Badewanne zur ebenerdigen Dusche umbauen
Dusche statt Wanne: Das müssen Sie wissen
Wanne raus, Dusche rein – der Umbau der Wanne zur Dusche ist nicht nur besonders schnell erledigt, sondern auch einer der günstigsten Möglichkeiten, das Bad altersgerecht und sicher zu gestalten. Der Einstieg in die Badewanne über den hohen Rand wird für viele Senioren schwierig und gefährlich. Der Umbau von Wanne zu Dusche ermöglicht einen schwellenlosen Einstieg in die Dusche und ermöglicht die selbstständige Nutzung des Badezimmers auch im hohen Alter.
Der Umbau bringt nicht nur zusätzliche Sicherheit, sondern macht das Badezimmer auch moderner und attraktiver. Bodengleiche Duschen gelten schon lange als luxuriös. Sie müssen nicht lange auf Ihre neue Dusche warten, denn der Abbau der alten Wanne und der Einbau der bodengleichen Dusche ist bereits in wenigen Stunden erledigt. Und noch eine gute Nachricht: Wenn ein Pflegegrad vorhanden ist, bezahlt die Pflegekasse 4.000 Euro dazu. Oft ist der Einbau dann ganz ohne Eigenanteil möglich.
Die schnelle & moderne Lösung für Barrierefreiheit — das sollten Sie unbedingt wissen:
- Für wen eignet sich der Umbau?
- Wie lange dauert der Umbau?
- Badewanne zu Dusche: Kosten im überblick
- Zuschüsse für den Wannenumbau
- Badewanne zur Dusche umbauen: Ihre Vorteile
- Erfahrungsbericht: Dusche statt Wanne
In den häufigsten Fragen finden Sie einen schnellen überblick.
Badewanne zur Dusche: Für wen eignet sich der Umbau?
Der alte Spruch „Die meisten Unfälle passieren im Haushalt“ ist keine leere Phrase: Laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin erlitten 2015 3,15 Millionen Personen einen Unfall im Hausbereich,1 oft betroffen sind Senioren und Pflegebedürftige. Stürze liegen mit Abstand auf dem ersten Platz und der Einstieg in die hohe Badewanne wird schnell zum echten Hindernis. Wenn es Ihrem Angehörigen schwerfällt, in die Wanne einzusteigen, geht er ein vermeidbares Risiko ein.
Der Umbau zu einer barrierefreien Dusche bietet eine schnelle und nachhaltige Möglichkeit, dieses Problem zu lösen. Durch die geringe Aufbauhöhe ermöglicht der sichere und komfortable Einstieg in die neue Duschkabine Senioren, die Körperpflege wieder selbstständig durchzuführen. In rollstuhlgerechten Duschen können auch Gehhilfen oder Hilfsmittel problemlos genutzt werden. Für ein kleines Bad findet sich in der Regel ebenfalls eine Lösung.
Der Umbau von Badewanne zur Dusche eignet sich für:
- Personen, denen der Einstieg über den hohen Badewannenrand zunehmend schwerfällt.
- Personen, die auf Hilfsmittel wie Rollatoren angewiesen sind und nicht mehr allein in die Badewanne einsteigen können.
- Pflegebedürftige und Angehörige, die eine schnelle Lösung für einen barrierefreien Badzugang suchen.
- Pflegende Angehörige, die die Selbstständigkeit Ihres Angehörigen durch eine barrierefreie Dusche wieder steigern möchten.
Wie lange dauert der Umbau von der Badewanne zur Dusche?
Der eigentliche Umbau von Badewanne zur Dusche ist in den allermeisten Fällen innerhalb eines Tages möglich: In nur wenigen Stunden lässt sich die Badewanne austauschen und die bodengleiche Duschkabine einbauen. Bei diesem Umbauverfahren handelt es sich um eine Standardprozedur, die durch die Routine der Fachkräfte schnell und unkompliziert abläuft.
Allerdings wird etwas Vorlaufzeit für die Planung und Gestaltung der ebenerdigen Dusche benötigt. Planen Sie für den gesamten Prozess etwa fünf Wochen Zeit ein. Wie lange die Anfertigung der neuen Dusche voraussichtlich dauert, kann Ihnen der von Ihnen beauftragte Anbieter beantworten. Wenn es sich um Standardmaße handelt, kann die Lieferzeit sich mitunter auch verkürzen.
Wie läuft der Umbau von Wanne zu Dusche ab?
- Vergleich mehrerer Fachfirmen
Möchte Ihr Angehöriger eine bodenebene Dusche einbauen lassen, sollten Sie zunächst mehrere Vergleichsangebote und Kostenvoranschläge einholen. So können Sie Preise und Leistungen verschiedener Firmen für die Bad-Teilsanierung gegenüberstellen. Anbieter gibt es jedoch viele. Um Sie bei diesem Schritt zu unterstützen, schicken wir Ihnen gerne kostenfrei und unverbindlich eine Liste mit Fachbetrieben in Ihrer Region zu. - Planung und Anfertigung der Dusche
Nachdem Sie den passenden Anbieter gewählt haben, vereinbart der Fachmann einen Termin vor Ort mit Ihnen, um die genauen Maße zu nehmen. Außerdem können Sie mithilfe eines Katalogs aus einer großen Auswahl an Materialien und Modellen auswählen. Zu den Modellen gehören beispielsweise offene Duschen, die auch Walk-In-Duschen genannt werden. Die Anfertigung der Duschkabine dauert etwa vier bis fünf Wochen. Danach kann der Einbau beginnen. - Der eigentliche Umbau
Für den eigentlichen Umbau macht der Anbieter einen Termin mit Ihnen aus. Nun kommt die alte Dusche oder Wanne raus und wird fachgerecht entsorgt. Wenn nötig, verlegen die Handwerker auch neue Rohre. Dann wird die neue Duschtasse eingesetzt und zusätzliche Armaturen werden installiert. Die umliegenden Fliesen und der darunterliegende Estrich werden dabei nicht beschädigt. Je nach Absprache werden neue Fliesen verlegt, die in Größe und Farbe Ihren Wünschen entsprechen. - Abschluss des Umbaus und Reinigung
Nach Abschluss des Umbaus reinigen die Handwerker das Badezimmer. Sollte Bauschutt angefallen sein, wird dieser ebenfalls durch den Badumbauer entsorgt. So wird Ihrem Angehörigen das neue Bad nach wenigen Stunden sauber und ohne zusätzliche Arbeit überlassen. Die neuen Silikonfugen sollten über Nacht aushärten, damit Duschtasse und -kabine optimal abgedichtet sind. Schon am Morgen des nächsten Tages ist die bodengleiche Dusche einsatzbereit.
So funktioniert der Umbau Ihrer Badewanne zur Dusche
Badewanne zur Dusche: barrierefrei oder barrierearm?
Beim Umbau von Wanne zur Dusche bleibt eine kleine Restschwelle von etwa 3-5 Zentimetern zurück. Genau genommen ist die neue Dusche somit nicht komplett barrierefrei – ein ebenerdiger Umbau ist jedoch mit höheren Kosten verbunden.
Außerdem muss eine barrierefreie oder behindertengerechte Dusche gewisse Auflagen erfüllen: Nach DIN 18040-2 muss die Fläche mindestens 90x90 Zentimeter groß sowie stufenlos begehbar sein. Für die meisten Senioren stellt die kleine Restschwelle kein Problem dar.
Zusätzliche Hilfsmittel für die Dusche
Mit dem Umbau Wanne zur Dusche gehen Sie einen großen Schritt in Richtung altersgerechtes Badezimmer. Doch Selbstständigkeit und Sicherheit Ihres Angehörigen lassen sich durch weitere Hilfsmittel schnell und kostengünstig verbessern. Im Folgenden haben wir Ihnen eine Auswahl möglicher Hilfsmittel für die Dusche zusammengestellt:
- Haltegriffe und Handläufe werden an der Wand montiert und bieten zusätzliche Sicherheit beim Einstieg in die bodengleiche Dusche. Sollte Ihr Angehöriger Gleichgewichtsprobleme haben, sitzt er auf einem Duschsitz bequem und sicher in der Kabine. Dieser ist auch als herunterklappbares Modell verfügbar.
- Nutzen Sie einen Spritzschutz, um die Pflege zu erleichtern. Spritzschutzsysteme sind halbhohe Duschabtrennungen, die fest installiert oder mobil verfügbar sind. Sie erlauben eine einfache Hilfestellung durch pflegende Angehörige und sind für viele verschiedene Duschen geeignet.
- Als Armatur empfiehlt sich eine Thermostat-Mischbatterie, die die Wassertemperatur auf einen sicheren Bereich begrenzt und so vor Verbrühungen schützt. Auf einer Höhe von 85 bis 105 Zentimetern angebracht ist das Thermostat auch von einem Rollstuhl oder Duschsitz aus bequem zu bedienen.
- Auch nach dem nachträglichen Einbau der bodengleichen Dusche bleibt ein Restrisiko: Um Stürze auf glatten und rutschigen Oberflächen zu vermeiden, sollten Sie den Boden der Duschwanne mit einer Anti-Rutsch-Beschichtung oder Duschmatte ausstatten. Diese zeigen bereits für kleines Geld eine große Wirkung und sind ganz unkompliziert anzubringen.
Badewanne zu Dusche: Kosten im Überblick
Die Kosten vom Umbau einer Wanne zur begehbaren Dusche hängen von verschiedenen Faktoren ab: Die Größe der alten Badewanne, das gewählte Material sowie die Wahl zwischen einer Dusche mit oder ohne Restschwelle. Mit verbleibender Restschwelle wird in der Regel auf das Verlegen neuer Fliesen verzichtet. Hier kostet der Einbau ab 4.000 Euro, bei einer ebenerdigen Dusche ab 6.000 Euro. In diesem Preis ist jedoch alles enthalten.
Einen Kostenvoranschlag erhalten Sie in der Regel beim ersten Kontakt mit dem Anbieter. Sobald Maße und Material bekannt sind, wird ein zweiter detaillierter Kostenvoranschlag erstellt. Es lohnt sich, einen Anbieter mit allen Arbeiten zu beauftragen, sodass alles aus einer Hand erledigt wird. Empfehlenswert ist in jedem Fall ein Vergleich mehrerer Anbieter: Dadurch sparen Sie bares Geld und haben im Vorfeld die Möglichkeit, Bewertungen einzusehen.
- Der Umbau kostet mit verbleibender Restschwelle ab 4.000 Euro und mit einer ebenerdigen Dusche ab 6.000 Euro.
- Die Kosten variieren je nach Maßen und Material sowie gewünschten Extras.
- Durch Zuschüsse kann der Umbau von Wanne zu Dusche mitunter kostenfrei sein.
- Ein Anbietervergleich ist empfehlenswert, um Kosten zu sparen.
Zuschüsse der Pflegekasse für den Wannenumbau
Der Umbau der Wanne zur Dusche gehört zum barrierefreien Badumbau und somit auch zu den sogenannten wohnumfeldverbessernden Maßnahmen. Diese werden nach § 40 SGB XI finanziell unterstützt. Die Pflegekasse gewährt dafür einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro – Voraussetzung ist ein vorhandener Pflegegrad. Anspruch auf die Fördermittel hat Ihr Angehöriger bereits ab Pflegegrad 1.
Wichtig zu beachten ist, dass Sie den Antrag für die Zuschüsse vor dem eigentlichen Umbau stellen. Informieren Sie sich auch, wie viele Kostenvoranschläge die Pflegekasse fordert. Reichen Sie diese zusammen mit Bildern der alten Badewanne ein. Sobald die Pflegekasse den Zuschuss genehmigt, geben Sie den Umbau der Wanne zur Dusche in Auftrag. Schicken Sie die Rechnungen für den Zuschuss direkt nach Erhalt an die Pflegekasse.
So erhalten Sie Ihren 4.000 Euro Zuschuss zum Badumbau in vier Schritten:
- Vergleichen Sie verschiedene Fachfirmen und holen Sie sich unverbindliche Angebote und Kostenvoranschläge für die bodengleiche Dusche ein.
- Beantragen Sie den Zuschuss auf wohnumfeldverbessernde Maßnahmen direkt bei der Pflegekasse und legen Sie die Kostenvoranschläge sowie aktuelle Bilder des Badezimmers bei.
- Nach einer schriftlichen Zusage über den Zuschuss durch die Pflegekasse können Sie den Umbau der Badewanne zur Dusche beim Anbieter in Auftrag geben.
- Nach erfolgreichem Umbau reichen Sie die Handwerkerrechnungen direkt bei der Pflegekasse ein und erhalten anschließend den Zuschuss.
Zuschüsse der KfW-Bank für den Wannenumbau
Auch die KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau) unterstützt altersgerechte Wohnraumsanierungen. Mit dem Programm 455-B „Barrierereduzierung – Investitionszuschuss“ wird Privatpersonen eine Förderung für Maßnahmen, die Barrieren reduzieren, gewährt. Die Förderung kann bis zu 6.250 Euro betragen und ist unabhängig von Alter oder Pflegegrad.
Alternativ vergibt die KfW-Bank auch zinsgünstige Kredite von bis zu 50.000 Euro. So können auch größere Umbaumaßnahmen, wie beispielsweise eine komplette Badsanierung, zinsgünstig finanziert werden. Auch der Kredit wird unabhängig vom Alter vergeben. Genaue Informationen zum barrierefreien Bauen und zu den Richtlinien, die der Umbau erfüllen muss, erhalten Sie direkt bei der KfW-Bank.
Der kostenlose Pflegehilfe-Newsletter bringt Ihnen alle wichtigen Neuigkeiten aus der Pflege direkt ins Postfach. Sie erhalten aktuelle Informationen zu Zuschüssen, Gesetzesänderungen und Sonderregelungen. Sie können sich jederzeit kostenlos an- und abmelden.
Weitere Finanzierungsmöglichkeiten
Der Umbau einer Wanne zur schwellenlosen Dusche erleichtert den Alltag vieler älterer Menschen. Neben den Zuschüssen der Pflegekasse und der KfW-Förderung gibt es weitere Möglichkeiten, den Umbau zu finanzieren. Diese haben wir hier für Sie übersichtlich zusammengefasst.
- Steuerliche Abzugsfähigkeit
Ist Ihr Angehöriger körperlich eingeschränkt, steht ihm bereits ein Steuerfreibetrag zu. Zusätzlich kann er den Einbau einer begehbaren Dusche als „außergewöhnliche Belastung“ von der Steuer absetzen. Wenden Sie sich bei Fragen dazu am besten an Ihren Steuerberater oder das zuständige Finanzamt. - Sozialamt, Agentur für Arbeit, Rentenversicherung
Hat Ihr Angehöriger mindestens 15 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt, kann er bei der Rentenversicherung im Rahmen des altersgerechten Wohnungsumbaus die sogenannte Wohnungshilfe erhalten. Ebenfalls können das Sozialamt oder die Agentur für Arbeit bei Bedarf dazu verpflichtet werden, sich finanziell an dem Badumbau zu beteiligen.
Umbau der Badewanne in Mietwohnungen
Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass Vermieter Maßnahmen für barrierefreie Umbauten oft ablehnen. Das Gegenteil ist der Fall: Mit einem barrierefreien Umbau, wie beispielsweise einer begehbaren Dusche, geht eine Wertsteigerung der Wohnung einher. In modernen Mietwohnungen und Neubauten ist Barrierefreiheit inzwischen oft gehobener Standard.
Natürlich gilt: In Mietwohnungen muss der Vermieter in jedem Fall vor den Umbaumaßnahmen nach seinem Einverständnis gefragt werden. Sprechen Sie dabei auch die Frage einer Kostenbeteiligung an – nachfragen lohnt sich! Generell ist die Frage des Umbaus in Mietwohnung gesetzlich geregelt. Nach § 554 BGB "Barrierereduzierung, E-Mobilität und Einbruchsschutz" muss der Vermieter dem Umbau zustimmen, sofern das Bedürfnis gegeben ist.2 Bei einer Ablehnung lohnt es sich oft, auf diese Regelung zu verweisen.
Badewanne zur Dusche: Ihre Vorteile
Der Umbau einer Badewanne zur Dusche ist eine beliebte Lösung, das Badezimmer Ihres Angehörigen altersgerecht zu gestalten. Damit Ihr Angehöriger möglichst lange davon profitiert, lohnt es sich, den Umbau frühzeitig in Angriff zu nehmen. Warum dies für alle Beteiligten eine gute Idee ist, haben wir für Sie im Folgenden zusammengefasst:
- In der Regel wird die Wanne innerhalb weniger Stunden ersetzt, sodass die neue begehbare Dusche bereits am nächsten Morgen einsatzbereit ist.
- Eine flache Duschwanne gibt Ihrem Angehörigen im Bad Sicherheit
und Selbstständigkeit bei der Körperpflege. - Auch pflegenden Angehörigen erleichtert die neue Dusche die Hilfestellung bei der Körperpflege.
- Durch und während der Umbaumaßnahmen werden vorhandene Fliesen und Mauerwerk nicht beschädigt.
- Das Design wird auf Ihre individuellen Wünsche angepasst. Sie haben eine große Auswahl an modernen Materialien und Modellen.
- Auf Wunsch erhalten Sie eine individuelle Ausstattung, zum Beispiel mit Haltegriffen und Duschsitz.
- Für die Finanzierung gibt es verschiedene Zuschüsse, wie beispielsweise durch die Pflegekasse bei einem Pflegegrad oder bei der KfW-Bank.
Gut zu wissen: Zuschüsse mit Pflegegrad
Der Zuschuss von bis zu 4.000 Euro, der bei vorhandenem Pflegegrad bei der Pflegekasse beantragt werden kann, gilt grundsätzlich für alle wohnumfeldverbessernden Maßnahmen. Der Zuschuss kann daher auch für einen Treppenlift genutzt werden, wenn nicht das Badezimmer, sondern die Treppe zur Gefahrenstelle für Ihren Angehörigen geworden ist.
Ihre Alternativen zur ebenerdigen Dusche
Mit den vielen Ausstattungsmöglichkeiten eines Badezimmers gibt es auch zahlreiche Alternativen zur bodengleichen Dusche. Wenn Sie im Bad Ihres Angehörigen mehrere altersgerechte Umbaumaßnahmen umsetzen möchten, bietet sich eine Teil- oder Komplettsanierung an. Für ein barrierefreies Badezimmer stehen auch WC, Waschbecken, Waschtisch und Hilfsmittel wie Haltegriffe im Fokus.
Wenn Ihr Angehöriger ein Badeliebhaber ist und somit nicht auf seine Wanne verzichten möchte, bietet sich eine Badewannentür an. Diese wird in die vorhandene Badewanne eingelassen und ermöglicht so einen niedrigen Einstieg. Selbstverständlich ist die Tür dicht, sodass kein Wasser austreten kann. Der Einbau einer Badewannentür ist bei den meisten Wannen möglich.
Alternativ verfügt eine Sitzbadewanne bereits über eine eingebaute und wasserdichte Tür sowie über deutlich höhere Ränder als eine herkömmliche Wanne. Die Sitzbank lässt das Baden in komfortabler Position zu. Ein Badewannenlift wird ebenfalls an der vorhandenen Wanne montiert und ermöglicht Ihrem Angehörigen auch in Zukunft ein entspanntes Vollbad. Der Lift hat eine höhenverstellbare Sitzfläche, die den Ein- und Ausstieg erleichtert.
Bodengleiche Dusche statt Badewanne
Ein persönlicher Erfahrungsbericht von Sophia P.
Der Umbau der Badewanne zur Dusche war für die Großeltern von Sophia P. erst unvorstellbar. Aber nachdem Sophia sich für sie informiert hatte und Angebote von Fachfirmen vorlagen, waren die Großeltern überzeugt. Nun freuen sie sich über die bodengleiche Dusche, dank der sie noch lange in ihrer Wohnung bleiben können.
Meine Großeltern wohnen schon ewig in ihrer hellen und geräumigen Wohnung. Obwohl die beiden im Alltag an sich gut zurechtkommen, fällt gerade meinem Großvater das Gehen doch immer schwerer und mittlerweile nutzt er häufig seinen Rollator. Als ich zu Besuch war, hörte ich aus unseren Gesprächen heraus, wie mühsam die Nutzung der Badewanne trotz Hilfestellung für ihn war. Wie ältere Leute oft sind, stellten sie die Situation sehr verharmlost dar und wehrten jegliche Ideen ab – zu aufwendig und zu teuer.
Trotzdem hatte ich sehr deutlich verstanden, dass die Wanne kein Dauerzustand für die beiden war, wenn sie in ihrer Wohnung bleiben wollten. Und ein Umzug kam nicht infrage. Ich rief daraufhin beim Verbund Pflegehilfe an und wurde prompt über Umbaumöglichkeiten und Zuschüsse informiert. Ich war mehr als erstaunt! Im Anschluss an das Gespräch erhielt ich direkt einige Kontakte zu Fachfirmen.
Nach einigem Hin und Her willigten meine Großeltern ein, Angebote einzuholen. Bei den Gesprächen ließ sich mein Großvater alles bis ins kleinste Detail erklären und war am Ende von den Vorschlägen begeistert. Nach Rücksprache mit dem Vermieter gaben sie den Umbau in Auftrag. Innerhalb nur eines Arbeitstages wurde die bodengleiche Duschtasse eingebaut. Meine Großeltern waren hin und weg, als sie das Resultat sahen. Jetzt sind wir alle froh, diesen Schritt frühzeitig gewagt zu haben. Für meine Großeltern ist es im Alltag eine große Hilfe und ich weiß, dass die beiden erleichtert sind, noch lange in ihrem vertrauten Heim bleiben zu können.
Wir danken Frau Sophia P. für den Erfahrungsbericht und wünschen ihren Großeltern und ihr alles Gute.
- Alles über Zuschüsse & Förderungen
- Praktische Checklisten und Tipps
- Die Vor- und Nachteile im Überblick
Antworten auf die häufigsten Fragen
Die alte Badewanne lässt sich in der Regel innerhalb eines Arbeitstages durch die neue bodengleiche Dusche ersetzen. Hier kann es allerdings zu Unterschieden je nach Beschaffenheit und Größe des Bads sowie Ihren Wünschen für die neue Dusche kommen. Planen Sie auch für die Anfertigung der Dusche Zeit an. Insgesamt können Sie mit etwa fünf Wochen für den gesamten Prozess rechnen.
Preislich wird vor allem zwischen zwei Varianten des Umbaus unterschieden: Eine Dusche mit oder ohne einer kleinen Restschwelle. Auch Größe und Material spielen dabei eine Rolle. Mit verbleibender Restschwelle ist der Umbau preislich ab 4.000 Euro möglich. Wenn die Dusche komplett ebenerdig sein soll, müssen Sie mit Kosten ab 6.000 Euro rechnen. In den endgültigen Kosten sind in der Regel neben dem Einbau der neuen Duschwanne aber auch Ausbau und Entsorgung der Badewanne sowie die Reinigung des Bads enthalten.
Wenn Ihr Angehöriger einen Pflegegrad hat, stehen ihm im Rahmen der wohnumfeldverbessernden Maßnahmen bis zu 4.000 Euro Zuschuss von der Pflegekasse zu. Alternativ können Sie eine Förderung bei der KfW-Bank beantragen, die den Abbau von Barrieren mit bis zu 6.250 Euro unterstützt. Weiterhin kann Ihr Angehöriger den Umbau steuerlich absetzen. Auch durch die Rentenversicherung sowie das Sozialamt oder die Agentur für Arbeit kann es unter Umständen finanzielle Unterstützung geben.
Bodengleiche Duschen verfügen über einen niedrigen Einstieg, der zu mehr Sicherheit und Selbstständigkeit vieler Senioren führt. Für viele pflegebedürftige Personen ist es so möglich, mithilfe eines Angehörigen oder Pflegepersonals regelmäßig zu duschen. Bei Bedarf kann die Körperpflege durch weitere Hilfsmittel auch sitzend durchgeführt werden.
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, Kostenvoranschläge von mehreren Fachfirmen einzuholen. So können Sie Preise und Leistungen für die Teilsanierung des Bads vergleichen. Achten Sie darauf, dass der endgültige Kostenvoranschlag sämtliche Kosten von Einbau bis zur Endreinigung enthält.
Die neue bodengleiche Duschwanne lässt sich nach Ausbau der alten Dusche oder Badewanne in der Regel innerhalb eines Tages einbauen. Nachdem die Silikonfugen über Nacht trocknen konnten, kann Ihr Angehöriger bereits am nächsten Tag duschen. Um auf der sicheren Seite zu sein, fragen Sie hierzu am besten Ihre Handwerker.
Die Größe der neuen Dusche variiert je nach Modell. Auch die baulichen Gegebenheiten im Badezimmer beeinflussen die Maße. Wichtig ist vor allem, dass die Handwerker eine passgenaue Duschtasse einbauen. Die Fachfirma wird Ihnen hier beratend zur Seite stehen. Eine barrierefreie Dusche hat laut gesetzlicher Vorschrift eine Mindestfläche von 90x90 Zentimetern.
Ja, der Umbau ist grundsätzlich auch möglich, wenn Ihr Angehöriger zur Miete wohnt. Sie benötigen aber das Einverständnis des Vermieters. Sprechen Sie das Thema daher vorab an. Wenn das Bedürfnis für Ihren Angehörigen gegeben ist, muss der Vermieter dem Umbau zustimmen. Dies ist durch § 554a BGB „Barrierefreiheit“ gesetzlich geregelt.
An dem eigentlichen Umbau beteiligt sich die Krankenkasse im Normalfall nicht. Für den Zuschuss im Rahmen der Wohnumfeldverbesserung ist die Pflegekasse zuständig. Allerdings können Sie eine Kostenübernahme für Hilfsmittel wie Duschsitze oder Haltegriffe an den Wänden des Bads bei der Krankenkasse beantragen. Dafür benötigt Ihr Angehöriger ein ärztliches Rezept.
Wenn Ihr Angehöriger die alte Wanne weiterhin nutzen möchte, bietet sich für einen niedrigeren Einstieg der Einbau einer Badewannentür an. Eine Sitzbadewanne verfügt schon über eine solche Tür sowie über hohe Ränder und eine Sitzbank. Mit einem Badewannenlift wird der Ein- und Ausstieg in die Badewanne durch die höhenverstellbare Sitzfläche erleichtert. Wenn verschiedene Umbaumaßnahmen anfallen, lohnt sich eine Teil- oder Komplettbadsanierung.
Der Verbund Pflegehilfe informiert mit über 130 geschulten Beratern Pflegebedürftige und deren Angehörige rund um das Thema Pflege. Wir beraten Sie auch zu Zuschuss- und Fördermöglichkeiten. Bei Bedarf vermitteln wir Ihnen gerne kostenfrei und unverbindlich Anbieter in Ihrer Region, die den Umbau von Badewanne zur Dusche bei Ihrem Angehörigen durchführen.