Elektrorollstuhl Kosten
Wie viel kosten Elektrorollstühle?
Ein Elektrorollstuhl ist ein elektrisch angetriebenes Hilfsmittel für Personen mit einer starken Mobilitätseinschränkung. Sollte Ihr Angehöriger dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen sein und Probleme mit der Muskelkraft in den Armen haben, kann die Anschaffung eines Elektrorollstuhls durchaus sinnvoll sein. Gerade dann, wenn Ihr Angehöriger dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen ist.
Die Kosten für elektrische Rollstühle variieren und sind immer abhängig von der Wahl des Modells und Anbieters, sowie von gewünschten Funktionen und Zusatzleistungen. Neue Modelle beginnen kostentechnisch bereits ab 2.400 Euro, gebrauchte Modelle sind entsprechend günstiger. Oft lohnt sich der Kauf eines neuen Elektrorollstuhls allerdings mehr.
Informieren Sie sich hier ausführlich über die Kosten eines Elektrorollstuhls.
- Wovon hängen die Kosten eines Elektrorollstuhls ab?
- Kosten für den Gebrauchtkauf eines elektrischen Rollstuhls
- Kostenunterschied zwischen einem Elektrorollstuhl und einem Elektromobil
- Kostenübernahme durch die Krankenkasse
- Weitere Zuschüsse für Barrierefreiheit
In den häufigsten Fragen finden Sie die wichtigsten Informationen.
- Elektrorollstühle zählen zu den kostenintensiven Rollstühlen.
- Die Kosten für einfache Modelle beginnen bei 2.400 Euro.
- Teure Modelle können bis zu 30.000 Euro kosten.
Wovon hängen die Kosten eines Elektrorollstuhls ab?
Anstatt einen herkömmlichen Rollstuhl manuell mit eigener Kraft bewegen zu müssen, haben Elektrorollstühle einen integrierten Elektromotor. So kann Ihr Angehöriger seine Kräfte einsparen und dennoch seine Eigenständigkeit weitestgehend beibehalten. Die meisten Modelle werden per Joystick oder durch eine verbaute Bedienung gesteuert.
Im direkten Vergleich mit einem normalen Rollstuhl sind elektrisch angetriebene Rollstühle deutlich teurer. Vor einem Kauf sollten daher die genauen Anforderungen und Wünsche Ihres Angehörigen klar sein, sodass bei einem Kauf alle Bedürfnisse erfüllt werden.
Vor der Anschaffung eines Elektrorollstuhls sollten Sie sich daher fragen, wo Ihr Angehöriger den Rollstuhl hauptsächlich verwendet oder ob die Nutzung sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich gedacht ist. Weiterhin sollte klar sein, welche Reichweite benötigt wird und ob öfter Steigungen überwunden werden müssen, welche Funktionen benötigt werden und welche Bedienung die richtige für Ihren Angehörigen ist.
Für welches Modell sich Ihr Angehöriger entscheidet, hängt eben von seinen ganz individuellen Wünschen und Bedürfnissen ab. Oft sind die Kosten dabei dennoch ein entscheidender Faktor.
Die Preisspanne von Elektrorollstühlen ist hoch. Die Kosten für einfache Modelle beginnen bereits ab 2.400 Euro, je individueller die Anforderungen Ihres Angehörigen sind, kann ein besonders ausgestatteter Elektrorollstuhl auch bis zu 30.000 Euro kosten.
Ein elektrischer Rollstuhl kann das alltägliche Leben Ihres Angehörigen erleichtern und ihn trotz Einschränkung mobil machen. Zudem kann das Hilfsmittel die benötigte Selbständigkeit zurückgeben, somit die aktive Teilhabe am Leben gewährleisten und dadurch die Lebensqualität deutlich erhöhen.
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Modelle
Elektrorollstühle gehören zu den kostenintensiven Rollstühlen, da die Produktion deutlich teurer ist. Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Modellen, die wiederum unterteilt sind in verschiedene Funktionen sowie Antrieben.
Die Entscheidung für das passende Modell hängt von den individuellen Wünschen, Ansprüchen, Einsatzorten und Bedürfnissen Ihres Angehörigen ab. Ein Aspekt sind dabei die körperlichen Gegebenheiten sowie die Steigungen in der Gegend Ihres Angehörigen. Weiterhin unterscheiden sich die Preise je nach Ausstattung und dem entsprechenden Sitzkomfort. Günstigere Modelle sind eher für eine gelegentliche Nutzung geeignet.
Das passende Elektrorollstuhl-Modell ist eben das, dass perfekt zu Ihrem Angehörigen und seinen entsprechenden Bedürfnissen passt. Daher sollten Sie sich die entsprechenden Ansprüche und Wünsche vorab verdeutlichen. Benötigt Ihr Angehöriger beispielsweise vornehmlich für den Innenbereich einen elektrischen Rollstuhl oder ist die Nutzung eher für den Außenbereich gedacht. Dies hat wesentlichen Einfluss auf die Auswahl des passenden Modells und auf den entsprechenden Preis.
Weiterhin sollte die Bedienung des Elektrorollstuhls an die körperlichen Voraussetzungen Ihres Angehörigen angepasst sein. Setzen Sie sich vorab mit den Anforderungen auseinander, dadurch wird die Wahl deutlich erleichtert.
Die Preise für elektrische Rollstühle variieren sehr stark zwischen den verschiedenen Modellen. Einsteigermodelle gibt es bereits ab circa 2.400 Euro, schnellere Modelle mit einer hohen Reichweite und weiteren Funktionen können auch bis zu 30.000 Euro kosten.
Ein Elektrorollstuhl für den Außenbereich benötigt einen stärkeren Akku, um eine weitere Reichweite zu gewährleisten. Zudem benötigen sie geländetaugliche Reifen mit einer Federung sowie weiteren Sicherheitsausstattungen, wie beispielsweise Warnblinker und Beleuchtungssysteme. So kann der Elektrorollstuhl auch auf den Straßen und bei Dunkelheit genutzt werden. Modelle für den Außenbereich sind meist sehr schwer, vergleichsweise groß und sperrig, zudem benötigen sie einen entsprechenden Abstellplatz. Was die Kosten entsprechend erhöht.
Benötigt Ihr Angehöriger einen E-Rollstuhl vor allem für den Innenbereich , gibt es auch für diesen Einsatz entsprechende Modelle. Es werden kleine Reifen, ein schwächerer Akku und dadurch eine geringere Reichweite benötigt. Sie besitzen zudem meist einen kleineren Wendekreis und eine schmalere Bauweise, sodass Türen problemlos durchfahren werden können und flexible Bewegungen im Innenbereich möglich sind. So wird die Selbständigkeit Ihres Angehörigen im eigenen Zuhause deutlich erhöht.
Selbstverständlich muss sich Ihr Angehöriger nicht zwischen der Nutzung im Innen- und Außenbereich entscheiden. Kombi-Modelle sind für die innen und außen geeignet. Sie besitzen robuste Reifen und sind gleichzeitig kompakt und wendig gebaut, zudem besitzen sie eine hohe Reichweite. Kombi-Modelle sind vergleichsweise zu den einfachen Modellen sehr teuer.
Sollte Flexibilität ein wichtiges Kriterium für den Kauf eines elektrischen Rollstuhls sein, kann ein klappbares und faltbares Modell die richtige Wahl für Ihren Angehörigen sein. Diese Modelle können leicht verstaut werden, da sie zudem ein geringeres Gewicht aufweisen. Dadurch sind diese Modelle jedoch weniger robust und geländetauglich. Der Akku dieser Modelle ist ebenfalls schwächer als bei anderen Modellen.
Diese Modelle sind besonders für Reisen oder den Transport mit dem Auto oder Zug geeignet. Die Einzelteile können zerlegt werden und so platzsparend verstaut werden. Zerlegbare Modelle sind meist einfach und unkompliziert auseinander zubauen.
Weiterhin gibt es die sogenannten Schwerlast-Elektrorollstühle oder auch XXL-Elektrostühle genannt. Diese Modelle gewährleisten eine Belastbarkeit von bis zu 180 Kilogramm, zudem sind sie oft auch breiter gebaut.
Die folgende Tabelle zeigt mögliche Kosten für verschiedene Modelle. Die tatsächlichen Kosten können von unseren Angaben abweichen und sind nur als Richtwert zu verstehen.
Modell | Kosten |
---|---|
Standardmodelle ohne Antrieb | ab 300 Euro |
Elektrorollstühle für innen | ab 2.400 Euro |
Elektrorollstühle für außen | ab 3.000 Euro |
Kombi-Modelle | ab 4.000 Euro |
XXL-Elektrorollstühle | ab 3.000 Euro |
Klappbare Modelle | ab 2.500 Euro |
Spezialausführungen | ab 4.500 Euro |
Weiterhin unterscheiden sich die Modelle hinsichtlich der Steuerung. Die meisten Modelle verfügen über klassische Joysticks, Finger-, Fuß-, Kinn- und Kopfsteuerungen. Steuerungssysteme sollten immer an die Anforderungen und Bedürfnisse Ihres Angehörigen angepasst sein.
Die verschiedenen Modelle der E-Rollstühle bringen auch verschiedene verbaute Akkus mit sich, daher sollten Sie vor einem Kauf darauf achten, für welche Gegebenheiten Ihr Angehöriger den Elektrorollstuhl benötigt. Wird der elektrische Rollstuhl nur für eine kurze Reichweite benötigt oder soll dieser für ausgiebige Ausflüge, Besuche und Spazierfahrten genutzt werden?
Im zweiten Fall wird ein Modell mit einer größeren Reichweite benötigt. Bei der benötigten Reichweite sollten Sie ebenfalls die Beschaffenheit der Umgebung, mögliche Steigungen und das Gewicht Ihres Angehörigen mit einbeziehen. Je leistungsstärker der Akku des elektrischen Rollstuhls für Ihren Angehörigen sein soll, desto höhere Kosten ergeben sich.
Funktionen & Zubehör
Neben den Elektrostuhl-Modellen für den alltäglichen Gebrauch gibt es noch andere mit diversen speziellen und zusätzlichen Funktionen. Ob und welche Funktionen Ihr Angehöriger bei einem Elektrorollstuhl benötigt, hängt immer von seinen individuellen Wünschen und Bedürfnissen ab.
Eine Möglichkeit ist ein elektrischer Rollstuhl mit einer sogenannten Stehfunktion. Dabei wird der Sitz mithilfe eines Elektromotors entsprechend aufgerichtet, sodass Ihr Angehöriger selbständig eine aufrechte Position einnehmen kann. Ein sicherer Stand wird durch verschiedene Fixiermöglichkeiten gewährleistet, weiterhin sorgen diese auch für die gewünschte Stabilität und schützen vor einem möglichen Sturz.
Diese Funktion eignet sich vor allem für Ihren Angehörigen, wenn dieser seine Arme noch ausreichend bewegen kann, da das entsprechende Steuerelement bedient werden muss. Besonders gut eignet sich diese Funktion für Personen, die in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind, jedoch beispielsweise ein Stehtraining verordnet bekommen haben.
Kostentechnisch liegen Modelle mit dieser Funktion im höheren Preissegment und bewegen sich in vielen Fällen zwischen 20.000 und 30.000 Euro. Die Kosten erscheinen auf den ersten Blick sehr hoch, ist die Anschaffung jedoch medizinisch notwendig, übernimmt die Krankenkasse unter Umständen die Kosten.
Weiterhin besteht die Möglichkeit ein Modell zu wählen, mit der Funktion Treppen steigen. Diese sind vor allem dann für Ihren Angehörigen praktisch, wenn er in einem Haus oder in einer Wohnung lebt, in der Treppenstufen eine Hürde darstellen. So ist Ihr Angehöriger unabhängig, auch wenn es keinen Plattform- oder Hublift im Zuhause Ihres Angehörigen gibt.
Eine weitere Funktion ist die sogenannte Hubfunktion. Dabei wird der Sitz mitsamt Ihrem Angehörigen elektrisch angehoben, dadurch wird die Selbständigkeit erhöht. So können im Zuhause beispielsweise höher liegende Regale erreicht werden, wodurch Ihr Angehöriger deutlich entlastet werden könnte. Elektrorollstühle mit einer Hubfunktion beginnen in den meisten Fällen etwa ab 6.000 Euro.
Zudem gibt es eine Reihe an Zubehör, das den Komfort Ihres Angehörigen bei der Nutzung eines E-Rollstuhls erhöhen kann. Zusätzliches Zubehör ist immer mit zusätzlichen Kosten verbunden, in den meisten Fällen halten sich diese jedoch in Grenzen und bleiben überschaubar. Viele Modelle verfügen bereits über entsprechendes Zubehör, Modelle für den Außenbereich beispielsweise verfügen über Sicherheitszubehör, um für die benötigte Sicherheit im Straßenverkehr zu sorgen. Dazu zählen beispielsweise Stoßdämpfer, Lichtanlagen oder Sicherheitsgurte.
Weiteres Zubehör sind beispielsweise Einkaufstaschen, Sitzkissen oder entsprechende Rampen in unterschiedlichen Größen. Weiterhin können je nach Bedarf Urinbeutel-Taschen, Inkontinent-Sitzauflagen oder Anti-Dekubitus-Kissen für den nötigen Komfort und eine Unbeschwertheit sorgen.
Entsprechende Sitzauflagen und Urinbeutel-Taschen für den elektrischen Rollstuhl sind bereits ab 30 Euro erhältlich. Einkaufstaschen für den elektrischen Rollstuhl sind in ganz unterschiedlichen Preissegments zu erhalten.
Folgekosten eines E-Rollstuhls
Die Anschaffungskosten für einen Elektrorollstuhl unterscheiden sich je nach Modell, gewünschten Funktionen und zusätzlichen Ausstattungen sowie Zubehör. Die Kosten für ein einfaches Modell beginnen circa bei 2.400 Euro. Bei einem Kauf sollten Sie jedoch auch mögliche Folgekosten bedenken.
Für einen Elektrorollstuhl mit einer Geschwindigkeit von über sechs Kilometer pro Stunde benötigt Ihr Angehöriger eine zusätzliche Versicherung. Die Kosten für entsprechende Versicherung sind von den jeweiligen Anbietern abhängig.
Weiterhin zählen zu den Folgekosten auch jene für den Stromverbrauch. Hierbei haben sowohl die zurückgelegte Strecke und die Geschwindigkeit einen großen Einfluss auf die entstehenden Stromkosten, daher sind diese auch nicht pauschal zu benennen. Ein durchschnittlicher Wert bei täglicher Ladung des Akkus liegt in vielen Fällen zwischen 10 und 30 Euro. Diese Kosten können jedoch abweichen.
Anspruch auf eine Ladesteckdose
Kann Ihr Angehöriger seinen Rollstuhl nicht in seinen eigenen vier Wänden laden, besteht ein Anspruch auf eine Ladesteckdose im Hausflur eines Mietobjekts. Die Kosten für den Umbau müssen jedoch von Ihrem Angehörigen selbst getragen werden.
Bei der regelmäßigen Nutzung eines Elektrorollstuhls steht die Sicherheit Ihres Angehörigen an erster Stelle. Zudem sollten Sie bei den hohen Kosten, eine längere Haltbarkeit gewährleisten. Daher sollten Sie an eine jährliche Wartung und Instandhaltung denken. Die Kosten für diese Wartung liegen circa bei 200 bis 300 Euro.
In der folgenden Tabelle sehen Sie die Folgekosten in der Übersicht. Die tatsächlichen Kosten können abweichen.
Art | Kosten |
---|---|
Stromkosten | 10 bis 30 Euro monatlich |
Versicherungskosten | circa 100 Euro jährlich |
Instandhaltungskosten | circa 200 bis 300 Euro |
Kosten für den Gebrauchtkauf eines elektrischen Rollstuhls
Die Finanzierung eines Rollstuhls mit elektrischem Antrieb kann mitunter sehr belasten. Beim Kauf von gebrauchten Elektrorollstühlen kann Ihr Angehöriger teilweise bis zu 50 Prozent der Kosten sparen, im direkten Vergleich mit einer Neuanschaffung. Sollte ein Neukauf nicht infrage kommen, kann ein Gebrauchtkauf eine sinnvolle Alternative sein.
Auf dem Markt finden sich viele ältere gebrauchte Modelle, die erworben werden können. Auf den ersten Blick können die deutlich geringeren Preise sehr attraktiv wirken, Sie sollten dabei aber auf einige Dinge achten.
Bevor sich Ihr Angehöriger einen E-Rollstuhl anschafft, sollte dieser, ob gebraucht oder neu, immer zur Probe gefahren werden. Dabei sollte Ihr Angehöriger darauf achten, ob ein bequemes Sitzen und eine gesunde Haltung möglich ist. Die richtigen Rollstuhlmaße zu wählen, ist sehr wichtig für die Nutzung, da Druckstellen und Haltungsschmerzen die Folge sein können.
Von einem privaten Gebrauchtkauf sollten Sie immer absehen, da Garantie, Umtausch und mögliche Serviceleistungen entfallen. Sollte der E-Rollstuhl unbrauchbar sein nach einiger Zeit, haben Sie zwar beim Kauf Geld gespart, aber langfristig hat sich der Kauf nicht rentiert. Weiterhin kann es bei einem privaten Kauf passieren, dass mögliche Mängel oder Fehler bestehen, die erst nach dem Kauf auffallen. In solch einem Fall haben Sie keinerlei Handhabe.
Zudem lässt die Akkuleistung mit jedem Jahr der Nutzung ab, achten Sie daher vor einem Kauf darauf, wie lange der E-Rollstuhl bereits genutzt wurde.
Sollten Sie einen gebrauchten Elektrorollstuhl kaufen wollen, dann greifen Sie auf seriöse Anbieter zurück. Diese können Sie und Ihren Angehörigen beraten, bieten zudem oft eine verlängerte Garantie und stehen für Serviceleistungen zur Verfügung.
In einigen Fällen übernimmt auch die Krankenkasse die Kosten für einen elektrischen Rollstuhl, sodass die Entscheidung zwischen Neu- und Gebrauchtkauf entfällt. Es kann jedoch auch sein, dass die Krankenkasse gebrauchte Modelle zur Verfügung stellt. Diese Modelle sind jedoch immer geprüft und können selbstverständlich bei Mängeln ausgetauscht werden.
Wird ein E-Rollstuhl nur als Ersatz verwendet oder beispielsweise als Übergangslösung, kann sich der Gebrauchtkauf ebenfalls lohnen. Bei einer Lebensdauer von ungefähr zehn Jahren, sowie Garantie- und Serviceleistungen bei einem Neukauf, lohnt sich ein Gebrauchtkauf eben nicht immer.
Kostenunterschied zwischen einem Elektrorollstuhl und einem Elektromobil
Ein elektrischer Rollstuhl hat grundsätzlich dieselbe Größe wie ein herkömmlicher Rollstuhl und ist somit auch besonders für den Innenbereich geeignet. Durch seine Eigenschaften kann Ihr Angehöriger lange in einem Elektrorollstuhl sitzen, zudem haben die meisten Modelle einen kleinen Wendekreis, sodass Winkel und enge Kurven kein Problem darstellen. Die Kosten für einen Elektrorollstuhl beginnen bei 2.400 Euro für einfache Modelle.
Ein Elektromobil ist ein Leichtfahrzeug mit ebenfalls einem elektrischen Antrieb. Durch eine Breite von bis zu 110 Zentimetern ist die Nutzung im Innenbereich nur bedingt möglich, hauptsächlich sind diese Mobile für den Außenbereich geeignet. Sie sind besonders geeignet zum Einkaufen oder für Spazierfahrten und können Ihrem Angehörigen ebenfalls einen Teil seiner Selbständigkeit zurückgeben.
Ein Elektrorollstuhl ist für eine durchgehende Nutzung für stark körperlich eingeschränkte Menschen gedacht, ein Elektromobil hingegen setzt die Gehfähigkeit zumindest für kurze Strecken voraus. Allein schon für den Ein- und Ausstieg aus dem E-Mobil.
Einfache Ausführung von Elektromobilen sind bereits ab 1.500 Euro erhältlich. Die meistverkauften Modelle kosten etwa 2.500 Euro, diese bieten eine größere Akkuleistung und höheren Komfort.
Kostenübernahme durch die Krankenkasse
Die Kosten für einen Elektrorollstuhl scheinen auf den ersten Blick sehr hoch, liegt jedoch eine medizinische Notwendigkeit bei Ihrem Angehörigen vor, übernimmt die Krankenkasse unter Umständen einen Teil der Kosten oder sogar die Gesamtkosten. Voraussetzung für eine Kostenübernahme ist dabei immer das Vorlegen einer Bescheinigung vom Arzt Ihres Angehörigen.
Der E-Rollstuhl muss für eine Kostenübernahme im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkasse gelistet sein. Zudem wird ein Zuschuss oft nur für einfache Modelle gewährleistet, ohne Zusatzfunktionen. Sollte Ihr Angehöriger jedoch auf entsprechende Zusatzfunktionen medizinisch angewiesen sein, können unter Umständen auch diese von der Krankenkasse finanziert werden. Sollten spezielle Ausstattungen ohne medizinische Notwendigkeit gewünscht sein, muss Ihr Angehöriger die Kosten selbst tragen.
Liegt ein Rezept vor, muss im idealen Fall Ihr Angehöriger lediglich zehn Euro Zuzahlung zum elektrischen Rollstuhl leisten.
Nach der Ausstellung des Rezepts können Sie Kostenvoranschläge der Anbieter einholen, geben Sie diesen unbedingt die Information mit, dass das entsprechende Modell im Hilfsmittelverzeichnis gelistet sein muss. Anschließend können Sie die verschiedenen Kostenvoranschläge bei der Krankenkasse einreichen und auf einen positiven Bescheid warten.
Besitzt Ihr Angehöriger einen Elektrorollstuhl, der über die Krankenkasse bezahlt wurde, kann Ihr Angehöriger ebenfalls die Stromkosten erstattet bekommen. Dafür müssen Sie einen entsprechenden Antrag bei der Krankenkasse einreichen. Die Erstattung ist bis zu vier Jahre rückwirkend möglich.
Weitere Zuschüsse für Barrierefreiheit
Sollte Ihr Angehöriger medizinisch auf einen elektrischen Rollstuhl angewiesen sein, übernimmt die Krankenkasse in vielen Fällen die Kosten. Leidet Ihr Angehöriger unter einem erhöhten Sturzrisiko, einer chronischen Krankheit oder einer Behinderung, kann der Einbau eines Hausnotrufes für zusätzliche Sicherheit sorgen.
Besonders bei alleinlebenden Senioren wird dieser von Experten oft empfohlen. Den Hausnotruf trägt Ihr Angehöriger dabei an seinem Körper, sodass in einem Notfall per Knopfdruck unmittelbar um Hilfe gerufen werden kann. Kosten für die Installation liegen einmalig etwa bei 10 bis 50 Euro, für die Grundnutzung fallen je nach Anbieter etwa 20 bis 30 Euro an.
Die Pflegekasse bezuschusst die Nutzung mit einer monatlichen Pauschale von 25,50 Euro. Voraussetzung hierfür ist ein anerkannter Pflegegrad Ihres Angehörigen. Für die Erstattung der entstandenen Stromkosten können Sie einen entsprechenden Antrag bei der Krankenkasse stellen.
Unfälle im Haushalt
Zu den häufigsten tödlichen Unfällen im Haushalt gehören Stürze. Durch einen Hausnotruf kann schnell um Hilfe gerufen werden, wodurch die Sicherheit Ihres Angehörigen deutlich erhöht werden kann.
Sollte Ihr Angehöriger einen elektrischen Rollstuhl, ohne die Funktion des Treppensteigens besitzen, kann für die Überwindung von Treppenstufen der Einbau eines Hub- oder Plattformlifts sehr sinnvoll sein.
Hublifte sind Hebebühnen mit einer Plattform, sie werden nicht an der Treppe montiert, sondern daneben oder frei stehend platziert. Sie können eine Höhe von bis zu 1,80 Meter überwinden und bis zu 350 Kilogramm tragen. Hublifte sind sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich geeignet.
Besonders vorteilhaft ist dieses Liftmodell für Rollstuhlfahrer, die Treppenstufen mit einem manuellen oder elektrischem Rollstuhl überwinden müssen. Die Kosten für einen Hublift liegen in etwa zwischen 10.000 und 15.000 Euro, Lieferung sowie Einbau sind in den meisten Fällen in diesem Preis bereits inbegriffen.
Plattformlifte hingegen bestehen aus einer Trageplattform mit entsprechenden Haltesicherungen. Anders als Hublifte fahren diese Liftmodelle entlang der Treppe. Auch der Plattformlift ist besonders gut für Rollstuhlfahrer geeignet, da die Plattform über eine Rampe oder schwellenlos befahren werden kann. Die Kosten für Plattformlifte beginnen etwa bei 8.000 Euro, entscheidend für den Preis ist vor allem die Form der Treppe.
Der Einbau eines Hub- oder Plattformlifts zählt zu den sogenannten wohnumfeldverbessernden Maßnahmen der Pflegekassen und kann mit bis zu 4.000 Euro bezuschusst werden. Voraussetzung ist ein anerkannter Pflegegrad, sowie eine nachgewiesene Notwendigkeit im Zuhause Ihres Angehörigen.
Zudem fördert auch die KfW-Bank den Abbau von Barrieren im Wohnumfeld mit bis zu 6.250 Euro. Den Antrag für einen Zuschuss stellen Sie direkt bei der KfW.
Antworten auf die häufigsten Fragen
Ein Elektrorollstuhl ist ein elektrisch angetriebener Rollstuhl. Dieser verfügt über einen eingebauten Motor und kann eine Geschwindigkeit von bis zu 15 Kilometern pro Stunde aufweisen. Je nach eingebautem Akku kann eine Reichweite von bis zu 48 Kilometern zurückgelegt werden.
Die Kosten für einen Elektrorollstuhl hängen von der Wahl des Modells sowie des entsprechenden Anbieters ab. Zudem erhöhen individuelle Funktionen sowie eine gewünschte Ausstattung und das Zubehör den Preis. Weiterhin sind die Folgekosten eines elektrischen Rollstuhls miteinzuplanen.
Die Kosten für einfache Modelle beginnen ab 2.400 Euro.
Bei Kauf eines gebrauchten Modells lassen sich bis zu 50 Prozent der Kosten einsparen.
Bei medizinischer Notwendigkeit und Vorlage eines ärztlichen Rezeptes übernimmt die Krankenkasse unter Umständen die Kosten. Dabei werden nur Modelle bezahlt, die eine Geschwindigkeit von maximal 6 Kilometer pro Stunde aufweisen sowie von Modellen, die in der Hilfsmittelverordnung gelistet sind.
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