Aufgaben der 24 Stunden Pflege

So unterstützt Sie die 24 Stunden Pflege

Die 24 Stunden Pflege ist eine Möglichkeit, die Betreuung Ihres Angehörigen sicherzustellen, ohne dass dieser das gewohnte Umfeld verlassen muss. Diese Art der Betreuung erspart pflegebedürftigen Personen einen stressigen Umzug, der oft für zusätzliche Belastung sorgen kann.

Die Aufgaben der 24 Stunden Pflege können dabei von einer elementaren Grundversorgung bis hin zu sozialen Unternehmungen reichen. Dabei ist immer das Wichtigste, die individuellen Bedürfnisse des Pflegebedürftigen intensiv zu berücksichtigen.

Hier erfahren Sie, welche Aufgaben eine 24 Stunden Pflegekraft übernehmen kann, sodass Sie die passende Pflegeform für Ihren Angehörigen finden können.

• Was macht eine 24 Stunden Pflegekraft?
• Die Kosten variieren je nach Aufgabenumfang
• Welche Aufgaben kann eine 24 Stunden Pflegekraft nicht übernehmen?
• Alternativen zu 24 Stunden Pflege

In den häufigsten Fragen finden Sie die wichtigsten Informationen.

Was macht eine 24-Stunden-Pflegekraft?

Die 24-Stunden Pflege zählt zur häuslichen Pflege, daher zieht die jeweilige Pflegekraft auch in die Wohnung oder das Haus einer pflegebedürftigen Person ein. Ihr Angehöriger muss somit sein gewohntes Umfeld nicht verlassen, zudem ist auch nachts für Unterstützung gesorgt. Die Tätigkeiten einer 24 Stunden Pflegekraft richten sich je nach den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Person.

Haben Sie sich für diese Art der häuslichen Pflege entschieden, ist es möglich, dass die Pflegekraft bereits nach 5 - 7 Tagen vor Ort erscheint und sich sorgenvoll um Ihren pflegebedürftigen Angehörigen kümmert. Vor Einzug der Pflegekraft werden die Bedürfnisse Ihres Angehörigen genau besprochen und festgelegt, damit die Betreuung bestmöglich unterstützen kann.

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Grundpflege

Die Grundpflege ist nach § 14 Abs. 2 Nr. 4 SGB XI definiert, zählt zu einer der Hauptaufgaben einer 24 Stunden Pflegekraft und bildet gleichzeitig die elementarste ab. Hier zu zählt demnach die Erfüllung der menschlichen Grundbedürfnisse, wie die Unterstützung im Bereich Körperpflege, darunter fallen das Waschen von Haut und Haar, die Zahnpflege, das Kürzen von Nägeln und Hilfestellungen bei Toilettengängen oder beim Wechsel von Inkontinenzmaterialien. Weiterhin fallen darunter Tätigkeiten, wie die Unterstützung beim Aufstehen, Zu-Bett-Gehen sowie beim An- und Ausziehen. Je nach Bedürfnis Ihres pflegebedürftigen Angehörigen unterstützt die 24 Stunden Pflegekraft auch bei Gehschwäche oder bei Nutzung eines Rollstuhls.

Diese grundlegenden Tätigkeiten stellen für pflegebedürftige Menschen oft eine zu große Herausforderung dar, die sie alleine im Alltag oft gar nicht mehr bewältigen können. Angehörigen fehlt zudem meist die Zeit, diese Tätigkeiten selbst abzudecken, auch wenn sie es gerne tun würden.

Diese Art der Unterstützung betrifft einen sehr intimen und persönlichen Bereiche eines Menschen, Hilfe bei der Grundpflege annehmen zu können braucht Überwindung. Oft fällt es Pflegebedürftigen leichter, wenn sie von ein bis zwei festen und bekannten Pflegekräften in diesen Aufgaben unterstützt werden. So kann Vertrauen und eine gegenseitige Sympathie zwischen Pflegekraft und Ihrem Angehörigen mit der Zeit aufgebaut werden. Wird die Hilfe von einem pflegebedürftigen Menschen erst einmal angenommen und der gesundheitliche Zustand damit akzeptiert, kann zudem eine psychische Entlastung einsetzen.

Wählen Sie daher die Pflegekraft für Ihren Angehörigen sehr bedacht aus, sodass sich dieser und Sie mit der neuen Situation bestmöglich wohlfühlen.

Hauswirtschaft

Der zweite Aufgabebereich einer 24 Stunden Pflegekraft umfasst alle anfallenden Aufgaben innerhalb der Hauswirtschaft. Damit ihr Angehöriger ein würdevolles Leben führen kann, muss der Lebensraum entsprechend sauber und ordentlich sein. Diese Hausarbeit zusätzlich erledigen zu müssen, kann für Pflegebedürftige zu einer großen Belastung führen. Je nach gesundheitlichem Zustand Ihres Angehörigen kann eine 24 Stunden Pflegekraft gewisse Aufgaben im Haushalt ganzheitlich oder teilweise übernehmen, sodass dieser entlastet wird und in einem sauberem und aufgeräumtem Umfeld leben kann.

Zu diesen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten einer 24 Stunden Betreuung zählen unter anderem die Grundreinigung des Hauses oder der Wohnung, dazu gehören das Wischen, Aufräumen, Saugen oder auch das Bett zu machen. Weitere Aufgaben in diesem Bereich können das Waschen und Bügeln der Kleidung Ihres Angehörigen, leichte Gartenarbeit als auch das liebevolle Versorgen von Haustieren und die Pflege der Pflanzen mit einschließen.

Welche Aufgaben von der 24 Stunden Betreuung übernommen werden sollten, wird im Vorfeld abgesprochen und kann bei Veränderungen des gesundheitlichen Zustandes angepasst werden. Es ist auch möglich, dass gewisse Aufgaben gemeinsam erledigt werden – eine weitere Möglichkeit, die Vertrauensbasis zwischen der Pflegekraft und Ihrem Angehörigen aufzubauen.

Das Ziel einer Betreuung sollte immer sein, die Selbstständigkeit Ihres Angehörigen bestmöglich zu erhalten und das Wohlfühlen im eigenen Zuhause und gewohntem Umfeld zu gewährleisten – denn Sauberkeit und Ordnung tragen maßgeblich zu einem angenehmen Lebensgefühl bei.

Ernährung

Der dritte Aufgabenbereich einer 24 Stunden Betreuung umfasst alle Aufgaben, rund um die Ernährung Ihres pflegebedürftigen Angehörigen. Gerade im Alter nimmt die Ernährung eine noch wichtigere Rolle ein, zudem ist sie elementarer Bestandteil einer jeden Grundversorgung.

Vielen Pflegebedürftigen ist es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich, den wöchentlichen Lebensmitteleinkauf selbst zu erledigen und gewünschte Gerichte zu kochen. Die 24 Stunden Pflegekraft nimmt, wenn gewünscht, Ihrem Angehörigen diese Aufgaben ab.

Gemeinsames Kochen ist zudem eine Aktivität, in die Pflegebedürftige wunderbar aktiv mit einbezogen werden können, was wiederum auf die Eigenständigkeit Ihres Angehörigen als auch auf die Beziehung zur Pflegekraft einzahlt. Oft gibt es, je nach gesundheitlichem Zustand und Alter der pflegebedürftigen Person gewisse ärztliche Vorgaben hinsichtlich der Ernährung, diese Vorgaben kann eine 24 Stunden Pflegekraft berücksichtigen und umsetzen.

Bekommt Ihr Angehöriger die Nahrung über eine PEG-Sonde, kümmert sich die Betreuung selbstverständlich auch um das Einhängen der entsprechenden Nahrungsbeutel, ebenso übernehmen sie auch die mundgerechte Zubereitung der Nahrung in benötigten Fällen – eben ganz an die Bedürfnisse Ihres Angehörigen angepasst.

Soziale Begleitung

Der vierte Aufgabenbereich einer 24 Stunden Betreuung umfasst die soziale Begleitung. Viele pflegebedürftige Personen leiden unter Isolation, gerade wenn sie es gewohnt waren viel unter Menschen zu sein, kann der Austausch mit diesen fehlen und zu psychischen Belastungen führen. Geschuldet ist solch eine Isolation meist einer eingeschränkten Mobilität.

Die Tätigkeit der sozialen Begleitung umfasst verschiedene Aktivitäten, die den Alltag einer pflegebedürftigen Person maßgeblich verbessern können. Eine 24 Stunden Pflegekraft kann dafür sorgen, je nach individuellen Möglichkeiten Ihres Angehörigen, Bewegung und Abwechslung in die Tagesstruktur zu bringen. So können gemeinsam Freunde Ihres Angehörigen besucht werden oder Spaziergänge und Cafébesuche geplant werden.

Dazu kommt, dass viele Pflegebedürftige ihre eigene Mobilität falsch einschätzen, dies kann eine Angst vor einem möglichen Sturz hervorrufen und sie daran hindern, sich ausreichend zu bewegen. Eine Pflegekraft kann je nach individuellen Möglichkeiten im Bereich Mobilität für eine sichere und ausreichende Bewegung Ihres Angehörigen sorgen.

Wenn das Verlassen der eigenen Vier-Wände für Ihren Angehörigen nicht mehr möglich ist, werden soziale Aktivitäten integriert, wie das Spielen von Brettspielen, das Führen von Gesprächen und das Vorlesen eines Buches oder der Tageszeitung. Weiterhin kann die 24 Stunden Pflegekraft Ihren Angehörigen bei Arzt-, Behörden oder Therapiebesuchen begleiten. Auch bei pflegebedürftigen Personen im Rollstuhl ist eine soziale Begleitung sehr wichtig, hinsichtlich der intrinsischen Motivation, die Mobilität beizubehalten.

Dieser wichtige Bereich der aktivierenden Pflege kann einen nicht zu unterschätzenden Teil zum Erhalt der körperlichen, aber auch geistigen Mobilität Ihrer Angehörigen abdecken. Die soziale Betreuung kann sehr individuell erfolgen und an die Bedürfnisse und Wünsche Ihres Angehörigen angepasst werden. Insbesondere Demenzkranke benötigen diese Form der Behandlungspflege, eben angepasst an den jeweiligen Gesundheitszustand.

Die Kosten variieren je nach Aufgabenumfang

Die Kosten einer 24 Stunden Betreuung können variieren, abhängig von Qualifikation und Erfahrung der jeweiligen Pflegekraft sowie dem Aufgabenumfang. Entscheiden Sie sich für die 24 Stunden Pflege Ihres Angehörigen, sollte im Vorfeld besprochen werden, welche Aufgaben die Pflegekraft übernehmen wird. Hier kommt es zum einen darauf an, wie viele pflegebedürftige Personen im Haushalt leben. Kümmert sich die Pflegekraft um mehrere Personen, ist der Aufwand der Behandlungspflege selbsterklärend höher und Sie können gleichzeitig mit höheren Kosten rechnen.

Weitere Qualifikationen, die die Kosten für die 24 Stunden Pflege variieren lassen, sind spezielle Aneignungen wie beispielsweise diese zur Demenzbetreuung. Weiterhin das Niveau der deutschen Sprachkenntnisse, die berufliche Erfahrung, gemessen an den Betreuungen von Pflegebedürftigen in Deutschland und Zusatzqualifikationen, wie ein Führerschein.

Weitere Faktoren für das Variieren der Kosten für eine 24 Stunden Betreuung sind beispielsweise die zusätzliche Unterstützung von Ihnen als Angehöriger, die Kombination mit einem ambulanten Pflegedienst und die Notwendigkeit von nächtlichem Arbeiten. Zudem werden die Kosten errechnet durch den Umfang der notwendigen grundpflegerischen und hauswirtschaftlichen Aufgaben.

Die 24 Stunden Pflegekraft lebt mit Ihren Angehörigen in einem Haushalt, daher ist es von enormer Wichtigkeit, dass eine gute Beziehung zwischen ihnen entstehen kann. Weitere Qualifikationen sind je nach gesundheitlichem Zustand und Wünsche des Pflegebedürftigen abhängig zu machen. Bei der Betreuung einer an Demenz erkrankten Person sollten Sie eine erfahrene Betreuungskraft wählen.

Welche Aufgaben kann eine 24 Stunden Pflegekraft nicht übernehmen?

Bei der 24 Stunden Pflege ist es wichtig zu verstehen, dass es hierbei um eine Betreuung geht und weniger um die medizinische Behandlungspflege Ihres pflegebedürftigen Angehörigen. Die Pflegekräfte der 24 Stunden Pflege dürfen gem. § 14 Abs. 2 Nr. 5 SGB XI SGB V keine medizinische Behandlungspflege leisten – anders sieht es da bei der Deutschen 24 Stunden Pflege aus.

Aufgaben, die eine erhöhte Unfallgefahr darstellen, wie schwere Gartenarbeit, aber auch das Putzen von Fenstern, müssen im Vorfeld abgesprochen werden. Abgesehen von diesen Einschränkungen kann die 24 Stunden Pflegekraft die wichtigsten Aufgaben der Grundversorgung, der Hauswirtschaft und der alltäglichen sozialen Betreuung übernehmen. Auch spezielle Wünsche je nach Bedürfnis Ihres Angehörigen können berücksichtigt werden.

Genügt die reine Betreuung nicht mehr, gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit der Situation umzugehen. Eine davon ist es, dass sich betreuende Pflegekräfte und medizinische Pflegekräfte in einer Art Schichtdienst abwechseln. Eine medizinische Fachkraft ist nicht erst dann vonnöten, wenn anspruchsvolle intensive medizinische Pflege geleistet werden muss, bereits die Blutzuckermessung, die Medikamentenvergabe, Wärme- und Lichtanwendungen, Injektionen oder eine Wundversorgung dürfen von einer 24 Stunden Pflegekraft nicht übernommen werden.

Das liegt meist daran, dass keine entsprechende Ausbildung der Pflegekraft vorliegt oder diese in Deutschland zumindest nicht anerkannt wird. Für diesen Aufgabenbereich ist ein ambulanter Pflegedienst hinzuzuziehen. Diese Einschränkung ist gesetzlich vorgegeben und muss daher unbedingt gewissenhaft beachtet werden.

Die oben erwähnten Deutschen 24 Stunden Pflegekräfte hingegen sind als Fachpersonal ausgebildet und können sowohl die medizinische als auch die betreuende Behandlungspflege für Ihren Angehörigen durchführen. Sie übernehmen also die Grundversorgung, den Haushalt, die soziale Begleitung und zusätzlich die medizinische Behandlungspflege.

Jedoch müssen Sie hier mit deutlich höheren Kosten für die Betreuung rechnen – diese beginnen bei 8.000 Euro im Monat. Bei dieser Form der häuslichen Pflege wechseln sich meist zwei Pflegekräfte in einem zweiwöchigen Turnus ab.

Der gesundheitliche Zustand so wie die individuellen Bedürfnisse Ihres Angehörigen sind maßgeblich entscheidend für die Wahl der richtigen Pflegeform.

Alternativen zu 24 Stunden Pflege

Aus den verschiedensten Gründen kann nach einer Alternative oder Ergänzung zur 24 Stunden Pflege gesucht werden. Wird beispielsweise weniger Betreuung benötigt, muss also keine Pflegekraft bei Ihrem Angehörigen einziehen, weil Sie einen Teil der Pflege selbst übernehmen können oder Ihr Angehöriger einiges noch selbstständig erledigen kann, könnte eine Seniorenbetreuung für Sie infrage kommen.

Diese Art der stundenweise Behandlungspflege kann eine wertvolle zusätzliche Hilfe sein. Neben der Unterstützung der hauswirtschaftlichen Versorgung sowie der Grundpflege ist der soziale Aspekt, der sehr wichtig sein kann, gegeben. Die Seniorenbetreuung ist dann für Ihren Angehörigen geeignet, wenn dieser weiterhin im eigenen Haushalt wohnen möchte und kann und sich lediglich zusätzliche Unterstützung bei der Hauswirtschaft, Begleitung bei Terminen und Hilfe bei Besorgungen wie einem Einkauf wünscht bzw. benötigt.

Eine weitere Alternative zur 24 Stunden Betreuung ist der ambulante Pflegedienst. Diese ausgebildeten Fachkräfte bieten Ihren pflegebedürftigen Angehörigen Hilfe bei verschiedenen Bedürfnissen. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten – sie können entweder die Pflege vollständig übernehmen oder mit Ihnen als pflegender Angehöriger zusammenarbeiten. Ambulante Pflegedienste sind dann sinnvoll für Ihren pflegebedürftigen Angehörigen, wenn ein gewisses Maß an Unterstützung im Alltag benötigen wird. Zusätzlich bieten diese Pflegedienste oft auch Beratungen für Angehörige an, sodass diese vollständig aufgeklärt und geschult werden.

Eine weitere Option zur 24 Stunden Pflege ist die sogenannte Verhinderungspflege. Pflegen Sie einen pflegebedürftigen Angehörigen selbst und sind für eine gewisse Zeit verhindert, kann diese Art der Betreuungspflege Sie entlasten. Sie bietet während Ihrer Abwesenheit ein ganzheitliches Angebot der Betreuung, welches neben der hauswirtschaftlichen Versorgung und Grundpflege auch medizinische Behandlungen beinhaltet.

Während Ihrer Abwesenheit wird außerdem eine Dokumentation der gesamten Pflege geführt, sodass Sie alle Maßnahmen komplett nachvollziehen können. Diese Lösung ist keine dauerhafte, aber eine sehr gute Überbrückungsmaßnahme. Angehörige können diese Möglichkeit für einen Zeitraum von bis zu sechs Wochen als Ersatzpflege bei der Krankenkasse beantragen.

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