Pflegeheime & Altenheime
Pflegeheime: Das sollten Sie wissen
In einem Pflegeheim werden Senioren stationär versorgt. Wenn der Alltag nicht mehr allein bewältigt werden kann, ist große Unterstützung gefragt. Es ist schwer, dass eigene Zuhause zu verlassen, aber in einem Pflegeheim ist Ihr Angehöriger gut versorgt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das richtige Pflegeheim finden und informieren Sie außerdem zu Alternativen — denn nicht immer ist ein Umzug notwendig.
Da es leider viel zu wenig Pflegeplätze gibt, um alle Pflegebedürftigen stationär zu versorgen, sind die Wartelisten für Pflegeheime oft lang. Die Kosten werden nur teilweise von der Pflegekasse übernommen, sodass oft ein nicht unbeachtlicher Eigenanteil zurückbleibt. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie Sie die Wartezeit auf einen Pflegeplatz ideal überbrücken können, ohne auf eine gute Versorgung verzichten zu müssen.
Das sollten Sie über Alten- und Pflegeheime unbedingt wissen:
- Was ist ein Pflegeheim?
- Wie lang sind die Wartelisten auf freie Pflegeplätze?
- Wie überbrückt man die Wartezeit?
- Was kostet ein Platz im Pflegeheim?
- Welche Kosten übernimmt die Pflegekasse?
- Was sind die Alternativen zum Pflegeheim?
- Erfahrungsbericht: Daheim statt Heim
In den häufigsten Fragen finden Sie einen Überblick der wichtigsten Informationen.
- Im Durchschnitt beträgt die Wartezeit auf einen Platz 1,5 Jahre.
- Der Eigenanteil liegt im Schnitt bei 2.200 Euro im Monat.
- Eine Alternative mit einer Woche Wartezeit ist die 24 Stunden Pflege.
Was ist ein Pflegeheim?
Ein Pflegeheim ist eine Form der vollstationären Pflege. Wenn Ihr Angehöriger in ein Pflegeheim zieht, erhält er in den meisten Fällen ein eigenes Zimmer, das oft mit mitgebrachten Möbeln personalisiert werden kann. In einem Pflegeheim wohnen zwischen 35 und 85 Bewohner. Ein Pfleger versorgt, je nach Einrichtung, zwischen 4 und 10 Pflegebedürftige.
Oft sind Pflegeheime von einer schönen Grünanlage umgeben, die dazu einladen, bei einem schönen Spaziergang frische Luft zu schnappen. Der große Vorteil von Pflegeheimen ist die ganzheitliche Betreuung durch Fachpersonal. Bei fortgeschrittener Pflegebedürftigkeit und Demenz sind Pflegeheime eine gute Entscheidung, denn Ihr Angehöriger erhält eine Kombination aus medizinischer Pflege und Betreuung.
Wie läuft der Alltag in einem Pflegeheim ab?
In einem Pflegeheim sind die Abläufe fest strukturiert. Das schafft eine Routine für die Pflegebedürftigen und das Personal. Alle Bewohner werden möglichst zeitgleich geweckt und erhalten das Frühstück. Die Freizeitgestaltung, meist am Nachmittag, bietet Spielraum für individuelle Wünsche und Hobbies Ihres Angehörigen.
Wenn Ihr Angehöriger in einem Pflegeheim lebt, hat er die Möglichkeit, Unterhaltungsangebote wie Spiel- und Bastelgruppen oder therapeutische und mobilisierende Aktivitäten wie Massagen oder Krankengymnastik in Anspruch zu nehmen. Diese Angebote sind meist privat zu zahlen und werden mit der Ausnahme von medizinisch notwendigen Behandlungen nicht von der Krankenkasse übernommen.
Wie lang sind die Wartelisten auf freie Pflegeplätze?
In Deutschland gibt es 14.500 Pflegeheime. Das deckt den Bedarf an Pflegeplätzen bei über 3,5 Millionen Pflegebedürftigen nur zu einem geringen Teil. Daher sind die Wartelisten, gerade in Ballungsgebieten, sehr lang. Durchschnittlich warten Pflegebedürftige etwas länger als anderthalb Jahre, bis sie einen freien Pflegeplatz erhalten.
Es ist möglich, sich bereits vorsorglich auf eine Warteliste setzen zu lassen. Es besteht kein Zwang, den freien Pflegeplatz auch anzunehmen, wenn man über Vakanzen informiert wird. Danach beginnt aber eine erneute Warteperiode für den nächsten, freien Pflegeplatz. In manchen Fällen erhalten Personen, die in Pflegeimmobilien investiert haben, ein bevorzugtes Belegungsrecht. Manche Anbieter weiten das auch auf Angehörige aus.
Fazit: Da die Nachfrage nach freien Pflegeplätzen weitaus größer als das Angebot ist, kommt es zu langen Wartezeiten — mitunter bis zu anderthalb Jahren. Wer nicht so lange warten will oder kann, sollte sich mit Alternativen zu einer stationären Unterbringung vertraut machen. Eine beliebte Alternative ist die 24 Stunden Pflege. Der Pflegebedürftige kann weiterhin zuhause wohnen und die Pflegekraft kann bereits nach 5-7 Tagen vor Ort sein.
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Gut zu wissen: Pflegeimmobilien
Die Investition in Pflegeimmobilien lohnt sich: Einerseits unterstützen Sie den Bau von neuen Pflegeheimen und investieren sozial sinnvoll.
Andererseits rentieren sich Pflegeimmobilien finanziell, denn sie gelten als besonders sichere Kapitalanlage mit einer attraktiven Rendite von drei bis vier Prozent ohne eigenen Verwaltungsaufwand.
Wie überbrückt man die Wartezeit auf einen Pflegeplatz?
In den allermeisten Fällen werden Sie nicht direkt einen freien Pflegeplatz für Ihren Angehörigen finden. Die gute Nachricht ist, dass eine umfassende und würdevolle Pflege zu Hause möglich ist. Zur Überbrückung der Wartezeit auf einen Pflegeplatz ist die 24 Stunden Pflege eine gern gewählte Option. Sie ist nicht nur günstiger, sondern ermöglicht Ihrem Angehörigen außerdem, im eigenen Zuhause zu bleiben.
In der Wartezeit wird das eigene Zuhause durch kleinere Umbauarbeiten pflegegerecht. Wenn Ihr Angehöriger etwas ein- oder umbauen möchte, dass die häusliche Pflege erleichtert, erhält er hierzu einen Zuschuss von 4.000 Euro von der Pflegekasse. Das Geld muss nicht zurückbezahlt werden. Die einzige Voraussetzung ist, dass Ihr Angehöriger einen Pflegegrad hat. Hierüber wird beispielsweise ein Treppenlift finanziert, der das Überwinden von geraden und kurvigen Treppen wieder ganz selbstständig ermöglicht.
Der Zuschuss kann auch genutzt werden, um das Bad altersgerecht zu sanieren. Der Umbau einer Badewanne zur Dusche ist meist komplett über die 4.000 Euro der Pflegekasse finanzierbar. Der eigentliche Umbau dauert nur wenige Stunden und entfernt die hohe Einstiegshürde der Wanne und damit eine Stolper- und Sturzgefahr im Badezimmer. Eine Alternative hierzu ist der Einbau einer Badewannentür. Die Kosten für den Einbau werden auch hier meistens von dem Zuschuss der Pflegekasse abgedeckt, sodass Sie und Ihr Angehöriger keinen Eigenanteil leisten müssen.
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Was kostet ein Platz im Pflegeheim?
Mit dem Pflegestärkungsgesetz II wurde Anfang 2017 der einrichtungseinheitliche Eigenanteil beschlossen. Hinter dem langen Begriff versteckt sich ein unkompliziertes Konzept: Der Eigenanteil in einem Pflegeheim wurde für Senioren aller Pflegegrade vereinheitlicht. Da die Pflegekosten vom Pflegegrad unabhängig sind, steigen sie bei zunehmender Pflegebedürftigkeit auch nicht.
Im Bundesdurchschnitt kostet ein Platz im Pflegeheim etwa 3.300 Euro im Monat. Hiervon verbleiben durchschnittlich etwa 2.200 Euro Eigenanteil. Die Kosten, die Ihr Angehöriger oder Sie privat tragen müssen, bestehen aus dem einrichtungseinheitlichen Eigenanteil, den Hotelkosten und den Investitionskosten. Die Hotelkosten umfassen die Ausgaben für die Unterkunft und Verpflegung Ihres Angehörigen. Von den Investitionskosten werden Umbau- und Erhaltungsmaßnahmen im Pflegeheim finanziert.
Hinzu kommen Zusatzleistungen. Die monatlichen Kosten hierfür variieren je nachdem, welche und wie viele Zusatzleistungen Ihr Angehöriger in Anspruch nimmt. Hierzu gehören Angebote zur Freizeitgestaltung wie Ausflüge und Besuche von Kulturveranstaltungen, kosmetische Leistungen wie Friseur und Fußpflege, aber auch die Begleitung zu Behörden oder Ärzten. Was eine Zusatzleistung ist und was nicht, ist durch die Pflege- und Krankenkassen fest geregelt.
- Unabhängig vom Pflegegrad kostet ein Platz im Pflegeheim insgesamt etwa 3.300 Euro im Monat.
- Hiervon sind circa 2.200 Euro Eigenanteil — dieser variiert je nach Bundesland, Einrichtung und Länge des Aufenthalts.
- Zusatzleistungen wie nicht-medizinische Körperpflege und variable Freizeitangebote werden extra berechnet.
Eigenanteil im Pflegeheim: Regionale Unterschiede
2023 sind die Eigenanteile in Pflegeheimen im Bundesdurchschnitt erneut um 13 Prozent gestiegen. In Deutschland liegen die Kosten für einen Pflegeheimplatz bei durchschnittlich 2.268 Euro (Stand 01.05.2023). In Baden-Württemberg zahlen Pflegebedürftige mit durchschnittlich 2.845 Euro im Monat am meisten für einen Pflegeplatz. Der Vierjahrestrend zeigt erschreckende Tendenzen: die Kosten sind um etwa 32 Prozent gestiegen.
Gründe für den kontinuierlichen Preisanstieg sind vor allem steigende Personal- und Nebenkosten und der Mangel an freien Pflegeplätzen. Das führt neben den immer weiter steigenden Kosten auch zu langen Wartelisten. Was vor 10 Jahren nur für Pflegeheime in belebten Ballungsgebieten galt, ist heute flächendeckend der Fall: Oft beträgt die Wartezeit mehrere Jahre und in der Zwischenzeit müssen alternative Lösungen gefunden werden, um die Pflege zu organisieren.
Gut zu wissen: Pflegekosten finanzieren
Eine gute Möglichkeit, um die steigenden Pflegekosten in Pflegeheimen zu finanzieren, ist ein Hausverkauf. Die aktuell hohen Preise für Wohnimmobilien machen den Verkauf sehr rentabel.
Ein Hausverkauf schützt auch vor der finanziellen Belastung von Angehörigen. Mit einem Makler erzielen Sie erfahrungsgemäß einen höheren Verkaufserlös. Außerdem ist der Eigenaufwand mit einem Makler minimal und der Verkauf ist schneller erfolgreich.
Welche Kosten übernimmt die Pflegekasse?
Die Pflegekasse übernimmt die Kosten für pflegerische Maßnahmen, wie zum Beispiel die medizinische Versorgung Ihres Angehörigen. Altersheime führen eine genaue Dokumentation über die Einzelanwendungen.
- Pflegegrad 2: 770 Euro
- Pflegegrad 3: 1.262 Euro
- Pflegegrad 4: 1.775 Euro
- Pflegegrad 5: 2.005 Euro
Leistungszuschlag zum Eigenanteil
Zusätzlich übernimmt die Pflegekasse seit dem 01.01.2022 einen Leistungszuschlag für den Eigenanteil im Pflegeheim. Dieser verringert den Eigenanteil schrittweise, bemessen an der Dauer des Aufenthalts in der Pflegeeinrichtung. Die folgenden Leistungszuschläge gelten ab dem 01.01.2022 durch die Pflegereform:
- 5% Leistungszuschlag zum Eigenanteil innerhalb des ersten Jahres
- 25% Leistungszuschlag zum Eigenanteil nach 12 Monaten
- 45% Leistungszuschlag zum Eigenanteil nach 24 Monaten
- 70% Leistungszuschlag zum Eigenanteil nach 36 Monaten
Gibt es Alternativen zum Pflegeheim?
Die Konsequenz von Pflegebedarf ist nicht gleich Pflegeheim. Die Nachfrage nach anderen Pflege- und Betreuungsformen steigt stetig. Grund ist nicht nur der Mangel an freien Pflegeplätzen, sondern auch der Wunsch, weiter zu Hause zu leben. Für die häusliche Betreuung ist die 24 Stunden Pflege die meistgewählte Pflegeform. Die Pflegekraft zieht bei Ihrem Angehörigen ein und ist so immer verfügbar.
Die Pflegekraft übernimmt die Grundpflege, führt den Haushalt, geht einkaufen und kocht. Das Verhältnis von Pflegekraft zu Pflegebedürftigem ist 1:1. Zum Vergleich: In einem Pflegeheim ist das Verhältnis etwa 1:7, also kümmert sich eine Pflegekraft um sieben Pflegebedürftige. Die selbst zu tragenden Kosten der 24 Stunden Pflege sind günstiger als ein Pflegeheimplatz. Außerdem sind bis zu 4.000 € der jährlichen Kosten als haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich absetzbar.
Das eigene Zuhause altersgerecht gestalten
Damit die Pflege in den eigenen vier Wänden ermöglicht oder erleichtert wird, sind manchmal Umbaumaßnahmen nötig. Ihr Angehöriger erhält einen Zuschuss von 4.000 Euro für die Wohnumfeldverbesserung, wenn er einen Pflegegrad hat. Hierdurch werden Umbaumaßnahmen für ein altersgerechtes Badezimmer finanziert, zum Beispiel der Umbau von Badewanne zur Dusche oder der Einbau einer Badewannentür.
Mit einem Sitzlift bewegt sich Ihr Angehöriger wieder sicher und selbstständig zwischen den Stockwerken. Auch hierfür kann der Zuschuss von 4.000 Euro genutzt werden. Der Einbau dauert nur wenige Stunden. Wenn Ihr Angehöriger auf einen Rollstuhl angewiesen ist, bietet sich ein Plattformlift als Alternative an. Er fährt auf die Plattform auf und wird per Knopfdruck in das andere Stockwerk gebracht. Hilfsmittel für die häusliche Pflege erhält Ihr Angehöriger auf Rezept kostenlos von seiner Krankenkasse.
Gegenüberstellung: Pflege im Heim oder daheim?
Oft fällt es schwer, den Angehörigen in ein Altersheim zu geben. Nicht zuletzt möchten die meisten Pflegebedürftigen selbst auch lieber zu Hause bleiben und dort gepflegt werden. Damit Sie sich zwischen einem Pflegeheim und der 24 Stunden Pflege entscheiden können, haben wir Ihnen die wichtigsten Punkte der verschiedenen Pflegeformen gegenübergestellt. So können Sie gemeinsam mit Ihrem Angehörigen einfacher eine Entscheidung treffen.
Ein Pflegeheim ist die richtige Entscheidung für Senioren, die stark pflegebedürftig sind.
- Der Eigenanteil liegt bei circa 2.200 Euro.
- Ihr Angehöriger muss sein Zuhause verlassen.
- Die Wartezeit beträgt mitunter mehrere Jahre.
- Das Personal übernimmt die medizinische Versorgung.
Die 24 Stunden Pflege eignet sich besonders für Senioren, die im eigenen Zuhause alt werden möchten.
- Der Eigenanteil* liegt zwischen 800 und 1.800 €.
- Die Pflegekraft zieht bei Ihrem Angehörigen ein.
- Nach Vertragsabschluss reist die Pflegekraft binnen einer Woche an.
- Die Pflegekraft übernimmt die Grundpflege und den Haushalt.
* Bitte beachten Sie, dass es sich beim Eigenanteil um Richtwerte handelt, die je nach Pflegegrad und Anbieter variieren. Ein genaues Angebot, das persönlich auf Ihren Angehörigen zugeschnitten ist, erhalten Sie daher nur direkt bei einem Anbieter: Angebote erhalten »
"Oma möchte nicht ins Heim"
Ein persönlicher Erfahrungsbericht von Sandra M.
Ihre Mutter gegen ihren Willen in ein Pflegeheim zu geben, kam für Sandra M. nie in Frage. Also musste eine Alternative gefunden werden. Eine Pflege im eigenen Zuhause war für die Mutter von Sandra M. schließlich die beste Entscheidung. Wie die Zeit aus ihrer Perspektive war, erzählte sie uns im Gespräch.
Anfang des Jahres wurde meine Mutter von einer Bereitschaftsärztin ins Krankenhaus überwiesen. Sie war nachts aufgestanden, um ins Bad zu gehen, im Flur gestürzt und kam nicht mehr hoch. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt schon mehrmals versucht, ihr ein Pflegeheim vorzuschlagen. Aber sogar meine junge Tochter hat irgendwann gesagt: "Mama, die Oma möchte nicht ins Heim."
Ich war am Ende mit meinem Latein. Gegen ihren Willen würde ich niemals etwas entscheiden, aber ich habe mir furchtbare Sorgen gemacht. Auf meiner Suche nach alternativen Möglichkeiten kam ich auf den Verbund Pflegehilfe. Und auf einmal schien die Situation gar nicht mehr so verzwickt. Als ich meiner Mutter sagte, sie könne zuhause bleiben, aber es würde jemand einziehen und sie unterstützen, war sie einverstanden.
Ich muss zugeben, da war ich ein bisschen perplex, ich hatte vermutet sie erst einmal überzeugen zu müssen — doch anscheinend hat einfach nur der Gedanke, ihre Wohnung nicht verlassen zu müssen, gereicht. Mir fiel kein Stein, sondern gleich ein ganzer Felsbrocken vom Herzen. Ich konnte ja nachts aus Sorge schon auch nicht mehr schlafen und hatte sogar Träume, dass sie wieder stürzt und niemand da ist. Diese Sorge habe ich jetzt nicht mehr. Danke!
Wir danken Sandra M. vielmals und wünschen der gesamten Familie alles Gute.
- Alles über Zuschüsse & Förderungen
- Praktische Checklisten und Tipps
- Die Vor- und Nachteile im Überblick
Antworten auf die häufigsten Fragen
Ein Pflegeheim ist eine stationäre Pflegeeinrichtung, in der Senioren Tag und Nacht von erfahrenem Pflegepersonal versorgt werden. Das Pflegeheim übernimmt die Pflege und Betreuung und bietet ein vielfältiges Freizeit- und Kulturprogramm an.
Eine Option ist, sich bereits auf eine Warteliste setzen zu lassen, bevor der Bedarf für einen Pflegeplatz entsteht. Allerdings besteht auch dann keine Garantie, schnell einen Platz zu finden. Eine andere Option ist die Investition in eine Pflegeimmobilie, denn viele Anbieter bieten Anlegern im Gegenzug ein bevorzugtes Belegungsrecht für ihre Einrichtungen an.
In Deutschland liegen die Kosten für einen Pflegeheimplatz bei durchschnittlich 2.268 Euro (Stand 01.05.2023). In Baden-Württemberg zahlen Pflegebedürftige mit durchschnittlich 2.845 Euro im Monat am meisten für einen Pflegeplatz.
Ja, im Sozialgesetzbuch steht der Leitsatz: ambulant vor stationär. Die Pflegekasse unterstützt die häusliche Pflege durch Geld- und Sachleistungen finanziell. Eine 24 Stunden Pflege wird als Alternative zum Pflegeheim empfohlen, da sie pflegebedürftigen Senioren ein Leben im gewohnten sozialen Umfeld und in den eigenen vier Wänden ermöglicht.
Wenn nur wenige Stunden täglich Unterstützung benötigt wird, eignet sich eine Seniorenbetreuung. Sie kann auch stundenweise in Anspruch genommen werden. Beide Alternativlösungen werden von der Pflegeversicherung finanziell gefördert, um den Mangel an freien Pflegeplätzen in Pflegeheimen auszugleichen.
Grundsätzlich kann Ihr Angehöriger natürlich selbst entscheiden, was mit seinem Eigenheim passiert. Viele entscheiden sich für einen Immobilienverkauf, um die Pflegekosten im Pflegeheim zu finanzieren. Wenn andere Familienmitglieder in das Eigenheim einziehen oder bereits dort wohnen, kommt eine Immobilienverrentung in Frage.
In Deutschland gibt es laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes 14.500 Pflegeheime. Die meisten Seniorenheime befinden sich in Nordrhein-Westfalen (2.800) und Bayern (1.885). Trotzdem wird der Bedarf an Pflegeplätzen nur etwa zur Hälfte gedeckt.
In einem einzelnen Pflegeheim leben im Bundesdurchschnitt etwa 65 Senioren. Ausnahmen sind Hamburg und Berlin – hier leben etwa 85 Senioren in einem Altenheim. Die meisten Senioren, die in einem vollstationären Pflegeheim leben, haben Pflegegrad 3.
In Sachsen-Anhalt ist der Eigenanteil mit 1.436 Euro am geringsten. Allgemein sind die Eigenanteile in den neuen Bundesländern im deutschlandweiten Vergleich am günstigsten. Allerdings steigen dort die Kosten in den letzten Jahren auch am schnellsten.
Wenn die Rente nicht ausreicht, um den Platz im Pflegeheim zu zahlen, zahlt das Sozialamt mitunter „Hilfe zur Pflege“. Dieses ist jedoch an Bedingungen geknüpft: Die Unterbringungskosten müssen angemessen sein und die Kinder des Pflegebedürftigen dürfen ein gewisses Grundvermögen nicht überschreiten.
Zum 01.01.2020 trat das Angehörigen-Entlastungsgesetz in Kraft. Damit wurde die Einkommensgrenze, ab der Behörden Angehörige ersten Grades zur Zahlung auffordern können, auf 100.000 Euro im Jahr festgelegt. In der alten Regelung waren es 21.600 Euro, die weiterhin für Ehegatten gilt.
Die Heimaufsichtsbehörde prüft Seniorenheime einmal im Jahr auf eine angemessene Qualität in der Betreuung und Pflege. Auch der Medizinische Dienst der Krankenversicherung (MDK) und der Prüfdienst der Privaten Krankenversicherung (PKV) führen jährliche Qualitätsprüfungen durch. Sollten sich Bewohner oder Angehörige beschweren, werden unangekündigte Zusatzkontrollen durchgeführt.
Unsere 130 Pflegeberater sind täglich da, um Sie kostenlos zu beraten. Wir helfen Ihnen, die Pflege Ihres Angehörigen zu organisieren und stellen gerne den Kontakt zu passenden Anbietern her. Dieser Service ist für Sie kostenlos und unverbindlich. Wir finanzieren uns über die Beiträge unserer Mitglieder.