ist eine Voraussetzung, dass er mental fit genug ist, das Mobil sicher zu bedienen.
Kostenübernahme durch die Krankenkasse
Elektrorollstühle gelten als medizinische Hilfsmittel. Daher übernimmt die Krankenkasse unter Umständen die Kosten für ein Modell passend zum Krankheitsbild Ihres Angehörigen. Voraussetzung für die Finanzierung des Rollstuhls ist ein Rezept vom Arzt Ihres Angehörigen und damit ein Nachweis für eine bestehende Notwendigkeit. Zudem werden Rezepte für die Überbrückung einer Verletzung, bei Adipositas oder grundsätzlicher Altersschwäche verschrieben.
Der Arzt Ihres Angehörigen verschreibt dann ein Rezept, wenn die Mobilitätseinschränkung dauerhaft oder vorübergehend sehr stark besteht und die Kraft in den Armen Ihres Angehörigen nicht ausreichend vorhanden ist, um einen manuellen Rollstuhl zu bedienen. Sollte die Krankenkasse die Kosten für Ihren Angehörigen übernehmen, fällt lediglich eine gesetzliche Zuzahlungen von 10 Euro an.
Werden die Kosten für die Anschaffung von der Krankenkasse übernommen, kommen diese auch für Kosten von Wartung und Reparatur des Elektrorollstuhls auf. In den meisten Fällen wird ein elektrischer Rollstuhl einmal pro Jahr gewartet.
Sollte Ihr Angehöriger Zubehör und eine Sonderausstattung wünschen, die medizinisch nicht notwendig ist, werden die Kosten dafür nicht von der Krankenkasse übernommen. Die zusätzlichen Kosten müsste Ihr Angehöriger in diesem Falle selbst tragen.
Die Kostenübernahme können Sie direkt bei der entsprechenden Krankenkasse beantragen, einen Bescheid erhalten Sie in der Regel innerhalb von drei Wochen. Wird der Medizinische Dienst der Krankenkasse zusätzlich zur Prüfung eingeschaltet, kann die Bearbeitungszeit entsprechend länger dauern.
Bei den Modellen, die von der Krankenkasse zur Verfügung gestellt werden, muss es sich nicht immer um neue Modelle handeln, da vor allem gebrauchte Modelle zur Verfügung stehen. Diese werden jedoch vorab geprüft und auf Mängel untersucht, sodass die Sicherheit Ihres Angehörigen zu jeder Zeit gegeben ist. Benötigt Ihr Angehöriger aus medizinischen Gründen eine Sonderausstattung, wird er sehr wahrscheinlich ein neues Modell erhalten.
Auch die Kosten für den Zusatzantrieb eines manuellen Rollstuhls können bei Vorlage eines Rezeptes von der Krankenkasse übernommen werden. Die Krankenkasse prüft jedoch im Vorfeld, ob ein E-Rollstuhl nicht die bessere Lösung für Ihren Angehörigen ist.
Antworten auf die häufigsten Fragen
Ein Elektrorollstuhl ist ein elektrisch angetriebener Rollstuhl. Die Modelle können eine Schnelligkeit von bis zu 15 Kilometern pro Stunde aufweisen und eine Reichweite von bis zu 48 Kilometern pro Akkuladung zurücklegen.
Es wird unterschieden zwischen E-Rollstühlen für den Innen- und Außenbereich, Kombi-Modellen sowie klappbaren Modellen.
E-Rollstühle mit Spezialausführungen haben verschiedene Funktionen für entsprechende Bedürfnisse. So gibt es Modelle mit einer Treppensteiger-Funktion, Stehfunktion, Aufsteh-Funktion, Sitzlift-Funktion sowie Modelle mit einer hohen Belastbarkeit.
Besitzt Ihr Angehöriger bereits einen manuellen Rollstuhl und kann diesen grundsätzlich noch aus eigener Kraft bewegen, kann der Einbau eines Zusatzantriebes Ihren Angehörigen bei längeren Strecken unterstützen.
Die Kosten für gebrauchte Modelle sind deutlich geringer, jedoch passt ein gebrauchtes Modell nicht unbedingt zu den Bedürfnissen und zum Krankheitsbild Ihres Angehörigen. Erwerben Sie zudem ein gebrauchtes Modell von einem Privathändler, haben Sie im Falle eines Schadens, keinerlei Handhabe.
Elektromobile sind für Senioren geeignet, die noch kurze Wege eigenständig zurücklegen können. Elektrorollstühle sind vor allem für Personen gedacht, die unter starken körperlichen Einschränkungen leiden.
Voraussetzung für die Kostenübernahme seitens der Krankenkasse ist ein vorliegendes Rezept des Arztes Ihres Angehörigen. Werden die Kosten übernommen, fällt lediglich eine Zuzahlungen in Höhe von 10 Euro für Ihren Angehörigen an.
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