Kosten für den Umbau von Badewanne zur Dusche
Wie viel kostet der Badewanne-zur-Dusche-Umbau?
Das Badezimmer Ihres Angehörigen sollte bei einer Mobilitätseinschränkung barrierefrei sein, sodass die Hygiene weiterhin gewährleistet werden kann. Dabei muss nicht immer das komplette Bad umgebaut und saniert werden – in einigen Fällen reicht auch eine Bad-Teilsanierung aus. Der Umbau einer Badewanne zu einer Dusche kann eine geeignete Maßnahme sein, die Eigenständigkeit Ihres Angehörigen im Badezimmer sicherzustellen.
Eine Dusche erleichtert die Pflegesituation für Sie und Ihren Angehörigen und macht sie gleichzeitig deutlich sicherer. Der Umbau ist in den meisten Fällen innerhalb eines Tages erledigt.
Die Kosten für einen Umbau hängen dabei immer von den Gegebenheiten im Badezimmers Ihres Angehörigen, der Qualität der verwendeten Materialien und der gewünschten zusätzlichen Ausstattung ab.
Informieren Sie sich hier ausführlich über die Kosten der Umbaumaßnahme.
- Wovon hängen die Badewanne-zur-Dusche-Kosten ab?
- Badewanne-zur-Dusche-Umbau in einer Mietimmobilie
- Badewannenlifte als Alternative
- Zuschüsse für den Umbau der alten Badewanne zur neuen Dusche
In den häufigsten Fragen finden Sie die wichtigsten Informationen.
- Die Kosten beginnen bei 4.000 Euro.
- Oft ist der Umbau innerhalb eines Tages erledigt.
- Die Kosten sind abhängig vom Umbauaufwand.
Wovon hängen die Badewanne-zur-Dusche-Kosten ab?
Die Badewanne zu einer Dusche umzubauen, bietet vor allem Menschen mit körperlichen Einschränkungen viele Vorteile. Dabei wird die Badewanne im Badezimmer Ihres Angehörigen entfernt und an selbiger Stelle eine Dusche installiert. Die Fliesen an Wand, Decke und Boden bleiben dabei in den meisten Fällen bestehen, wodurch ein Rückbau jederzeit möglich ist.
Der Umbau ist in den meisten Fällen nicht sehr aufwendig und schon innerhalb eines Tages erledigt, Ihr Angehöriger muss also nicht mit ständigem Baulärm und einer lang bestehenden Baustelle leben.
Nach einem Umbau muss Ihr Angehöriger keinen hohen Badewannenrand mehr überwinden, auch für Pflegekräfte oder pflegende Angehörige wird die Pflege und Versorgung Ihres Angehörigen damit deutlich erleichtert. Durch den Einbau von zusätzlichen Haltegriffen oder Duschsitzen wird die Sicherheit erhöht.
Eine begehbare Dusche statt einer Badewanne ist nicht nur für Personen mit einer Mobilitätseinschränkung interessant, sondern für Menschen aller Altersklassen, da die Wohnraumanpassung auch äußerst modern ist. Das Badezimmer Ihres Angehörigen wird also gleichzeitig aufgewertet und modernisiert. Gleichzeitig kann sie für Ihren Angehörigen eine nachhaltige und sinnvolle Investition sein, um das eigenständige Leben im eigenen Zuhause auch zu einem späteren Zeitpunkt weiterhin möglich zu machen.
Die Kosten für den Umbau hängen von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst ist die Situation vor Ort entscheidend, demnach der Umbauaufwand, dazu kommen die verwendeten Materialien, hierbei gibt es immer verschiedene Qualitätsstufen. Weiterhin entscheiden den Preis der ausgewählte Anbieter sowie mögliche Zusatzleistungen.
Die Kosten beginnen für einen Umbau etwa bei 4.000 Euro und können entsprechend teurer ausfallen.
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Einbaukosten & Anschaffungskosten
In vielen Wohnungen ist eine Badewanne eingebaut, die Einstiegshöhe beträgt dabei zwischen 50 und 60 Zentimetern, was eine Barriere für Ihren Angehörigen bedeuten kann. Daher kann ein Umbau sehr sinnvoll sein.
Haben Sie sich für einen Umbau entschieden, nimmt der ausgewählte Anbieter bei einem Vor-Ort-Termin die Maße der alten Badewanne auf. Individuelle Wünsche Ihres Angehörigen zum Aussehen des Ergebnisses besprechen Sie mit dem Anbieter vor Einbau. Der Hersteller produziert im Anschluss die neue barrierefreie Dusche nach Maß.
Im nächsten Schritt wird die vorhandene Badewanne ausgebaut, die neue Duschfläche überdeckt später den Bereich, an dem vorher die Badewanne stand. Als letzter Schritt findet die Endreinigung statt und der barrierefreie Umbau ist damit abgeschlossen. Bei der Nutzung von Silikonfugen müssen noch einige Stunden vergehen, bis Ihr Angehöriger die neue Dusche nutzen kann. Grundsätzlich dauert der Badewanne-zur-Dusche-Umbau jedoch insgesamt meistens nur maximal einen Tag.
Die Fliesen werden bei diesem Umbau nicht beschädigt, wodurch ein Rückbau bei beispielsweise einem Umzug, problemlos möglich ist.
Die Kosten für den Einbau hängen in erster Linie von den Gegebenheiten im Badezimmer Ihres Angehörigen ab. Sind vorab bauliche Veränderungen notwendig, können die Kosten entsprechend höher sein. Diese Veränderungen können beispielsweise eine neue Rohverlegung oder eine räumliche Erweiterung sein. Die meisten Preise für den Abbau der Badewanne und den Einbau einer ebenerdigen Dusche liegen zwischen 4.000 und 8.000 Euro.
Die Entfernung der vorhandenen Wanne liegt kostentechnisch zwischen 800 und 1.500 Euro, die Anschaffung einer ebenerdigen Dusche liegt zwischen 2.500 und 7.000 Euro. Dazu kommen die Kosten für den Einbau, diese variieren sehr stark zwischen den Anbietern.
Die folgende Tabelle zeigt die Kosten für den Abbau einer vorhandenen Badewanne sowie den Einbau und die Anschaffung einer barrierefreien Dusche. Die Angaben sind geschätzte Angaben und müssen nicht der Realität entsprechen:
Art | Kosten |
---|---|
Entfernung der Wanne | 1.300 Euro |
Neue Dusche | 2.600 Euro |
Einbau | 600 Euro |
Gesamt | 4.500 Euro |
Zusatzausstattung
Vor dem Einbau einer bodengleichen Dusche können zusätzliche Wünsche Ihres Angehörigen selbstverständlich berücksichtigt werden. Zusatzausstattungen und Hilfsmittel können weiterhin die Sicherheit Ihres Angehörigen erhöhen und Bewegungsabläufe erleichtern.
Die neue barrierefreie Dusche Ihres Angehörigen kann mit einem zusätzlichen Duschsitz versehen werden. Eine Sitzmöglichkeit kann die Körperhygiene erleichtern, wenn Ihr Angehöriger nicht mehr allzu sicher auf seinen Beinen ist. Einige Modelle lassen sich hochklappen. Duschklappsitze sollten immer alle Anforderungen der EU-Richtlinien erfüllen. Höhenverstellbare Duschhocker bringen sehr ähnliche Vorteile mit sich. Durch ein sehr leichtes Gewicht ist er besonders einfach in der Handhabung.
Zudem können Stütz- und Haltegriffe Ihrem Angehörigen während der Körperpflege im wahrsten Sinne des Wortes Halt geben und somit einem möglichen Sturz vorbeugen. Je nach Modell können sie eine Belastbarkeit von bis zu 160 Kilogramm aufweisen. Ebenso können Anti-Rutsch-Beschichtungen für zusätzliche Sicherheit sorgen.
Weiterhin kann eine Thermostat-Mischbatterie Ihren Angehörigen vor möglichen Verbrennungen, während er duscht, schützen. Sie haben die Möglichkeit, diese auf eine Maximaltemperatur zu begrenzen.
Badewanne-zur-Dusche-Umbau in einer Mietimmobilie
Wohnt Ihr Angehöriger in einer Mietimmobilie, sollte vor dem Austausch der Wanne unbedingt eine Einverständniserklärung des Vermieters eingeholt werden. Sollte der Vermieter Ihres Angehörigen mit den Umbaumaßnahmen einverstanden sein, sollten dies unbedingt schriftlich festgehalten werden. Einige Pflegekassen verlangen zudem vor einer Bezuschussung für den Ab- und Umbau eine schriftliche Einverständniserklärung des Vermieters.
Bei der Anfrage für das Einverständnis sollten Sie den gewünschten Umbau ausführlich begründen. Für die meisten Vermieter ist der Fakt, dass ein Rückbau problemlos möglich ist sowie dass keine Kosten für ihn entstehen, ausreichend. Weiterhin können Sie den Vermieter Ihres Angehörigen auch anfragen, ob dieser sich an den Kosten beteiligen möchte, da ein Umbau immer auch ein Badezimmer aufwertet.
Ist der Umbau aufgrund einer Mobilitätseinschränkung für Ihren Angehörigen notwendig, kann der Vermieter auch nur in Ausnahmefällen den Umbau verweigern, da der Anspruch nach § 554a des BGB geregelt ist. Jedoch haben Vermieter einen Anspruch auf Rückbau, wenn Ihr Angehöriger aus der entsprechenden Immobilie auszieht. Hierfür kann eine Sicherheitsleistung verlangt werden, die in etwa den Kosten des Rückbaus entspricht.
Badewannenlifte als Alternative
Alternativ zu dem Umbau von einer Wanne zur barrierearmen Dusche kann ein Badewannenlifter sein. Gerade im fortschreitenden Alter kann es für Ihren Angehörigen immer schwerer sein, die Beine über den Rand der Wanne zu heben. Möchte Ihr Angehöriger dennoch nicht auf seine geliebte Badewanne verzichten, ist ein Lift für die Wanne die ideale Lösung. Sie haben dabei die Auswahl zwischen verschiedenen Modellen, sodass ein passender Lift gefunden werden kann.
Badewannenlifte sind im Vergleich zu einer Teilsanierung deutlich kostengünstiger. Die günstigsten Modelle sind bereits ab 200 Euro zu erhalten, teurere Modelle können bis zu 3.000 Euro kosten.
Bei der Wahl des Modells ist das Gewicht Ihres Angehörigen und die Größe der Badewanne entscheidend. Lassen Sie sich vor einem Kauf immer beraten.
Eines der Modelle ist der Tuchlift, dieser besteht aus einem breiten Tragetuch sowie einer Spannvorrichtung, die an der Wand montiert wird. Das Tuch wird dabei von der Wand bis an den Badewannenrand gespannt, so kann Ihr Angehöriger sich auf das Tuch setzen und per Knopfdruck wird er auf den Boden der Wanne gesetzt.
Dieses Modell ist für ein Nutzergewicht von bis zu 140 Kilogramm geeignet. Für Eckbadewannen sowie für frei stehende Badewannen ist dieses Modell nicht geeignet. Die Kosten bewegen sich dabei zwischen 1.000 und 3.000 Euro, dazu kommen Kosten für die Wandmontage.
Ein weiteres Modell ist der Stuhllift. Dieser kann grundsätzlich für jede Badewanne verwendet werden. Ihr Angehöriger setzt sich dabei auf die Sitzfläche und fährt per Knopfdruck auf den Boden der Wanne hinunter. Nach dem Baden bringt der Stuhllift Ihren Angehörigen wieder an den Wannenrand, sodass ein Aussteigen problemlos möglich ist.
Dieses Modell ist für ein Nutzergewicht von bis zu 170 Kilogramm geeignet. Die Kosten für Stuhllifte beginnen bereits ab 200 Euro.
Ein weiteres alternatives Modell ist das aufblasbare Badewannenkissen. Dieses sitzt fest in der Badewanne und bläst sich für den Ein- und Ausstieg auf. Die Steuerung erfolgt dabei über eine Fernbedienung. Badewannenkissen sind für ein Nutzergewicht von bis zu 150 Kilogramm geeignet.
Die Preise sind dabei sehr unterschiedlich und liegen etwa zwischen 800 und 1.500 Euro.
Diese Alternativen setzen jedoch voraus, dass Ihr Angehöriger noch genügend Kraft hat, ohne fremde Hilfe die Beine über den Wannenrand zu heben. Mit einer barrierefreien Dusche haben Sie eine Langzeitlösung für Ihren Angehörigen.
Zuschüsse für den Umbau der alten Badewanne zur neuen Dusche
Die Kosten für den Umbau können trotz weniger aufwendigen Maßnahmen, finanziell stark belasten. Die vielen Vorteile des Umbaus überzeugen und die Kosten müssen von Ihrem Angehörigen nicht allein getragen werden. Verschiedene Leistungsträger bezuschussen die Kosten, sodass der Eigenanteil deutlich geringer ausfallen wird.
Die Pflegekasse bezuschusst wohnumfeldverbessernde Maßnahmen im eigenen Zuhause mit bis zu 4.000 Euro, beispielsweise für den Umbau einer Wanne zur Dusche. Voraussetzungen sind, ein anerkannter Pflegegrad Ihres Angehörigen und die nachweisliche Notwendigkeit zu beispielsweise einer selbständigeren Lebensführung. Legen Sie bei der Beantragung mehrere Kostenvoranschläge sowie Fotos des Zustandes des Badezimmers bei.
Der Zuschuss der Pflegekasse wird auch ohne einen Eigenanteil gewährt, in vielen Fällen ist der Einbau einer ebenerdigen Dusche mit dem Zuschuss kostendeckend. Sollte noch kein Pflegegrad bei Ihrem Angehörigen festgestellt worden sein, beantragen Sie eine Feststellung durch den Medizinischen Dienst vor einem Umbau. Der Zuschuss der Pflegekasse sollte immer bevorzugt werden.
Weiterhin haben Sie die Möglichkeit bei fehlendem Pflegegrad eine Förderungen durch die KfW-Bank zu beantragen. Die KfW-Förderung „Altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss“ bezuschusst 10 bis 12,5 Prozent der Anschaffungs- und Einbaukosten und dabei mit maximal 6.250 Euro. Alternativ vergibt die KfW-Bank auch zinsgünstige Kredite für notwendige Umbaumaßnahmen.
Eine weitere sinnvolle Anschaffung kann ein Hausnotruf sein. Ein Hausnotruf besteht aus einem Sender und Empfänger, den Ihr Angehöriger am eigenen Körper trägt. Per Knopfdruck kann Ihr Angehöriger so jederzeit um Hilfe rufen, wenn er beispielsweise im Badezimmer ausrutschen sollte. Da der Hausnotruf ebenso wasserfest ist, kann dieser auch beim Duschen getragen werden.
Ihr Angehöriger wird dabei unmittelbar per Knopfdruck in Verbindung gesetzt mit einer Notfallzentrale oder dem entsprechenden ambulanten Pflegedienst.
Grundsätzlich ist ein Hausnotruf für Ihren Angehörigen geeignet, wenn ein erhöhtes Sturzrisiko, eine chronische Krankheit oder eine Behinderung besteht. Besonders empfohlen wird die Anschaffung bei alleinlebenden Senioren.
Die Kosten eines Hausnotrufs hängen immer vom ausgewählten Modell, Anbieter und von gewünschten Zusatzleistungen ab. Die Installation liegt kostentechnisch bei 10 bis 50 Euro. Die monatliche Gebühr für Grundnutzung liegt durchschnittlich bei 20 bis 30 Euro.
Die Pflegekasse bezuschusst auch die Miete eines Hausnotrufes mit einer monatlichen Pauschale von 25,50 Euro, vorausgesetzt es besteht ein anerkannter Pflegegrad bei Ihrem Angehörigen. Zudem hat Ihr Angehöriger einen Anspruch auf Stromkostenzuschuss für Hilfsmittel, die von einem Arzt verordnet wurden. Sollte diese Verordnung vorliegen, übernehmen die Krankenkassen die Kosten für den zusätzlichen Stromverbrauch.
Antworten auf die häufigsten Fragen
Die Kosten für den Umbau hängen von dem Umbauaufwand, von den verwendeten Materialien, vom gewählten Anbieter sowie von möglichen Zusatzleistungen ab. Die Kosten liegen dabei zwischen 4.000 und 8.000 Euro.
Zusatzleistungen für eine barrierefreie Dusche sind meist weitere Hilfsmittel, die für zusätzliche Sicherheit für Ihren Angehörigen sorgen. Darunter fallen beispielsweise Duschsitze, Stütz- und Haltegriffe und eine Thermostat-Mischbatterie.
Grundsätzlich ist der Umbau von Wanne zur Dusche in einer Mietimmobilie möglich. Dafür benötigen Sie eine Einverständniserklärung des Vermieters. Ist der Umbau für die Barrierefreiheit Ihres Angehörigen notwendig, darf der Vermieter diesen nicht ablehnen. Dies wurde nach § 554a BGB gesetzlich geregelt.
Eine Alternative zum Einbau einer bodenebenen Dusche kann die Anschaffung von Badewannenlifte sein. Hierbei gibt es verschiedene Modelle, wie den Tuchlift, Stuhllift und das Badewannenkissen. Die Kosten liegen dabei zwischen 200 und 3.000 Euro.
Besteht bei Ihrem Angehörigen ein anerkannter Pflegegrad, hat er gegebenenfalls einen Anspruch auf die sogenannten wohnumfeldverbessernden Maßnahmen der Pflegekasse – bis zu 4.000 Euro Zuschuss sind möglich. Alternativ fördert die KfW den Abbau von Barrieren mit bis zu 6.250 Euro.
Ebenerdige Duschen und somit barrierefreie Duschen verfügen über einen niedrigen Einstieg, wodurch für mehr Sicherheit und Eigenständigkeit bei Ihrem Angehörigen gesorgt ist.
Der Umbau einer Wanne zu einer bodengleiche Dusche lässt sich in der Regel innerhalb eines Tages erledigen. Es kann jedoch Unterschiede der Gegebenheiten und der Größe des Bades Ihres Angehörigen geben, wodurch sich der Umbau verlängern kann.
Wir beraten Sie zu Zuschuss- und Fördermöglichkeiten. Bei Bedarf vermitteln wir Ihnen gerne kostenfrei und unverbindlich Anbieter in Ihrer Region, die den Umbau von Badewanne zur Dusche bei Ihrem Angehörigen durchführen.